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Bald kam es zu erneuten Einfuhrzöllen, zum Beispiel auf Farben, Papier und Tee, und 1770 im Verlauf einer Auseinandersetzung zwischen Kolonisten und britischen Soldaten zum sogenannten "Boston Massacre", bei dem fünf Zivilisten getötet wurden. Zwar traten die Engländer daraufhin vom Teezoll und von ihren sonstigen Ansprüchen zurück, doch der gewachsene Unmut der Kolonialbevölkerung entlud sich schließlich in der sog. "Boston Tea Party" im Dezember 1773, bei der als Indianer verkleidete Kolonisten die wertvolle Teeladung dreier Handelssegler in das Bostoner Hafenbecken kippten. Gegen die daraufhin angedrohten Strafmaßnahmen des Mutterlandes organisierte sich eine gut koordinierte koloniale Widerstandbewegung, die für September 1774 den "Ersten Kontinentalkongreß" nach Philadelphia einberief, zu dem alle Kolonien Delegierte entsandten. Der Kongreß beschloß die Einstellung des Handels mit Großbritannien, worauf König Georg III. und das englische Parlament im Februar 1775 erklärten, daß sich die Kolonien nunmehr in einer offenen Rebellion befänden, eine Verstärkung der britischen Truppen vor Ort anordneten und den Befehl erteilten, aufrührerische Kolonisten umgehend zur Rechenschaft zu ziehen. Diese begannen ihrerseits, Milizen zu organisieren sowie Rüstungsgüter zu sammeln. Nur wenige Wochen darauf, im April 1775, kam es bei Lexington und Concord in Massachusetts zu ersten militärischen Auseinandersetzungen zwischen Kolonialmilizen und britischen Truppen.
Im Mai 1775 trat in Philadelphia der Zweite Kontinentalkongreß mit 65 Delegierten sämtlicher Kolonien zusammen. Er übernahm nunmehr die Regierungsfunktionen, ernannte George Washington zum Oberbefehlshaber der Streitkräfte und rief den Verteidigungszustand aus. Neues Papiergeld wurde gedruckt, auch nahm man diplomatische Beziehungen zu einigen anderen Nationen auf. Georg III. proklamierte daher im August 1775 den Zustand der offenen Kolonialrebellion und ließ im November 1775 eine See- und Handelsblockade errichten. Die gewachsene Politisierung breiter Schichten, noch befördert durch Pamphlete wie Thomas Paine´s "Common Sense" dokumentierte, daß das amerikanische Unabhängigkeitsstreben zunehmend in eine Revolution mündete. Am 4. Juli 1776 nahm der in Philadelphia tagende Kongreß die von dem Juristen Thomas Jefferson vorbereitete Unabhängigkeitserklärung ohne Gegenstimmen an.
Die Erschließung und Besiedlung des nordamerikanischen Kontinents vom Atlantik bis zum Pazifik vollzog sich in drei Etappen, wenn auch mit oft fließenden Übergängen. Zunächst wagten sich Trapper, Pelzjäger und Fallensteller in die noch unerschlossenen Gebiete vor. Der mit wahrem Pioniergeist vorangetriebene Siedlungsbereich zwischen Wildnis und euro- amerikanischer Zivilisation, die oft beschworene "Frontier", hat für die amerikanische Gesellschaft bis heute einen hohen symbolischen Stellenwert behalten.
Den Trappern folgten Ansiedler, die meist ohne formale staatliche Zustimmung Land urbar machten, die sogenannten "Squatters". Viele von ihnen blieben nur vorübergehend und wurden in der dritten Etappe schließlich von Farmern abgelöst. Es entstanden nun dauerhafte Niederlassungen mit Kirchen, Schulen, Banken und Behörden sowie einer lokalen Ordnungsgewalt, dem "Sheriff´s Office". Parallel zu der Ackerbau- Frontier gab es riesige Grasflächen, auf denen Rancher ihr Vieh weiden ließen, wobei es in Einzelfällen zu Kleinkriegen zwischen bereits ansässigen Viehzüchtern und den immer weiter vordringenden Farmern kam.
Schon die ersten Trapper hatten bei ihren Erkundungen auch nach Edelmetallvorkommen Ausschau gehalten und ihr Wissen weitergegeben. So gab es bald auch eine Bergbau- Frontier mit teils chaotisch- kurzlebigen Minenstädten, die eruptionsartig mit Einwohnerzahlen von mehreren Tausend boomten, dann aber nach der endgültigen Ausbeutung ihrer Minen zu teilweise noch heute existierenden "Ghost Towns" wurden.
