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Neben Karl- Heinz Köpcke gehört auch Werner Veigel zum Urgestein der Tagesschau- Sprecher und ist meines Erachtens in den letzten Jahrzehnten zu Unrecht ein wenig in Vergessenheit geraten. Interessant fand ich, daß er seine Homosexualität erst sehr spät im Jahre 1995 zu einem öffentlichen Thema gemacht hat.
Der 1928 als Sohn eines in den Niederlanden tätigen deutschen Kaufmanns in Den Haag geborene Werner Veigel war vier Jahrzehnte lang als Sprecher im öffentlich- rechtlichen Rundfunk der Bundesrepublik tätig. Zwischen 1966 und 1995 prägte er als "Tagesschau"- Sprecher maßgeblich die Entwicklung der beliebten ARD- Nachrichtensendung, deren Chefsprecher er ab 1987 war. Zum Jahresbeginn 1995 zwang Veigel eine Krebsdiagnose zur Aufgabe seiner beruflichen Tätigkeit. Zu seiner Nachfolgerin als Chefsprecher wurde die erste Frau in diesem Format, Dagmar Berghoff.
Wie bereits erwähnt, war Werner Veigels Vater ein deutscher Kaufmann, der in den Niederlanden seine Geschäftigte tätigte, weshalb auch sein Sohn dort aufwuchs. Werner Veigel besuchte ein deutsches Gymnasium in seiner Geburtsstadt und machte sein Abitur an einer niederländischen Einrichtung in Leiden. Im Anschluß begann er eine kaufmännische Ausbildung, die er jedoch abbrach, da er 1950 als Sprecher bei Radio Hilversum angenommen wurde. Werner Veigel wechselte im Jahre 1954 zum Nordwestdeutschen Rundfunk, dem späteren NDR, nach Hamburg. Dort war er als Hörfunk- Sprecher in Nachrichten- und Sportsendungen tätig, und auch in der Moderation von Live- Übertragungen sammelte er berufliche Erfahrungen. Werner Veigel verband sich im Jahre 1955 mit seinem holländischen Lebensgefährten, mit dem er seitdem zusammenlebte.
Beim NDR- Hörfunk lernte Veigel den dortigen ersten Nachrichtensprecher Karl- Heinz Köpcke kennen, der 1959 zum Fernsehen der ARD wechselte. Im Jahre 1961 kam auch Veigel erstmalig als Sprecher bei TV- Sendungen zum Einsatz wie etwa in der NDR- Sendung "Berichte vom Tage". Schließlich holte sein Kollege Köpcke, der inzwischen zum "Tagesschau"- Chefsprecher aufgestiegen war, Veigel im Jahre 1966 in die ARD- Nachrichtensendung. Neben seiner Tätigkeit als "Tagesschau"- Sprecher, durch die er in der bundesdeutschen Bevölkerung dieser Jahre einen hohen Bekanntheitsgrad erlangte, trat er auch immer wieder in Dokumentar- und Unterrichtsfilmen als Sprecher auf.
Auch als Moderator war Veigel im öffentlich- rechtlichen Rundfunk zu sehen oder zu hören, so etwa beim "Grand Prix Eurovision de la Chanson" oder bei der Hörfunksendung ""NDR 2 von neun bis halb eins". Schließlich wurde Veigel im Jahre 1987, in der Nachfolge seines Freundes und Mentors Köpcke, zum Chefsprecher der "Tagesschau" berufen. In dieser Funktion sicherte er acht Jahre lang die Qualitätsstandards der beliebtesten Nachrichtensendung des öffentlich- rechtlichen Fernsehens. Zum Jahresbeginn 1995 zwang Veigel eine überraschende Krebsdiagnose zur Aufgabe seines Berufs. Nur wenige Monate später starb Werner Veigel am 2. Mai 1995 in Hamburg.
www.youtube.com/watch?v=4HrQ_9K6rMI
In den 60er Jahren hatten es die Tagesschau-Sprecher besser als heutzutage - finde ich.
Die durften sitzen,heute mußt Du stehen,dat wär nix für mich...
Karl-Heinz Köpcke war wohl der bekannteste Tagesschau-Sprecher in den 60er Jahren,es gab aber noch zwei weitere Sprecher zu dieser Zeit:
Lothar Dombrowski
Wilhelm Stöck
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