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Und noch ein DVD Tip.
Der Winter der ein Sommer war. Ein 6 Teiler der 1976 in der Vorweihnachtszeit ausgestrahlt wurde.
Er schildert das Schicksal der hessischen Söldner in Amerika.
Mit Sigmar Solbach Günter Strack Horst Frank und Christian Qudflieg.
Erschienen bei Fernsehjuwelen.
Wie kam es dazu ? Um die Rebellion in seinen nordamerikanischen Kolonien niederzuschlagen, mietete König Georg III. von Großbritannien ab 1776 von Landgraf Friedrich II. von Hessen- Kassel einige seiner Regimenter. Denn der Landgraf hatte ein Problem, das er mit den meisten Regenten des Ancien Régime teilte: seine Staatseinnahmen waren stets geringer als seine Ausgaben. Und da er nicht wie z.B. der französische König seine Kassen durch den lukrativen Verkauf von Titeln und Ämtern füllen konnte, fand der hessische Fürst die Lösung seiner Finanznöte in einem Vertrag, der am 15. Januar 1776 unterzeichnet wurde: er "vermietete" tausende seiner Untertanen an die Briten, die dringend Soldaten für den Krieg gegen die aufständischen Kolonien in Nordamerika benötigten.
Diese besondere Form des "Menschenhandels" hat diesen Duodezfürsten des Römisch Deutschen Reiches eher zu Unrecht zu einem Erzschurken abgestempelt, denn das "Vermieten" von Regimentern an andere Mächte war im Europa der Kabinettskriege zu dieser Zeit durchaus nicht unüblich. Dennoch wurden die "Hessen" zu einem Sammelbegriff für alle Soldtruppen, die die Royal Navy über den Atlantik transportierte, um ihre dortigen Untertanen zur Räson zu bringen. Bald fürchteten die amerikanischen Kolonisten die hessischen Regimenter fast noch mehr als ihre britischen Gegner, denn erstere galten als besonders gut ausgebildet und kampfkräftig.
Braunfels hab ich letztes Jahr besucht. Allerdings das in Hessen
Zu Beginn der 70er Jahre veröffentlichte die deutsche Schriftstellerin Sandra Paretti (1935- 1994) ihren Historienroman "Der Winter, der ein Sommer war" und katapultierte sich damit recht schnell in die damaligen deutschen Bestsellerlisten. Verpackt in ein Liebes- und Familiendrama, wird das Engagement des Landgrafen Friedrich II. von Hessen- Kassel (1720- 1785) im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg des späten 18. Jahrhunderts thematisiert. Am 15. Januar 1776 schloß der besagte Landgraf einen Vertrag mit seinem Schwager, dem englischen König Georg III. ab, nach dem dieser 12.000 hessische Soldaten für jeweils dreißig Taler Kopfgeld mietete, die nach Nordamerika eingeschifft wurden und dort gegen die aufständischen Amerikaner kämpfen sollten. Ca. 1.800 der hessischen Landeskinder wurden bei den Kämpfen getötet, ca. 5.000 entschieden sich jedoch dafür, nach dem Krieg in dem damals noch weitgehend unerschlossenen Kontinent zu bleiben oder liefen bereits während der Kampfhandlungen über. Durch den "Soldatenhandel" wurde Friedrich II. von Hessen- Kassel dagegen von einem überschuldeten Landesfürsten zu einem der reichsten Monarchen Europas.
Die Gesamtzahl der in Nordamerika eingesetzten hessischen Mannschaften und Offiziere wird inklusive der Nachführungen auf rund 19.000 geschätzt. Während das ursprüngliche Kontingent fast ausschließlich aus Landeskindern bestand, wurden für den "Ersatz" weitestgehend Nichthessen angeworben, da die Landgrafschaft damals lediglich 300.000 Einwohner hatte und weitere Anwerbungen in Hessen- Kassel selbst schwere wirtschaftliche Verwerfungen nach sich gezogen hätten.
Nur wenige Jahre nach der Erstveröffentlichung des Buches ließ der Hessische Rundfunk den Erfolgsroman als Dreiteiler verfilmen und konnte dazu den renommierten Regisseur Fritz Umgelter gewinnen. Detailgetreu und historisch weitgehend korrekt inszenierte Umgelter nun den relativ komplexen Paretti- Stoff unter Hinzuziehung einer Reihe hochkarätiger Schauspieler, allen voran Günter Strack als beleibten, prunksüchtigen und noch ganz im Geist des Absolutismus verhafteten Landesfürsten von Hessen- Kassel. Daneben agierte Pinkas Braun als Minister Martin Ernst von Schlieffen, Christian Quadflieg und Sigmar Solbach als die verfeindeten Brüder Claus und Robert von Haynau sowie Heinz Baumann als Oberst Johann Rall. Auch die weitere Besetzungsliste konnte sich sehen lassen; renommierte Schauspieler dieser Jahre wie Horst Frank, Hans Caninenberg, Anneliese Uhlig, Alice Treff, Heinz Weiss, Nicole Heesters und selbst Lia Wöhr ("Der Blaue Bock") waren die Garanten für eine hohe Zuschauerakzeptanz. Die musikalische Untermalung stammte von Rolf Unkel. Als Filmkulisse diente unter anderem Schloß Weilburg mit seinem umgebenden Park sowie weitere Orte in Nordhessen.