Die Besiedlung der Vereinigten Staaten durch europäische Siedler verlief wellenartig. Eine der größen Binnenwanderungswellen setzte nach dem Frieden von 1815 ein, als die Gesamtbevölkerung der USA bereits ca. 8,5 Millionen Menschen zählte. Die Aussicht, "im Westen sein Glück zu machen", führte zu sehr schnellen Landerschließungen. Während noch im Jahre 1810 nur jeder siebte Amerikaner westlich der Appalachen lebte, war es ein Jahrzehnt später bereits jeder Vierte. Im Jahre 1815 hatten Pioniere dieser Art bereits 4.000 Quadratkilometer bundeseigenen Landes erworben, nur vier Jahre später hatte sich diese Zahl bereits verfünffacht. Der "Public Land Act" von 1820, der das Mindestareal für eine Farm von 160 acres (ca. 64 Hektar) auf 80 acres halbierte und den Bodenmindestpreis erheblich reduzierte, erleichterte den Erwerb von Farmland erheblich. Das Familienfarm- Gesetz "The Homestead- Act" von 1862 hatte später äußerst weitreichende Konsequenzen für die Westwärtsbewegung. Jedem Siedler wurden gegen eine geringe Gebühr 160 acres auf Dauer zugesprochen, sobald er dieses Areal mindestens fünf Jahre bewirtschaftet hatte.
Im Jahre 1830 lebte bereits ein Drittel der nun fast vierzehn Millionen Einwohner zählenden amerikanischen Bevölkerung westlich der Appalachen, und in den 1840er Jahren verloren die Staaten zwischen den Appalachen und dem Mississippi bereits endgültig ihren Frontier- Charakter. Eine natürliche Grenze der Wanderungsbewegung hatten lange Zeit die westlich von Arkansas beginnenden trockenen Präriegebiete, die "Great Plains", gebildet. Doch die Westwärtsbewegung machte nun einen großen Sprung und verschaffte sich durch die von Trappern und Forschungsreisenden erschlossenen Routen, den sog. "Trails" (die berühmteste von ihnen war der "Oregon Trail"), Zugang zum Fernen Westen.
Durch Goldfunde in Kalifornien wurde der legendäre Goldrausch von 1849 ausgelöst und ließ allein im ersten Jahr über 80.000 Menschen dorthin strömen, darunter viele Direkteinwanderer aus Europa. Die Westwärtsbewegung wurde nun auch verstärkt in diese Region ausgedehnt, denn nur drei Jahre später war die dortige Bevölkerungszahl bereits um das Dreifache gestiegen.
Ohne die immensen Einwanderungswellen, die nach 1840 die für die Landerschließung notwendigen Arbeitskräfte in die Vereinigten Staaten brachte, wären die Besiedlung und der rapide Wirtschaftsaufschwung des Landes undenkbar gewesen. Während zwischen 1820 und 1830 lediglich 152.000 Menschen ihr Glück in der Neuen Welt suchten, wurden in den 1840er Jahren bereits 1,7 Millionen Neueinwanderer verbucht. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts war fast jeder zehnte der nun über 23 Millionen US- Amerikaner nicht in den Vereinigten Staaten geboren. Bis zum Ende des Jahrhunderts kam der Zustrom überwiegend von den britischen Inseln und aus Nord- und Mitteleuropa. Das bei weitem größte Kontingent zwischen 1820 und 1880 stellten dabei die Deutschen mit 3,1 Millionen, gefolgt von den Iren mit 2,8 Millionen und den Engländern mit 1,9 Millionen.
Der Assimilationsprozeß verlief durchaus nicht immer reibungslos. Etwa zwei Drittel der irischen und ein Drittel der deutschen Immigranten nach 1840 waren Katholiken, die auf eine vorwiegend vom britischen Protestantismus geprägte Aufnahmegesellschaft trafen. Daraus erwuchsen naturgemäß zahlreiche ethnisch- religiöse Konflikte, die zunächst in den Städten des Nordostens, wie zum Beispiel bereits 1844 in Philadelphia, und später auch im Mittleren Westen zu Aufruhr führten. Spannungen entstanden aber nicht nur durch unterschiedliche Konfessionszugehörigkeiten, sondern auch durch die Bereitschaft vieler Immigranten, niedrigere Löhne als die der alteingesessenen Arbeitskräfte zu akzeptieren und damit den sozialen Frieden zu gefährden.
