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    Mittwoch, 21. November 2018, 15:33

    Briefmarken sammeln mit "Marken Paul"

    Viele aufmerksame Leser von Jugendzeitschriften oder Comic- Heften der 60er Jahre werden sich noch an die ständig wiederkehrenden Inserate erinnern, über die entweder eine größere Anzahl attraktiver Briefmarken (von denen einige besonders schöne stets abgebildet wurden) zu einem unschlagbaren Preis oder, sofern es sich um kleinere Lots handelte, sogar zum Gratistarif angeboten wurden.
    Die häufigsten Inserenten waren neben einem Versandhaus "Globus" vor allem die Firmen "Iversen" und "Marken Paul", die beide im oberbayerischen Freilassing ansässig waren. Inwieweit es sich dabei um Konkurrenten oder zwei Ableger einer Muttergesellschaft handelte, entzieht sich leider meiner Kenntnis.
    Jedenfalls war das Briefmarkensammeln unter Kindern und Jugendlichen in den 60er Jahren äußerst populär, und die Angebote dieser Firmen dürften damals regen Zuspruch gefunden haben.
    Während sich meine mageren philatelistischen Schätze im Jahre 1967 noch in einer kleinen Zigarrenkiste befanden und vorwiegend aus echt gelaufenen Marken der DDR bestanden (z.B. die "Kinderzeichnungen" und "Vermißten Gemälde" von 1967), die ich eher stümperhaft von den Briefen meiner Verwandten aus der "Zone" abgelöst hatte, fing ich ab 1968 mit dem "ernsthaften Sammeln" an. Ich besorgte mir Einsteckalben, eine Lupe, eine Pinzette und den ersten s/w Philex- Katalog "Deutschland". Hintergrund für meinen Einstieg war, daß zu dieser Zeit an meiner weiterführenden Schule sehr viel getauscht wurde und auch einer unserer Fachlehrer durch großzügige Rotation seiner Tauschalben unsere Sammelei tatkräftig unterstützte.
    Aber zurück zu "Marken Paul". Ich selbst habe mich, aus welchen Gründen auch immer, nie auf Angebote dieser Firma eingelassen, weiß aber durch die Schilderungen von Zeitgenossen, daß es sich hierbei i.W. um "Lockvogelangebote" handelte. Die konkurrenzlos günstigen Marken wurden tatsächlich in der gewünschten Menge und Qualität geliefert, allerdings folgten dann auch in regelmäßigen Zeitabständen Auswahlsendungen, deren Inhalt sich dann als deutlich weniger preisgünstig entpuppte, obwohl zu keiner Zeit eine Entnahmeverpflichtung mit der Zusendung dieser Hefte verbunden war. Die Konfektionierung von Auswahlheften für gewerbliche Anbieter geschah damals oft noch durch Heimarbeiter, deren Aufwand entlohnt werden mußte. Hinzu kamen die nicht unerheblichen Kosten für die stets wiederkehrenden Farbinserate z.B. in den Lehning- Heften, die dazu führten, daß Sammlermarken von "Marken Paul & Co." einfach nicht sonderlich günstig sein konnten.
    Wie auch immer: sofern nicht gut betuchte Elternhäuser dahinterstanden, sahen sich die Erziehungsberechtigten (meist waren es die Mütter) über kurz oder lang veranlaßt, die ständige Zusendung neuer Auswahlhefte an ihre Zöglinge per Einschreibbrief zu unterbinden. Was ihnen auch ohne größere Schwierigkeiten gelang.
    Die besagte Firma in Freilassing soll es übrigens noch heute geben. Ich kann mir allerdings beim besten Willen nicht vorstellen, daß sie immer noch mit ihrem alten "Geschäftsmodell" arbeitet, da sich das Freizeitverhalten der Kinder und Jugendlichen von heute doch drastisch gewandelt hat und das Sammeln von Briefmarken nur noch unter "ferner liefen" rangiert... :| .

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    Sonntag, 5. Mai 2019, 21:55

    Die Inserate von Marken Paul rufen heute noch bei den Sammlern von Comicheften ein leichtes Gruseln hervor.
    Fehlten dann doch bei Heften wie Buffalo Bill oder Bessy ganz wichtige Zeichnungen die heute aufwendig gesucht werden.
    Um dann in Nachdrucke wieder eingefügt zu werden. Aber mir ist ein Original mit Markenpaul aber lieber als eine kleine Zeichnung mehr.
    Das gehörte einfach zu den heften damals dazu vor allem da das Briefmarkensammeln ja einen hohen Stellenwert hatte.
    Das sieht man daran das auch Norisspiele ein Brettspiel herausbrachte das das Briefmarkensammeln zum Thema hatte.
    Wenn man sich dann die Spielregeln ansieht war das schon etwas seltsam wie da gespielt werden sollte.

