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    Freitag, 23. Oktober 2015, 09:37

    Ausdrucksweisen und Ausdrücke

    Wie ich schon bei meiner Vorstellung hier – und an anderer
    Stelle in diesem Forum – schrieb, geht es mir überhaupt nicht drum, zu
    vergleichen. Dieses „besser als“ oder „früher war“ nervte und nervt mich heute
    noch. Ich bin hier im Forum nur, um alte Erinnerungen aufleben zu lassen – ohne
    sie zu beurteilen.
    Dazu kommt, dass ich meine Frau 2005 kennengelernt habe, und
    wir in vielen, vielen Unterhaltungen feststellen, dass in den 60ern einiges „anders“
    war. Dinge und Gegenstände, Verhaltensweisen, aber auch Ausdrücke und
    Ausdrucksweisen.
    Zugegebenermaßen fanden wir einige Dinge besser als heute,
    manches weniger, aber wir waren ja mittendrinne.
    Ausdrucksweisen und Ausdrücke, die einfach im Alltag benutzt
    wurden, jetzt einfach ohne Zusammenhang.

    - Ich, glaube, du mußt mal einen Durchblicker-Lehrgang machen.
    Hörte und sagte man öfters, allerdings nie zu älteren ….

    - Beliebt war auch „du kriegst gleich einen Satz heiße Ohren“

    - Wenn du dass nicht schaffst, werde halt Halbkreis-Ingenieur
    bei der Stadt. (Spruch einen Mathe-Lehrers im Gymnasium)

    Die heute gebrauchten „F-Worte“
    gehörten nicht dazu, und ich glaube, für ein „geil“ hätte ich wirklich eine
    gescheuert bekommen.

    Und, auch wenn manche Foristen jetzt wiedersprechen: vieles
    war einfach Zeitgeist, und spiegelte die Ereignisse und Personen dieser wieder.

    Einfach aus dem Gedächtnis in loser Reihenfolge:

    Der flitzt wie Nurmi

    Der fährt wie Tazio Nuvolari ( da ich kein
    Italienisch konnte, klang das für mich recht fremdartig: „Tatschio Nuffolari ? )“

    Schau dir den Hasch-Papi an ( in Verbindung und
    in Anspielung auf die Schuhe Hush Puppies )

    Dieses Elvis-Geschrammel

    Glaubst du, ich bin Onassis ?

    Die hält sich wohl für die Lollo ( ersatzweise
    auch die Monroe )

    Der hält sich wohl für John Wayne

    Und sicher noch einige andere mehr....

    Wobei, als letztes für heute ein Zitat, was mein Vater oft
    benutzte, um mir klar zu machen, ich solle jetzt das Wohnzimmer verlassen und
    mal ins Bett gehen.

    „Feierabend, Sputnik“
    8) The Smoker You Drink, The Player You Get 8)

    2

    Freitag, 23. Oktober 2015, 15:33

    Alltags- und Straßenslang in den 60ern

    Da hast Du ein hochinteressantes Thema angerissen, das m.W. hier so noch nicht abgehandelt wurde, obwohl es uns alle betrifft.
    Insbesondere gesprochene Alltagsspache unterliegt einem stetigen Wandel. Neue Begriffe und Redewendungen kommen hinzu, ältere verschwinden wieder in der Bedeutungslosigkeit.
    Einige der von Dir aufgeführten "Sprüche" kannte ich auch, z.B. den mit Onassis. Der galt halt in den 60ern durch die Berichterstattung in der Regenbogenpresse als Synonym für einen Superreichen. Für die Generation meiner Großeltern hieß es noch : "Bin ich Rockefeller ?"
    Bei religiösen oder ethischen Fragen hieß es oft zeittypisch: "Frag doch Papst Paul VI. !".
    Eine Zeitlang endete fast jeder Satz von uns Kiddies mit dem obligatorischen "ey", z.B. "Gib mir auch mal´n Gummibärchen, ey!". Heute würde man das "ey" wahrscheinlich durch "...,Alter" ersetzen.
    Das Wort "geil" stand für die Kids unserer Generation noch in einem völlig anderen Bedeutungszusammenhang.
    Das hatte mit Sexualität zu tun und "roch" ziemlich unanständig.
    In der Fernsehunterhaltung wurden Anfang der 70er Straßenslang und "Sprüche" auf geniale Weise in die deutsche Synchro der Serie "Die Zwei" mit Tony Curtis und Roger Moore eingebaut und führte damals im Gegensatz zum Ursprungsland bei uns zu einem Riesenerfolg beim Publikum.
    In den 70ern gab es dann das nervige "Was denn ?" statt "Bitte ?", das mir zuletzt fürchterlich auf den Senkel ging. Auch "Das finde ich echt ätzend" wurde in dieser Zeit bis zum Gingnichtmehr durchgenudelt.
    Aber da sind wir schon wieder in einer anderen Dekade ^^ .

