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Der nicht ganz uninteressante Spielfilm besticht trotz einer recht hölzernen Dramaturgie durch seinen witzig- nachdenklichen Plot und vor allem durch das üppige Aufgebot an Film- und Fernsehstars der frühen 60er Jahre wie Gert Fröbe, Joachim Fuchsberger, Günter Pfitzmann, Elke Sommer, Werner Peters , Margot Eskens, Heinz Weiss und, man mag es kaum glauben, Louis Armstrong !
Produziert wurde der Film von Artur "Atze" Brauner, der den im Zweiten Weltkrieg angesiedelten autobiographischen Roman von Reinhold Prabel "Feinde sind auch Menschen" für das Kino umsetzen wollte. Harald Philipp, der sowohl Regie führte als auch das Drehbuch schrieb, schuf mit diesem Film eine Agentenfilm- Persiflage mit durchaus ernsten Untertönen. Scheinbar konnte sich der Produzent lange Zeit nicht für einen endgültigen Titel der Produktion entscheiden, denn der Arbeitstitel des Films lautete zeitweise "Drei gegen Amerika". Dies wäre zwar passender gewesen, galt aber vermutlich in der Zeit des "Kalten Krieges" als politisch zu unkorrekt. Interessant ist, daß es im Film zahlreiche Einspielungen von Louis Armstrong gibt, so "Auf Wiedersehn" mit dem Gesang von Margot Eskens, "Canal St. Blues", "Dipper Mouth Blues", "Pretty Little Missy", "Back O´Town Blues" und auch "Der treue Husar".
Worum ging es ? Wir befinden uns in der Spätphase des Zweiten Weltkriegs (1944) mitten in Berlin. Drei Deutschamerikaner, die nach Ausbruch des Krieges gegen die USA im Reich hängengeblieben sind, werden für Sonderaufgaben zum Kriegsdienst eingezogen. Es handelt sich um Ferdinand Steinbichler (Joachim Fuchsberger), Paul Blümel (Werner Peters) und Willi Kuhlke (hervorragend gespielt von Günter Pfitzmann). Aufgrund ihrer gemeinsamen Kenntnis der amerikanischen Sprache und der Lebensgewohnheiten in den USA beauftragt man die drei mit der Ausführung des "Unternehmens Wühlmaus". Dahinter steckt die Absicht, mit einem U- Boot an der amerikanischen Küste zu landen und die Lockheed- Flugzeugwerke in die Luft zu sprengen.
Zwar weiß die amerikanische militärische Abwehr von dem Vorhaben, dennoch können die drei Saboteure unerkannt die Küstensperren überwinden und in Los Angeles untertauchen. Die drei Deutschen, die alle Familienangehörige in den USA haben, beginnen insbesondere nach ihrer Kenntnis des Attentats auf Hitler am 20. Juli 1944 allmählich an ihrem Auftrag zu zweifeln. Eher durch eine Kette von Zufällen entgehen die vermeintlichen Topagenten den Fängen des FBI und begeben sich nach Arizona, wo Willi Kuhlkes Frau Anna (Margot Eskens) als Sängerin für die dortige Truppenbetreuung tätig ist. Dabei ist ihnen die Polizei weiterhin dicht auf den Fersen, so daß sich die drei verhinderten deutschen Agenten von George Dalton (Fritz Tillmann) als Saisonarbeiter auf dessen Ranch anwerben lassen. Daltons Tochter Suzy (Elke Sommer) warnt das Trio gerade noch rechtzeitig vor den Steckbriefen, die das FBI überall anbringen läßt, so daß sie erneut untertauchen.
Den drei Agenten wird zunehmend bewußt, daß sie am Galgen enden werden, wenn man sie als Spione und Saboteure in Zivil fassen würde. Da hat Kuhlkes Schwiegervater Angelo Pirrone (Gert Fröbe) die rettende Idee. In einem Filmstudio verpaßt er den Gesuchten kurzerhand Kostüme aus einem Fundus zu einem antideutschen Film. Als die FBI- Ermittler den Dreien endlich leibhaftig gegenüberstehen, befinden sich Steinbichler, Blümel und Kuhlke in authentischen Wehrmachtsuniformen, erstatten den FBI- Agenten ordnungsgemäß Meldung und geraten so in amerikanische Kriegsgefangenschaft, anstatt gehängt zu werden.
Die zeitgenössische Medienkritik konnte sich nicht so recht mit dem Werk aus der Produktionsschmiede Artur Brauners anfreunden. Uraufgeführt wurde "Auf Wiedersehen" am 22. Dezember 1961 als letzter Film, der noch im Verleih der "Ufa Film Hansa" erschienen war. Das erst 1960 aus dem UFA- Filmverleih und der Hansa- Film entstandene Unternehmen ging bereits Anfang 1962 in Konkurs.
www.youtube.com/watch?v=fv9vB0K84CQ
Den Film auf DVD gibt es bereits ab 3,- Euro in der Bucht zu kaufen. Wahrscheinlich wird´s auf amazon dann etwas teurer. Sehenswert ist die Produktion m.E. vor allem wegen der ausgefallenen Handlung mit Amerika- Bezug und der hervorragenden Schauspieler, allen voran Günter Pfitzmann. Das Drehbuch dagegen: na ja...man hätte meiner Meinung nach mehr aus der Buchvorlage machen können. Aber es ist halt eine Artur Brauner- Produktion...
Du kannst ja über die obige Verlinkung erst mal via youtube reinschnuppern, die Wiedergabequalität des komplett hochgeladenen Films ist recht gut.
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