Puppenfilme haben mich als Kind der 60er immer ungemein fasziniert. Dabei spielte es für mich keine Rolle, ob es sich um Verfilmungen mit Handpuppen, Stabfiguren oder Marionetten handelte.
An die Verfilmung der "Abenteuer des starken Wanja" kann ich mich noch gut erinnern. Fasziniert hat mich damals die behäbige Art, mit der der Protagonist sein frühes Leben als Faulpelz auf einem warmen Lehmofen verbrachte. Derartiges hätte ich insbesondere in unseren damals noch recht kalten Wintern auch gern gehabt.
"Wanja" war ein 1966/67 produzierter Puppenfilm nach dem Kinderbuchklassiker von Ottfried Preußler, der ab dem 7.4.68 als Miniserie in 3 Folgen im Nachmittagsprogramm der ARD ausgestrahlt wurde. Die einzelnen Folgen hatten eine Länge zwischen 35 und 50 Minuten.
Jahrelang liegt Wanja nur faul auf dem Backofen seines Vaters herum. Als seine Brüder ihm deswegen an den Kragen wollen, taucht ein Blinder auf und prophezeit, daß Wanja einmal den Zarenthron besteigen wird. Und so zieht Wanja in die Welt, kämpft gegen Waldgeister, die Hexe Knochenbein und einen finsteren russischen Großfürsten. Schließlich erobert Wanja sich nicht nur den Zarenthron, sondern auch das Herz der hübschen Zarentochter..
2013 wurde die Reihe, digital restauriert, als DVD- Edition herausgegeben, so daß in dieser Hinsicht keine Wünsche offenbleiben.
"Wanja" wurde daneben mehrfach als Kinderhörspiel auf Vinyl- LP, Musikkassette und CD verlegt und ist im Netz antiquarisch oft für kleines Geld zu erstehen.
Auch nach fast 50 Jahren hat dieser Puppenfilm nicht zuletzt aufgrund der sehr guten literarischen Vorlage nichts von seinem Reiz verloren und ist daher nicht nur für Kindheitsnostalgiker unbedingt sehenswert
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