    3

    Freitag, 23. Oktober 2015, 15:55

    In Sachen Onassis kenne ich auch noch einen anderen Spruch ... aber ich lasse ihn mal weg. Die Empfindlich- oder Zimperlichkeiten hier kenne ich nicht so recht bzw. kann sie nur erahnen :D

    In Sachen geil (fliegender Themenwechsel :D ), das Wort hat immer noch mit Sexualität zu tun :) , wird aber darüber hinaus halt auch sozusagen in übertragenem Sinne verwendet ... :)

    "Scheiße" hört man alle Nase lang z.B. bei "Wer wird Millionär". Früher undenkbar. (Ich lese gerade ein Buch von Thomas Mann, in dem die Worte Scheide und Hure durch Pünktchen ersetzt sind ... wobei ich nicht weiß ob er das so gemacht hat oder der Verleger.)

    4

    Freitag, 23. Oktober 2015, 17:25

    viele Sprüche hatten wir aus Schlagern, z.B. "Schaffe, schaffe, Häusle baue" wenn man jemanden zur Arbeit antreiben wollte, oder, allerdings viel später, statt Rockefeller und Onassis "Ja, bin ich denn ein Kiosk" oder auch aus Fernsehserien, z.B. Anfang der 70er "Ich geh kaputt" den Raimund Harmstorf Spruch aus der TV-Serie "Semesterferien".

    Ein Ausdruck aus den 60ern an den ich mich auch noch erinnern kann, war "die Radieschen von unten angucken".

    5

    Sonntag, 8. November 2015, 12:38

    Der Leo

    An unserer Schule gab es den Begriff "Leo" oder "leo." Er war das Feld-Wald-und-Wiesen-Wort für alles, was man als blöd empfand.
    Man konnte leo als Eigenschaft besitzen (Ey, bist du leo oder was?) oder auch ein Leo sein (Ey, du Leo, komm mal her).
    Gerne wurden leo oder Leo auch mit anderen, herabwürdigenden Begriffen kombiniert (Ey, du Weihnachtsmann, bist du leo?).
    Es gab auch den Waldo und den Larry, aber die waren nicht so beliebt.
    Später, als ich die Schule schon verlassen hatte, wurde der Leo durch den Horst ersetzt. Das hat mir jedenfalls meine kleine Schwester gesagt.
    In diesem Sinne: Alles leo, oder was?! :D

    6

    Sonntag, 8. November 2015, 17:31

    ... und wenn man kaum noch auszuhalten ist, dann ist man halt der "Vollhorst".
    So sagt´s jedenfalls meine älteste Tochter Christina im zarten Alter von 16 Lenzen bisweilen.
    Eigentlich schade, denn so werden gängige Vornamen, z.B. Detlef oder eben auch Horst "verbrannt" :( .

    7

    Dienstag, 24. November 2015, 11:07

    mit Bezug auf Promies / Produkte

    jemand, der sich aufregte und rasch die Fassung verlor, nannte man HB-Männchen.
    8) The Smoker You Drink, The Player You Get 8)

    8

    Dienstag, 24. November 2015, 19:36

    Das HB- Männchen

    "Warum denn gleich in die Luft gehen ?! Greife lieber zur HB, dann geht alles wie von selbst !"
    Sehr gut gemachte Werbespots aus den 60ern, die meine Kindheit begleitet haben.
    Gibt´s die Marke heute eigentlich noch? Mein alter Herr qualmte anfangs auch HB (Haus Bergmann) und stieg dann später auf Reval (ohne Filter) um. Alles noch in der Wohnung; das Qualmen "draußen vor der Tür" hielt erst viele Jahre später Einzug in deutsche Wohngemeinschaften.
    Meines Wissens war HB lange Jahre Marktführer bei den Filterzigaretten und wurde erst in den 80ern durch die Marlboro verdrängt. Als Nichtraucher bin ich da aber nicht der ganz große Experte... ;) .

    9

    Mittwoch, 25. November 2015, 09:43

    RE: Das HB- Männchen

    Gibt´s die Marke heute eigentlich noch?
    Ja, aber ist nicht mehr Marktführer.

    Ein anderer - nicht ganz astreiner - Zigarettenspruch fällt mir wieder ein:

    Ich sitz auf dem Toilettenrand
    und rauch ne Peter Stuyvesant
    und alles, was nach hinten fällt
    der Duft der großen weiten Welt.

