Das waren noch Zeiten!

Aus: HÖR ZU 3/ 1969, Seite 6, Rubrik "KURZ und BÜNDIG", Originaltext

- Walter Giller übernimmt am 25. Februar die ZDF- Unterhaltungssendung "Nightclub", deren Gastgeber bisher Dietmar Schönherr war.
- Die Einrichtung einer Tele- Universität darf nach Ansicht der ARD- Intendanten nicht allein Aufgabe des ZDF sein. Die Bedeutung des Projekts erfordere die Zusammenarbeit zwischen den beiden Anstalten.
- Die ARD- Unterhaltungsreihe "Spiel ohne Grenzen" wird fortgesetzt. Die neue Serie beginnt am 25. Juni und endet am 3. September. Von den sechs bisher teilnehmenden Ländern scheidet Frankreich aus.
- Die erste internationale christliche Fernsehwoche findet vom 24. Februar bis zum 1. März in Monte Carlo statt.
- Heinz Sielmann, der mit seiner Serie "Expedition ins Tierreich" Infratestnoten bis +9 erzielte, hat auch im US- Fernsehen großen Erfolg.
- Zum 200. Geburtstag von Ludwig van Beethoven im Jahre 1970 bereitet das Kölner Fernsehen eine Dokumentation über den Komponisten vor-
- Dr. K.E. Graebner, bekannt durch seine populär-wissenschaftlichen Sendungen im ZDF, wurde von den Mainzern angestellt, um am Aufbau der Fernsehuniversität mitzuarbeiten.
- "Erstaunliches Glas" und "Im Reich der Gifte" sind die Titel von zwei neuen kulturhistorischen Sendungen, die Ernst von Khuon für den Südwestfunk Baden- Baden herstellt.
- Der Tierschriftsteller Horst Stern bereitet für das Stuttgarter Fernsehen sechs Farbfilme vor. Der erste Streifen, "Sterns Stunde- Bemerkungen über das Pferd", wurde schon produziert.
- Eine Langspielplatte mit Glückwünschen von Kollegen erhält Hans Lieber, Direktor der TELDEC- Schallplatten, am 21. Januar zu seinem 70. Geburtstag.

Aus HÖR ZU, Heft 4/ 1969, Seite 8, KURZ und BÜNDIG, Originaltext

- Der neunte Wettbewerb um die "Goldene Rose von Montreux" findet vom 24. April bis zum 1. Mai statt. Es geht um die besten Fernseh- Unterhaltungssendungen aus Ost und West.
- Dr. Hans Arnold übernahm als Nachfolger von Robert E. Lembke die Stellvertretung des ARD- Programmdirektors und die Sport- Koordination.
- 15 Millionen Fernsehteilnehmer wurden im Januar in der Bundesrepublik und West- Berlin verzeichnet.
- Das ARD- Nachmittagsprogramm wird ab 1. September neu gestaltet. Sendebeginn: 16.40. Kinderprogramm montags, dienstags, donnerstags, freitags 45 Minuten, danach 30 Minuten Jugendsendung; mittwochs 30 Minuten für Kinder, anschließend 45 Minuten Frauenprogramm (bisher 72).
- In der Sendung "UNICEF 1968" (ARD, 30. November) wurden die Fernsehzuschauer zu Spenden für das Welt- Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen aufgerufen. Ergebnis: rund eine Million Mark.
- 53,6 Prozent der deutschen Fernsehzuschauer möchten noch mehr Krimis auf dem Bildschirm sehen.
- Das ZDF trifft alle Vorbereitungen, um im Spätherbst dieses Jahres die aktuelle Sendung "Heute" auf Farbe umstellen zu können.
- Bob Monkhouse, britischer Komiker und Conférencier, in Deutschland bekannt durch seine Serie "Als die Bilder laufen lernten" (ARD), hat seine erste Schallplatte besungen.
- Dem Verwaltungsdirektor des ZDF, Dr. Franz Huch, wurde an seinem 60. Geburtstag, dem 15. Januar, das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes verliehen.
- Ludwig Cremer inszeniert dieses Jahr für das Bayerische Fernsehen August Strindbergs Schauspiel "Königin Christine" und das Zweipersonenstück "Besuch gegen zehn" des jungen mitteldeutschen Autors Rolf Schneider.

