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Gesammelt habe ich in meiner Kindheit bis 1967/68 eigentlich alles mögliche, sofern man in diesem Alter überhaupt schon von Sammeln im engeren Sinn sprechen kann: Aufstellfiguren (kaum Ritter, dagegen viele Cowboys und Indianer), Bücher, Comics, Münzen und eben auch Briefmarken. Diese befanden sich während des oben benannten Zeitraums in einer Zigarrenkiste und bestanden überwiegend aus bedarfsgestempelten DDR- Sondermarken dieser Zeit, die ich von meinen Verwandten aus der "Zone" erhielt. In einem Wasserbad abgelöst habe ich diese damals noch nicht, sondern so gut es ging von den Briefen "entfernt". Entsprechend werden die Erhaltungen gewesen sein, aber das störte mich damals noch nicht.
Dies änderte sich allmählich nach meinem Übergang auf die weiterführende Realschule im Spätsommer 1967. Meinen wachsamen Augen war nicht entgangen, daß in unserer Pausenhalle nicht nur Milch und Kakao getrunken und das Pausenbrot verzehrt, sondern auch sehr aktiv Briefmarken getauscht wurden. Darüber hinaus gab es unseren Lehrer für Englisch und Französisch, Julius Boden, der ebenfalls begeisterter Philatelist war und die Jungs (Mädels gab es an dieser Schule nicht) eifrig bei ihrem Hobby durch die großzügige Rotation seiner Tauschalben unterstützte.
Kurz, soweit es meine grauen Zellen noch hergeben, schaute ich mir einiges ab und begann 1968 ebenfalls, mir standesgemäß Pinzette, Lupe, Einsteckalben und den ersten s/w Philex- Katalog "Deutschland" zuzulegen. Gesammelt habe ich, wie das bei Kindern in diesem Alter meist üblich war, zunächst "Alle Welt". Die Marken bezog ich fast immer aus den sogenannten "Wiener Taschen", die ich im Kaufhaus erstand. Das waren Päckchen mit Zusammenstellungen von themenbezogenen Marken, z.B. "100 versch. Deutschland" oder "25 versch. Schmetterlinge". All diese Marken waren natürlich Pfennigartikel, die keinen besonderen Wert hatten.
So konnte ich mir nach und nach eine ganz nette Schülersammlung aufbauen, die ich nach Ländern und Kontinenten in Einsteckalben sortierte.
Da meine Verwandten in der DDR durch die "Buschtrommel" meiner Mutter allmählich mitbekamen, daß ich Marken sammelte, schickten sie mir immer wieder einmal postfrische Neuheiten zu. Dies muß in den Jahren 1968/69 geschehen sein, da ich mich noch an zahlreiche DDR- Dubletten aus dieser Zeit erinnern kann, die ich dann in der Schule vertauschte. Auch begann ich im Januar 1969 , mir die postfrischen Neuheiten der Deutschen Bundespost regelmäßig am Schalter zu kaufen. Gegen Ende 1969 ging dann ein großer Wunsch für mich in Erfüllung. Quasi als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk kaufte mir meine Mutter den Michel Europa- Katalog 1970, ein stattliches Werk von vielen hundert Seiten, in dem damals noch sowohl West- als auch Osteuropa katalogisiert war. Diese "Bibel" begleitete mich rund fünfzehn Jahre auch zu einer Zeit, als ich mich längst vom "Generalisten" zum "Spezialisten" weiterentwickelt hatte.
Tatsächlich ging es im Frühjahr 1971 nach einer ca. 15 Monate andauernden Modellbauphase (AIRFIX) mit dem "ernsthaften Sammeln" von Briefmarken los. Ich schloß bei Sieger eine ganze Reihe von Neuheitenabos ab und spezialisierte mich auf ein rundes Dutzend Gebiete, darunter Bund/ Berlin, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Andorra, Großbritannien, die USA, Kanada und Japan. Einige dieser begonnenen Sammlungen löste ich ab 1975 wieder auf, da es vom Umfang und vor allem vom Kostenaufwand zu viel wurde. Auch bezog ich Fachzeitschriften und wurde Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Japan.
Bis heute hat mich die Briefmarkensammelei mit einigen Höhen und Tiefen nicht wieder losgelassen, wobei ich heute nur noch über einige kleinere Sammlungen verfüge, in die ich gelegentlich immer wieder einmal hineinschaue.
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