    ( in Anlehnung/Verunglimpfung an deren Werbespruch ) :)
    8) The Smoker You Drink, The Player You Get 8)

    10

    Mittwoch, 25. November 2015, 16:04

    Peter Stuyvesant- Werbung

    Ein Supi- Gedicht :thumbup: .
    Neben der HB- Werbung haben mich als Kind auch die Werbespots für die Peter Stuyvesant- Fluppen fasziniert.
    Soweit ich mich erinnere, mit der Musik "Stars and Stripes" von John. P. Susa, startenden Düsenjets (möglicherweise Boeing 727) und natürlich dem Werbespruch:
    "Der Duft der großen weiten Welt- Peter Stuyvesant". Da kam Fernweh auf.
    Die HB- und Stuyvesant- Werbung sollte sowohl in den Kino- als auch den Fernsehversionen über youtube abrufbar sein. Speziell Film- Kompilationen mit dem HB- Männchen habe ich dort vor längerer Zeit mal gesehen.

    11

    Donnerstag, 3. Dezember 2015, 13:45

    Lange Haare vs. wenig Haare

    Ende der 60er hat wohl jeder - oft gegen den Wiederstand der Erwachsenen - versucht, sich die Haare wachsen zu lassen. Aber zurück zum Thema "Ausdrücke":

    für jemanden, der kaum oder recht wenig Haare hatte, gab es folgende Bezeichnungen:

    - breiter Mittelscheitel
    - Beatle mit Schiebedach
    - der mit der fleischfarbenen Badekappe

    und ...

    dem schimmert schon die Kniescheibe durchs Dach :)

    Hört sich heute - wo wohl die meisten von uns eine Frisur wie Phil Collins tragen ( ich jedenfalls ) - doch recht lustig an.
    8) The Smoker You Drink, The Player You Get 8)

    12

    Freitag, 4. Dezember 2015, 17:45

    Umgangston in den 60ern

    Ich kann mich dunkel erinnern, daß wir um 1970/71 in unserer Jungens-Realschule mit einem unserer Lehrer mal über Sinn und Zweck langer Haare sprachen. Der "Aufhänger" war wohl der uns in wenigen Jahren zu erwartende Wehrdienst. Die Argumentation unseres Steißtrommlers war technischer Natur, z.B. die Unfallgefahr beim Umgang mit technischem Gerät. Wir hielten damals mit dem unvermeidlichen Haarnetz dagegen.
    Aus heutiger Sicht wirken diese damaligen "Glaubenskriege" ein wenig lächerlich. Wir haben sie jedoch seinerzeit mit heiligem Eifer verfochten ;) . Berücksichtigen muß man auch, daß die Mehrheit des Lehrkörpers (bis Anfang der 70er alles gestandene Herren und meist Familienväter) aktive Kriegsteilnehmer waren, in einem Fall mit Beinprothese, und von daher einen ganz anderen Erfahrungshorizont mitbrachten als wir "dummen" Jungs der damaligen Zeit.
    Damals (zwischen 1967 und 1973) wurden wir ganz selbstverständlich vom Lehrkörper noch mit Nachnamen und natürlich mit "Du" angesprochen. Erst in der folgenden Gymmi- Oberstufe änderte sich das.
    Allgemein war der Umgangston nach meiner Erinnerung in den 60er/ 70er Jahren oft noch rauher, teils geradezu rüde. Das hatte sehr viel mit dem Lebensschicksal unserer damaligen Eltern- und Großelterngeneration zu tun. Zwei Weltkriege, dazu zwei Geldentwertungen, die Weltwirtschaftskrise sowie Flucht und Vertreibung haben viele Angehörige dieser beiden Generationen sehr oft in den existenziellen Abgrund blicken lassen.
    Wer überlebte, brachte oft einen Fundus an Lebenserfahrungen in die Gesellschaft ein, von dem wir Nachgeborenen nur träumen können. Verbunden war damit auch eine häufige Desillusionierung bis hin zum Menschentyp des "Misanthropen", dem wir damals auch gelegentlich begegneten.
    Bei meinen Großeltern väterlicherseits war meinerseits höfliche Zurückhaltung angesagt. Bei etwas "Übermut" wurde ich insbesondere von der Großmutter sofort barsch zurechtgewiesen.
    Im Straßenverkehr wurde i.A. zügiges Fahren eingefordert. Wer sich im Ortsverkehr deutlich langsamer als 50 km/h bewegte, z.B. bei der Straßensuche, wurde oft gnadenlos angehupt und mit Sprüchen bedacht ("Du hast wohl Deinen Führerschein bei Neckermann gemacht !").
    Kleine Verfehlungen von uns Kids der 60er wurden relativ schnell geahndet. So wurden wir oft aus den öfftl. Grünanlagen gescheucht und bekamen im Einzelfall von fremden Erwachsenen auch mal eine Maulschelle. Wobei wir damals schon wußten, daß das gesetzlich nicht statthaft war und diesen Sachverhalt auch gelegentlich zaghaft äußerten.
    In technisch- handwerklichen Erwerbszweigen herrschte ein rauh- burschikoser Ton. Der Arbeitgeber meines Vaters kommentierte die Reparatur eines verbeulten Kotflügels nebst abschließender Lackierung mit dem Satz:" Das ganze nochmal. Da kann ich ja noch Deckung drin nehmen !". Der Mann hatte entsprechende "Branchenerfahrungen".
    Geändert hat sich dieser Ton m.E. erst im Laufe der 80er, als eine andere Generation nachgewachsen war, die in weitgehendem Frieden und relativem Wohlstand großgeworden ist.