Aus: HÖR Zu, Heft 10/ 1969, Seite 8, Rubrik KURZ und BÜNDIG, Originaltext

- Die dritte europäische Bodenstation für Fernsehempfang über Satelliten wurde in der Bretagne errichtet. Die Antenne wiegt 60 Tonnen.
- Der Sender für die amerikanischen Streitkräfte in Europa, AFN, der bisher über Mittelwelle und UKW die gleichen Sendungen ausstrahlte, plant ein Kontrast- Programm.
- Günter Gaus, bis April Programmdirektor des Südwestfunks, wird nach seinem Wechsel in die Chefredaktion des "Spiegel" seine Interview- Reihe "Zu Protokoll" weiterführen.
- "Geboren am 8. Mai 1945" heißt ein ARD- Bericht, in dem Edmund Wolf das Schicksal von Berlinern schildert, die am Tage der Kapitulation zur Welt kamen. Sendung am 8. Mai.
- "HMS Cambeltowns letzte Fahrt", ein Beitrag der Serie "Spione, Agenten, Soldaten - Geheime Kommandos im Zweiten Weltkrieg" (8. März, ARD), wurde beim Fernsehfestival in Monte Carlo als bestes historisches Dokument mit der "Goldenen Nymphe" prämiiert.
- Die Disc Jockeys der "Galaxy", des ersten Schiffes, das als Piratensender deutschen Funkhäusern Konkurrenz machen wollte, wurden entlassen. Die "Galaxy" soll eventuell nach Madagaskar gebracht werden.
- Patrick Macnee drehte in London die letzte Folge von "Schirm, Charme und Melone". Nach acht Jahren wird die Serie eingestellt. John Steeds Abgang: Er verschwindet in einer Rakete im Weltraum, weil seine Partnerin versehentlich den falschen Knopf drückt.
- Der Wiener Schauspieler Michael Heltau wird die Titelrolle in dem ZDF- Dokumentarspiel "Maximilian von Mexiko" übernehmen. Die Regie führt Günther Gräwert.
- Hein Heckroth, bekannt durch seine Mitwirkung an dem Film "Die roten Schuhe", übernahm die bildliche Gestaltung der ZDF- Produktion "Undine" (nach Fouqué, Musik von Lortzing). In den Hauptrollen Lucia Popp und Hermann Prey, Sendung im Herbst.
- Fünf Farbfernsehsender bestellte der Österreichische Rundfunk bei einer deutschen Firma. Die Anlagen werden auf Berggipfeln aufgestellt.
- Der Dortmunder Schriftsteller Max von der Grün schreibt an einem neuen Fernsehspiel mit dem Titel "Die Leiter". Es schildert das Leben einer Arbeiterfrau, die Karriere macht.
- "Vetter Basilio", ein sozialkritischer portugiesischer Roman, wird vom Kölner Fernsehen unter dem Titel "Luiza" verfilmt. Die Hauptrolle spielt Hans von Borsody ("Cliff Dexter").