Die deutschen Immigranten bevorzugten nach den Hafenstädten New York und Baltimore vor allem den Mittelwesten; Iren zogen vor allem in die urbanen Gebiete des Nordostens und Engländer hauptsächlich in die Staaten New York, New Jersey und Pennsylvania. Die Südstaaten wurden von den meisten Einwanderern dieser Jahre wegen ihrer kaum entwickelten Industrie, der Sklaverei und des eher ungünstigen Klimas weitgehend gemieden. Insofern vertiefte die geographische Verteilung der Neuankömmlinge noch die kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Nord und Süd. Der Westwärtswanderung in die ferneren Gebiete und zur Frontier gehörten in erster Linie gebürtige Amerikaner an, die mit den Landesverhältnissen besser vertraut waren als die meisten Neueinwanderer.
Ad hoc fällt mir da der Film "Revolution" von 1985 mit Al Pacino, Donald Sutherland und Nastassja Kinski in den Hauptrollen ein. Ich habe das Werk vor längerer Zeit gesehen und fand es nicht schlecht, zumal es auch die Schattenseiten der damaligen Jahre aufzeigt. In Europa fand "Revolution" damals durchaus eine positive Aufnahme, während der Film in den USA durchweg verrissen wurde. Vermutlich wurde für den amerikanischen Geschmack zu stark am Mythos von "1776" herumgekratzt.
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Die Erschließung des amerikanischen Westens war untrennbar mit der Vertreibung und teilweisen Ausrottung der amerikanischen Ureinwohner (Native Americans) verbunden. Verschiedene Kriege und der Kontakt mit bislang unbekannten Krankheitserregern dezimierten ihre Population im heutigen Gebiet der USA von ursprünglich geschätzten einigen Millionen bis auf etwa 500.000. Der Versuch der Bundesregierung, westlich von Arkansas und Missouri territorale Grenzen zwischen Indianern und europäischen Siedlern festzulegen, wurde letztendlich aufgegeben, als der Siedlerstrom in diese Gebiete zu stark anschwoll. Danach erwarb die Bundesregierung in Verträgen , bei denen die Native Americans nicht selten über den Tisch gezogen wurden, gegen bestimmte Kaufsummen oder Warenlieferungen weiträumige Landflächen.
Nach der im 19. Jahrhundert vorherrschenden Meinung erschien es weitgehend zwecklos, die nordamerikanischen Indianer den Weg des weißen Mannes gehen zu lassen. Demzufolge verfügte ein Bundesgesetz von 1830 die Vertreibung aller noch im Osten befindlichen Ureinwohner in Gebiete westlich des Mississippi. Hauptsächlich davon betroffen waren die Stämme der Cherokee, Chickasaw, Choctaw, Creek und Seminolen, die bisher in South Carolina, Georgia und Florida unter dem Schutz der Bundesregierung gelebt hatten. Ihre Versuche, sich juristisch gegen die Umsiedlung zu wehren, blieben erfolglos.
Im Jahre 1837 richtete die Bundesregierung für die betroffenen Stämme zwischen dem Missouri und dem Red River im heutigen Oklahoma ein Indianerterritorium ein. Insgesamt wurde den Stämmen nur etwa ein Drittel ihres ursprünglichen Landes westlich des Mississippi zugestanden, dessen Bodenqualität darüber hinaus auch oft schlechter war. Im Jahre 1838 wurden die restlichen 17.000 Cherokee, bewacht von Bundessoldaten, in das Indianerterritorium umgesiedelt. Etwa 4.000 von ihnen verstarben auf der entbehrungsreichen, ca. 2.000 Kilometer langen Strecke, die als "Weg der Tränen" (Trail of Tears) in die amerikanische Geschichte des 19.Jahrhunderts eingegangen ist.
Um 1840 galten die Gebiete östlich des Mississippi praktisch als indianerfrei und offen für die europäische Besiedlung. Aber auch westlich dieses Stromes sollten die Native Americans nicht lange vor dem zunehmenden Besiedlungsdruck sicher sein und wurden in zunehmend kleinere Reservate verbannt.