Ausgestrahlt wurden die drei Episoden der Miniserie zwischen dem 19. und dem 26. Dezember 1976, und die Einschaltquoten rechtfertigten den hohen Produktionsaufwand. Die bis dahin teuerste und aufwendigste Produktion des Hessischen Rundfunks gilt bis heute neben "Trenck" und dem "Simplicissimus" als eine der gelungensten Literaturverfilmungen mit historischem Hintergrund.
Seit August 2009 ist der von Pidax Film veröffentlichte legendäre Mehrteiler auch als DVD im Handel erhältlich. Als Bonusmaterial wurde ein zehnminütiger Rückblick auf die Dreharbeiten mit den Erinnerungen einiger Beteiligter aufgenommen. Trotz der Gefahr, daß die Einstellungen auf youtube aus Copyrightgründen relativ zeitnah wieder gelöscht werden könnten, hier noch die aktuelle Verlinkung zur ersten Episode:
www.youtube.com/watch?v=NXVy6h8xZ2c
www.youtube.com/watch?v=u8sJFGp6120
Ich tendiere zu der Ansicht, daß die Kolonie sich aufgrund der Nahrungssituation in mehrere Gruppen aufgespalten hat und teilweise in der Wildnis umgekommen, teilweise von Indianern niedergemetzelt und zu einem kleineren Teil bei den Croatans gelandet und mit ihnen verschmolzen ist.
Ungewöhnlich bleibt das Verhalten der Siedler dennoch. Die Gegend galt damals als sehr wild- und fischreich, so daß eigentlich genügend Nahrungsmittel allein durch Jagd und Fischfang hätten organisiert werden können.
Ein Kommentator des o.a. Clips bringt die Hurricane- Theorie ins Spiel. Demnach soll die Insel in einem Hurricane- Gürtel liegen und die Siedler durch einen Wirbelsturm zur Flucht und Aufgabe ihrer Niederlassung gezwungen worden sein.
Was letztendlich zum "Verschwinden" der Kolonie geführt hat, werden wir mit endgültiger Gewißheit nie erfahren.
@Chrissie777: "Dallas" und "Dynasty" sind, was die Beliebtheit von Serien der 80er Jahre angeht, eine Glaubensfrage. Als "Dallas" bei uns lief, war ich mitten in meinen Vorbereitungen zur Diplomabschlußprüfung und habe mir auf Empfehlung eines Mitstudenten (Gruß an Walter P.) Dallas zur Entspannung angesehen, obwohl ich Larry Hagman, den ich vorher nur als Major Tony Nelson aus "I Dream of Jeannie" kannte, in der Rolle des Fieslings J.R. Ewing anfangs nicht ernstnehmen konnte.
In "Dynasty" (Denver Clan) habe ich eher selten reingeschaut. Ich habe nichts gegen einen soliden Wohlstand, aber dieses Szenario war mir dann doch etwas zu abgehoben. Sexy fand ich damals nur das "Biest" Joan Collins.
In den 80ern gab es aber auch hervorragende Miniserien, z.B. "Shogun" mit Richard Chamberlain, natürlich in der Komplettversion und nicht in der stark gekürzten Spielfilmfassung. Ich habe damals sogar das recht opulente Buch zum Film gelesen, das müßte so um die Mitte der 80er Jahre gewesen sein.
Bekannte Photographen, die in den Folgejahren für das Magazin arbeiteten, waren u.a. Margaret Bourke- White, Horace Bristol, Alfred Eisenstaedt, Andreas Feininger, Carl Mydans, David E. Scherman, W. Eugene Smith und Tony Vaccaro.
Im Netz gibt es Interviews mit Alfred Eisenstaedt, die auch unter einem Aspekt interessant sind: seinen harten deutschen Akzent wurde er trotz guter Englischkenntnisse zeitlebens nicht mehr los.
Die alten LIFE- Ausgaben zu sammeln, wäre eine reizvolle Herausforderung, vor allem wenn man in den USA lebt und noch relativ leicht an diese Hefte herankommt. Meines Wissens sind die meisten Ausgaben noch reichlich am Markt und für relativ kleines Geld zu bekommen.
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