Aus: HÖR ZU, Heft 20/ 1969, Seite 8, Rubrik "KURZ und BÜNDIG", Originaltext

- Jedes fünfte Fernsehgerät, das in den ersten drei Monaten diesen Jahres verkauft wurde, war ein Farbempfänger. Bei Schwarzweiß- Fernsehern haben die tragbaren Geräte mit Mini- Bildschirmen einen Marktanteil von 10 % erobert.
- Am 31. Mai beginnt die zweite Runde des Südfunk- Wettbewerbs "Schreib ein Stück". Beteiligen können sich Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren. Einsendeschluß ist der 31. August.
- "Show Pänggggg" heißt eine neue WDR- Unterhaltungssendung mit Francoise Hardy, Jacques Dutronc, Nancy Holloway, Jackie Lomax und der Beat- Band "Manfred Mann". Regie: Günther Hassert. Sendung am 25. August.
- Am Eurovisions- Programmaustausch war die ARD 1968 mit 29 Angeboten und 225 Übernahmen beteiligt. Das ZDF bot 15 Sendungen an und übernahm 182.
- "Salto mortale", die erfolgreiche Südwestfunk- Reihe, wurde in viele europäische Länder, nach Südamerika, Afrika und Asien verkauft. 1970 entstehen acht neue Folgen mit den bisherigen Hauptdarstellern.
- Für seinen Komödienstadel produziert der Bayerische Rundfunk in Farbe "Sturm im Wasserglas" von Bruno Frank. Es spielen u.a. Therese Giehse, Rolf Boysen und Charikla Baxevanos. Sendetermin ist der 7. Juni.
- Der "Fall Mariotti", die umfangreichste Prozeßverfilmung innerhalb der Südwestfunk- Reihe "Recht oder Unrecht ?", geht Ende Mai ins Atelier.
- Star der elften Folge von Varieté- Zauber ist Al Martino. Für den erkrankten Kurt Edelhagen übernimmt Johannes Fehring vom Österreichischen Rundfunk die Leitung der Edelhagen- Band. Sendung am 5. Juli (ARD).
- Während der Olympischen Spiel 1972 in München wird das westdeutsche Fernsehen mit kurzen Unterbrechungen von 9 bis 23 Uhr in Farbe senden. 1500 Techniker werden eingesetzt.
- In der DDR ist die Zahl der registrierten Fernsehgeräte auf 4,2 Millionen gestiegen. Damit besitzen 70 % aller Haushalte einen TV- Empfänger (Bundesrepublik: 78 %).
- Janis Joplin, neues amerikanisches Pop- Idol aus Texas, stellt sich demnächst dem deutschen Fernsehpublikum vor. Der WDR bringt Aufnahmen der 26jährigen Blues- Sängerin von Gastspielen in München und Paris.
- Fernseh- Quizmaster Hans Rosenthal ("Gut gefragt ist halb gewonnen") versucht gemeinsam mit einer Unternehmergruppe, in Berlin eine Spielbank- Konzession zu bekommen.
- Eine Neufassung von Wolfgang Borcherts Anti- Kriegs- Stück "Draußen vor der Tür" mit Bezügen zur Gegenwart zeichnete das ZDF auf. Die Hauptfigur wird von sechs Schauspielern verkörpert.
- Mit den Problemen der Raumplanung in der Bundesrepublik beschäftigt sich eine Farbdokumentation des Südwestfunk- Reporterteams Dieter Menninger und Gottfried Gülicher. Titel: "Ausverkauf der Natur ?"
- Der mißglückte Anschlag auf Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller (8. November 1939) ist Thema des Fernsehspiels "Der Attentäter", das der Südfunk Stuttgart produziert.

Aus: Hör Zu, Heft 24/ 1969, Seite 12, Rubrik "KURZ und BÜNDIG", Originaltext

- Eine zweite "Peter-Alexander-Show" wird zur Zeit in Berlin aufgezeichnet. Für 1970 hat das ZDF zwei weitere Shows fest eingeplant.
- Lord Snowdon erhielt für seinen Fernsehfilm "Zähl nicht die Kerzen" den amerikanischen Fernseh- Oscar Emmy.
- Beachtenswert für Philatelisten: Zur diesjährigen Funkausstellung in Stuttgart bringt die Bundespost eine Sondermarke heraus.
- Heinz Rühmann dreht zwei Fernsehfilme für das ZDF: "Mein Freund Harvey" und "Ask Father Christmas". In dem letzten Film spielt er den Weihnachtsmann in einem Kaufhaus.
- "Tage der Rache" heißt ein neuer zweiteiliger Fernsehkrimi, der für das erste Programm in London abgedreht wurde. Peer Schmidt spielt die Hauptrolle. Regie: Theo Mezger.
- Salvatore Adamo, der französische Chansonnier, wurde vom Hamburger Fernsehen während seiner Deutschlandtournee gefilmt. Sendung: 28. Juli.
- Heidi Brühl soll Deutschland beim Schlagerfestival in Rio vertreten. Hans Blum will den Titel schreiben.
- "Der Chef" heißt eine neue Krimiserie mit Raymond Burr ("Perry Mason") als Kommissar. Premiere am 25. Juli (ARD). Zu sehen alle vierzehn Tage am Freitagabend.
- Einkaufs- und Steuertips interessieren die Zuschauer der Wirtschaftsmagazine "Der Markt" (ARD) und "Bilanz" (ZDF) am meisten. Das ergab eine Umfrage.
- Mit dem Tschechoslowakischen, Österreichischen und Schweizer Fernsehen produziert das ZDF in Prag die Martinu- Oper "Julietta". Regie führt Vaclav Kaslik.
- Michael Pfleghar wird 1970 für das Österreichische Fernsehen arbeiten. Geplant sind eine Nachfolgesendung für "Mit Schirm, Charme und Melone" und eine Serie "Show- Report".
- 80 Prozent der Fernsehteilnehmer in der Bundesrepublik können das dritte Programm empfangen. Ende des Jahres werden es 90 Prozent, 1975 alle Zuschauer sein.
- "Der Besuch", ein in München gedrehter Fernsehfilm über das Rassenproblem, wurde von Presse und Publikum in den USA ungewöhnlich positiv bewertet. Der Film soll auch in der Bundesrepublik ausgestrahlt werden.