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    Samstag, 5. Dezember 2015, 10:02

    Heute ist die Aggression kaschierter, unter einer dünnen Schicht vordergründiger aufgesetzter Freundlichkeit schlecht versteckt ...

    (Früher war alles besser ? Nein, es war anders schlecht ...)

    Zitat

    Desillusionierung bis hin zum Menschentyp des "Misanthropen", dem wir damals auch gelegentlich begegneten.

    Begegnet man auch heute noch. Fühle mich einigermaßen angesprochen. :)

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    Samstag, 5. Dezember 2015, 17:25

    Da gebe ich Dir völlig recht. Agressionen gibt´s heute wie damals im zwischenmenschlichen Verhalten, nur kommen sie heute meist "anders rüber".
    In den 60ern waren viele der älteren Jahrgänge von den allgemeinen Lebensumständen gezeichnet.
    Heute sind´s die zahlreichen "Scheidungskinder", die dadurch oft beziehungsunfähig geworden sind und sich stattdessen lieber ´nen Hund (oder zwei) zulegen. Ein Phänomen, das seit den frühen 90ern zu beobachten ist und aktuell sehr stark bei jungen Frauen auftritt. Zumindest sehe ich das so im Zentrum einer norddeutschen Groß- und Universitätsstadt :| .

    15

    Montag, 30. April 2018, 15:13


    Zitat

    Desillusionierung bis hin zum Menschentyp des "Misanthropen", dem wir damals auch gelegentlich begegneten.

    Dazu muss man keinen Weltkrieg überleben oder Geldentwertungen überstehen, da reicht auch schon eine gescheiterte Ehe :D

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    Montag, 30. April 2018, 16:11

    Gescheiterte Ehen und Beziehungen

    Wobei unsere Generation die erste ist, die es in dieser Beziehung "voll erwischt" hat. Los ging´s damit nach meinem Dafürhalten Anfang bis Mitte der 70er, als sich das Rollenverständnis der Frauen langsam zu wandeln begann und das Scheidungsrecht vom Schuldprinzip abrückte.
    In der Firma meines Vaters arbeitete damals der Spritzlackierer D., der für mich zum ersten Fallbeispiel Mitte der 70er Jahre wurde. Frau und zwei Kinder, aus welchem Grund die Trennung auf Initiative der Frau erfolgte, weiß ich nach über 40 Jahren nicht mehr genau zu sagen. Jedenfalls drückten die zu zahlenden Alimente den armen D. derart, daß er kaum noch selbst über die Runden kam. Die Ex- Gemahlin dachte natürlich nicht im Traum daran, sich einen Job zu suchen.
    Heute denken dagegen Millionen von "Scheidungskindern" nicht im Traum daran, eine eheliche oder eheähnliche Verbindung einzugehen, wohl wissend, welche Albträume sich daraus entwickeln können. Die gesellschaftlichen Konsequenzen, die sich daraus entwickelt haben, sind teils verheerend und kaum noch reparabel.

    17

    Dienstag, 6. Juni 2023, 20:54

    Zu Sprüchen fällt mir gerade noch etwas anderes ein, nämlich die Stoßseufzer meiner Omi, im Frankfurter Dialekt vorgetragen.

    So Sachen wie "Oje oje, ihr Russe, die Cholera is im Land" oder "Ach Gottche, sprach's Lottche, siwwe [7] Kinner un kaan Mann."
    Einen dieser Sprüche - "Ach ja, seufzte der alte Oberförster, Rudolph war sein Name" - hat ihre Tochter (meine Mutter) um "schlitzte sich den Bauch auf und verschwand darin und schwang sich von Kronleuchter zu Kronleuchter, um den Teppich nicht zu beschmutzen" erweitert.
    In meiner Jugend, als ich Taschengeld bekam und dies stets knapp war, habe ich immer wieder versucht, auf andere Weise noch zu Geld zu kommen (nichts Illegales). Omi kommentierte dies immer kopfschüttelnd mit dem Spruch "Du machst Geschäfte wie de Jud' von Worms." Daß das judenfeindlich war, habe ich damals noch nicht gemerkt. Ich weiß auch nicht, woher dieser wie die anderen Redensarten kommen, aber sie waren jahrelang gang und gäbe in unserer Familie, und manchmal kommen sie mir heute noch über die Lippen.