Durch den Bau der transkontinentalen Eisenbahn, der 1869 abgeschlossen war, strömten nun noch mehr Siedler in die Gebiete westlich des Mississippi. Die zahlreich entstandenen Farmen und die zunehmende Ausrottung der Büffelherden zerstörten die Existenzgrundlagen der Prärieindianer, die teilweise erbitterten Widerstand gegen die Eingrenzung und Vernichtung ihrer Territorien leisteten. Mehr als dreißig Jahre währten die "Indianerkriege", darunter der Cheyenne-Arapaho Krieg von 1861 bis 1864, die Kriege mit den Sioux von 1862 bis 1876 sowie der Krieg gegen die Apachen von 1871 bis 1886. Die Bundesregierung bestand zunehmend auf der Einrichtung von Reservaten; so sollten die nördlichen Sioux in das Dakota- Territorium, die südlichen Präriestämme nach Oklahoma sowie die Apachen, Navaho und Ute in Reservate des Südwestens umgesiedelt werden.
Als im Jahre 1876 in den von den Sioux als heilig angesehenen Black Hills in Süd- Dakota Gold gefunden wurde und die Bundesregierung die Siedler und Goldsucher schützte, kam es erstmalig zu einem Bündnis von Sioux und Cheyenne, die in der Schlacht am Little Big Horn River 1876 gemeinsam die gesamte Kavallerieeinheit unter Colonel George A. Custer vernichteten. Dies sollte jedoch zugleich der letzte größere operative Erfolg der Indianer gegen die vorrückenden Weißen sein. Mit dem Massaker bei Wounded Knee in Süd- Dakota, bei dem Bundestruppen im Jahre 1890 über dreihundert Native Americans hinmetzelten, wurde der letzte indigene Widerstandswille gebrochen.
Die beiden politischen Strömungen eines Dranges nach außenpolitischer Globalisierung und einem stärker befürworteten Isolationismus sollten noch über Jahrzehnte bis zum Eintritt der Verinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg die Auseinandersetzungen um die Ausrichtung der US- Außenpolitik bestimmen.
Zu den empfehlenswertesten Erholungsgebieten für Naturliebhaber gehören der Allegheny National Forest im Nordwesten mit beeindruckenden 2.100 qkm Gesamtfläche, die Delaware Water Gap National Recreation Area , der Presque Isle State Park, eine Halbinsel an den Ufern des Eriesees, der Cherry Springs State Park im Norden des Bundesstaates sowie der Ohiopyle State Park , der insbesondere für Wasserfreunde geeignet ist.
Es gab verschiedene Phasen der deutschen Auswanderung in die USA nach 1945, Chrissie.
1. Die Zeit zwischen 1945 und 1948/49. Deutsche Auswanderer waren in diesem Zeitrahmen in den Staaten weitgehend unerwünscht. Soweit ich mich erinnere, wurden in diesem Zeitrahmen lediglich 1.600 Reichsdeutsche eingebürgert, die meisten davon Spezialisten, deren berufliche Kenntnisse in den USA gesucht waren.
Durch die darauffolgende Entsendung von über zwei Millionen US- Soldaten auf den europäischen Kriegsschauplatz erwies sich das militärische amerikanische Engagement als entscheidend für den Ausgang des Ersten Weltkrieges. Mit den "Vierzehn Punkten" vom Januar 1918 definierte Präsident Wilson seine Kriegsziele und Vorstellungen einer Nachkriegsordnung, über die ein noch zu schaffender "Völkerbund" wachen sollte. Im November 1918 erklärte das Deutsche Reich seine Kapitulation.
Weitreichende Konsequenzen für die globale Nachkriegsordnung sollte die Entscheidung des amerikanischen Senats vom November 1919 haben, die Unterzeichnung des Vertags von Versailles und den Beitritt der USA in den Völkerbund abzulehnen. Die amerikanische Nation sollte sich von den nicht endenden europäischen Händeln abwenden und zum Isolationismus zurückkehren, eine Haltung, die der neugewählte Präsident Warren G. Harding (1921-1923) durch seinen berühmt gewordenen Wahlkampfslogan "Zurück zur Normalität !" ausdrückte. Wirtschaftlich wurden die USA unter Harding zur bedeutendsten Handelsmacht und zum größten Nettogläubiger der Welt, und neben London begann sich nun New York als Zentrum der Weltfinanz zu etablieren.
(wird fortgesetzt)
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