Aus: HÖR ZU, Heft 27/ 1969, Seite 6, Rubrik "KURZ und BÜNDIG", Originaltext

- 30 Stunden lang werden die drei großen US- Fernsehgesellschaften ununterbrochen über die erste Landung von Menschen auf dem Mond berichten. Beginn: Sonntag, 20. Juli, 17 Uhr (MEZ), Sendeschluß am 21. Juli um 23 Uhr.
- Einen neuen Vertrag über Zuschauerforschung schloß das ZDF. Neben der Wirkung der Sendungen auf das Publikum soll jetzt auch regelmäßig das Verhalten der Fernsehteilnehmer bei der Programmwahl getestet werden.
- Erika Runge, bekannt durch ihren mehrfach preisgekrönten ARD- Film "Warum ist Frau B. glücklich", bereitet für Radio Bremen ein Fernseh- Feature mit dem Titel "Frauen an der Spitze" vor.
- Mit Dietmar Schönherr, Monika Peitsch, Agnes Windeck, Wolfgang Völz, Dunja Rajter und Klaus Schwarzkopf dreht Michael Braun für den Südwestfunk in Farbe das Gaunerstück "Der Mann, der den Eiffelturm verkaufte".
- Eine Rückschau auf die Anfänge des "Jungen deutschen Films" startet das ZDF im Oktober. Fünf Jungfilme sollen bis Sommer 1970 gezeigt werden. Den Auftakt bilet Ulrich Schamonis "Es" mit Sabine Sinjen und Bruno Dietrich.
- Peter Puder, WDR- Fernsehansager und Plattenplauderer des Deutschlandfunks, soll fürs ZDF zwei Shows moderieren: eine "Antihitparade" und die Karnevalssendung "Konfettiparade".
- Rudolf Schock mußte bis Januar 1970 alle Verpflichtungen absagen. Der Starsänger, der an Kreislaufstörungen leidet, ist in Westerland zur Kur.
- Brigitt Petry, Ekkehard Fritsch, The Hot Dogs, das Pamela-Davis-Ballett aus London, die Sunnies und die Cornels sind zu Gast auf "Pauls Party" Nr. 3 am 22. Juli (ARD).
- Zwei Chancen winken Dagmar Berghoff: Die 26-jährige Berlinerin, bisher im Südwestfunk- Regionalprogramm beschäftigt, sagt ab 1. September die Nachmittags- und Abendsendungen an. Ab Juli steht die gelernte Schauspielerin erstmals vor der Kamera. In Herbert Lichtenfelds NDR- Fernsehspiel "Deutschlandreise" ist sie die Tochter von Hauptdarsteller Walter Jokisch.
- Eine Woche nach der ersten Sendung des neuen Südfunk- Wettbewerbs "Schreib ein Stück" lagen der Redaktion bereits 110 Einsendungen vor. Bis zum Einsendeschluß am 31. August rechnet man mit 1000 Manuskripten.