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Der inzwischen sechzehnjährige Hans Rosenthal kam zusammen mit seinem Bruder Gert in ein Waisenhaus, von wo sie zur gelegentlichen Zwangsarbeit eingesetzt wurden. Bruder Gert wurde im Oktober 1942 nach Riga deportiert, wo er einige Zeit später starb.
Hans Rosenthal, der inzwischen aufgrund seines fortgeschrittenen Alters in ein jüdisches Jugendheim verlegt worden war, entwich im Mai 1943 von dort und überlebte die Verfolgung und den Bombensturm über Groß- Berlin mit Hilfe zweier nichtjüdischer Frauen, die ihn knapp zwei Jahre lang in der Laubenkolonie "Dreieinigkeit" in Berlin- Lichtenberg versteckten.
Nach der Kapitulation des Deutschen Reiches im Mai 1945 startete Rosenthal relativ zügig seine spätere Erfolgskarriere als Moderator und Entertainer. Zunächst machte der mittlerweile Zwanzigjährige eine Ausbildung beim russisch kontrollierten Berliner Rundfunk (BERU) und arbeitete als Regieassistent, wechselte dann jedoch bereits 1948 in den Westsektor Berlin zum RIAS. Mit den von ihm selbst entwickelten Ratesendungen machte er sich schnell einen Namen und stieg dort bis zum späteren Chef der Unterhaltungsabteilung auf.
In der von mir verlinkten Doku aus der Reihe "Legenden" wird eigentlich recht erschöpfend über die knapp zwei Jahre berichtet, die Hans Rosenthal in der Laubenkolonie verbracht hat.
Gewohnt hat er in einer Kammer der "Datsche" in Lichtenberg, verlassen hat er sie des Nachts oder bei Bombenangriffen, und mittels eines Radiodetektors konnte er sich über die jeweils aktuelle Gesamtlage informieren.
Rosenthal hat am eigenen Leib die Erfahrung machen dürfen, daß nur ein geringer Teil der deutschen Bevölkerung antisemitisch eingestellt war und ist, und dies vor allem auch in seiner aktiven Zeit als äußerst beliebter Moderator und Showmaster. Entsprechend war er der deutschen Bevölkerung gegenüber eingestellt: keine Revanchegefühle, sondern eher das Bedürfnis, von möglichst großen Teilen der Bevölkerung angenommen zu werden.
Der eigentliche Antisemitismus kommt bei uns in Deutschland mittlerweile aus einer ganz anderen Richtung. Es wird Zeit, daß auch der Zentralrat der Juden dies langsam erkennt.
In der von mir verlinkten Doku aus der Reihe "Legenden" wird eigentlich recht erschöpfend über die knapp zwei Jahre berichtet, die Hans Rosenthal in der Laubenkolonie verbracht hat.
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