    Auf dem Foto vorne eine kleine Auswahl damaliger Briefmarken Wundertüten.
    »Eiwennho« hat folgendes Bild angehängt:
    • IMG_0930 klein.jpg

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    Montag, 6. Mai 2019, 16:29

    Marken Paul, die Sammelmarken und die Sammelmarken für Briefmarkenfreunde

    In meinem Bestand an Lehning- Heften sollte sich kein einziges Heft befinden, in dem die Inserate von "Marken Paul, Iversen & Co." quasi als Gutschein herausgeschnitten worden wären. Das ist mir auch bei der Durchsicht von Angeboten nie aufgefallen. Die Coupon- Funktion hatten diese Inserate ja auch nur bei Gratisangeboten (" Die abgebildeten 11 DDR- Marken erhalten sie gratis, wenn..."), bei Kaufinseraten dieser Firmen entfiel dies.
    Anders sieht es bei den legendären Lehning- Sammelmarken aus. Generell fiel mir auf, daß insbesondere bei Heften der späten 50er und frühen 60er Jahre sehr häufig die Sammelmarken herausgeschnitten wurden, um zu den begehrten Clubartikeln zu gelangen. Ab Mitte der 60er sieht man dagegen noch häufiger intakte Hefte mit Marke. Ob es an den zu dieser Zeit bereits "saturierteren" Jugendlichen oder einfach daran lag, daß Lehning ab 1964/65 bereits weniger mit Clubartikeln warb, entzieht sich meiner Kenntnis.
    Ich kann mich daran erinnern, um 1968/ 69 mal einen vollgeklebten Clubausweis an Lehning geschickt zu haben. Da befand sich der Verlag aber wohl bereits im Insolvenzverfahren. Immerhin kam eine Postkarte mit einem gedruckten Formschreiben an mich zurück. Darin wurde u.a. darauf hingewiesen, daß ich viele der Hefte wohl auch nicht mehr zu regulären Preisen erstanden hätte. Was auch stimmte, ein Teil meiner Tibor-, Falk- und Sigurdschätze stammte aus Onkel Otto´s Wundertüten.
    Brutal angelegt waren in der Lehning- Spätzeit die Sammelmarken für Briefmarkenfreunde, die sich oft auf Umschlagseite zwo befanden. Schnibbelte man da herum, war die Titelseite hinüber und das Heft aus heutiger Sammlersicht praktisch wertlos :( .

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    Montag, 6. Mai 2019, 21:05

    Da haben wir nebeneinander vorbei geredet.
    Nicht ausgeschnittene Gutscheine habe ich gemeint sondern dass von den Verlagen aus den Vorlagen Zeichnungen oft willkürlich einzelne Zeichnungen weggelassen wurden um dort Werbung einzufügen. So dass die Zeichenseite ja nicht mehr vollständig war. Damals hat das niemanden gestört aber heute gehen Hardcore Fans auf die suche nach der fehlenden Zeichnung. Und werden tatsächlich auch noch fündig.
    Und Briefmarken Paul war da halt immer wieder vertreten.

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    Montag, 6. Mai 2019, 21:51

    Ausgelassene Panels, die durch Werbung ersetzt wurden

    Hallo Erhard,
    ah ja, jetzt ist es bei mir angekommen. Ich meine, darüber auch vor längerer Zeit etwas gelesen zu haben.
    War das nur in den Bastei- Serien wie "Bessy" oder "Buffalo Bill" der Fall oder gab´s das auch schon bei den Lehning- Formaten wie Tibor, Sigurd usf. ?

    6

    Sonntag, 12. Mai 2019, 20:16

    meines Wissens hat ja Lehning kaum Fremdwerbung in seinen Heften aufgenommen.
    Aber Bastei hat ja bei Buffalo Bill und Bessy meist unten rechts von den Originalseiten ein Bild geopfert um da den Paul unterzubringen.
    Da ja von Hansrudi Wäscher viele Originalseiten zu Buffalo Bill vorliegen konnten so manches Bild wieder eingefügt werden.
    Dokumentiert hat man da einiges im HRW Clubmagazin.
    Aber obs nötig ist.

    7

    Sonntag, 12. Mai 2019, 21:23

    Werbung bei Lehning

    Habe in den letzten Wochen noch einmal die 183 Tibor- Großbände durchgeackert. Bei den von Lehning ab 1965 verwendeten satinierten Umschlagseiten war die Fremdwerbung ausschließlich dort zu finden, so daß der Zwang entfiel, einzelne Panels für die Werbeflächen von Marken Paul & Co. entfernen zu müssen.
    Bei Buffalo Bill kann ich leider nicht mitreden, die Serie lief deutlich nach meiner Comic- Zeit ;) .