Durch einen Eintrag zur TV-Serie "Mini-Max" ist mir wieder einmal bewusst geworden, wie sich das Fernsehverhalten aufgrund der technischen Entwicklung doch verändert hat. Gut, früher war alles schwarz-weiss und es gab nur ein oder zwei Programme, aber das war eigentlich gar nicht das Entscheidende. Fernsehen war früher orts- und zeitgebunden. Wollte man einen bestimmten Film sehen, musste man zur rechten Zeit vor dem Fernseher sein. Wenn nicht, hatte man Pech gehabt. Verpasst war verpasst. Durch die Video-Kassetten, auf die man Sendungen aufzeichnen konnte, wurde man dann zeitunabhängig (vorausgesetzt der Videorekorder war richtig programmiert und die gewünschte Sendung erfolgte zu der angekündigten Zeit). Mit dem Medien Internet oder DVD ist man jetzt auch nicht mehr auf den Fernseher angewiesen, um sich einen Film anzusehen.
Eine Auswirkung davon ist (und dies ist mir bei dem Eintrag zur TV-Serie Mini-Max aufgefallen), dass es heute möglich ist, Serien zu produzieren, die über mehrere Staffeln hinweg einen durchgehenden Handlungsstrang haben und man der Handlung nur folgen kann, wenn man möglichst keine Folge verpasst. Die früheren Fernsehserien hatten meist pro Folge eine abgeschossene Handlung und waren dadurch (vor allem bei einer Dauer von nur 25 Min) auch nur recht einfach gestrickt. Selbst bei der Serie "Auf der Flucht" musste man nur die erste und die letzte Folge gesehen haben,alle anderen Folgen konnten unabhängig gesehen werden. Dadurch war es auch möglich nur einen Teil der Folgen (in dem Fall 26 von 120) zu senden. Bei vielen aktuellen Serien, als Beispiel nehme ich jetzt mal die kanadische Serie "Orphan Black", muss man, um dem komplexen Handlungsverlauf folgen zu können, möglichst alle Folgen in der richtigen Reihenfolge sehen. Deswegen denke ich, dass solche Serien überwiegend von DVD gesehen werden. Früher wären solche Serien wohl nicht denkbar gewesen.