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Von 1956 - 1963 fuhren meine Eltern regelmäßig mit mir in Urlaub. Vater hatte einen VW-Käfer, war eines der ersten Autos in unserer Strasse. Anfangs ging es nur an die Mosel, da begleitete uns noch Opa (mütterlicherseits). Vaters Eltern und ein Teil seiner vielen Geschwister waren bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen.
In einem solchen Urlaub, es mag um 1958 gewesen sein, lernte ich die Tochter der Hauswirtin kennen. Unsere Unterkünfte waren stets in Privatpensionen, Hotels waren viel zu teuer. Das erste Mal sah ich Marita beim Bettenmachen in den Gästezimmern. Sie war schlicht gekleidet, hatte kurzgeschnittene Haare, so eine Art Pagenfrisur, und war wohl in meinem Alter. Sie zeigte mir einen großen Raum, in dem man Tischtennis spielen konnte. Da waren auch noch mehr Kinder von anderen Gästen. Aber ich hatte, weiß nicht mehr warum, nur Augen für M. Dass ich sie am darauffolgenden Tag nirgends entdecken konnte, machte mich ganz unruhig. Ich erfuhr, dass sie auf dem Feld mithelfen musste. Groß war meine Freude, als sie mich Tage später aufforderte, sie zum Kartoffelacker zu begleiten. Meine ahnungslosen Eltern gestatteten den Ausflug mit dem "tüchtigen" Mädchen.
Nach einer Zeit des Kartoffelklaubens in bereitgestellte Körbe, dem Einsammeln von vielen Kartoffelkäfern, setzten wir uns zu einer Pause auf eine Holzbank, die umrahmt von einer hohen Hecke am Ackerrand stand. Plötzlich schwirrte mich eine Biene, Wespe oder etwas ähnliches an, und ich duckte mich erschrocken. Da nahm sie meine Hand und beruhigte mich. Der Händedruck war warm und tat mir unendlich gut. Mehr war nicht!
Die Tagen vergingen, ich durchlebte mit ihrer Gesellschaft noch manch bäuerliche Pflicht, und zu meiner Freude habe ich noch heute ein Foto von uns beiden mit einer Kuh in der Mitte.
An das Ende dieser sommerheißen Tage erinnere ich mich noch. Meine Eltern hatten sich verabschiedet, Marita war nicht da. Wir saßen schon im Auto und fuhren los, da sah ich vom Rücksitz aus, wie sie aus dem Fenster im 1. Stock winkte. Und irgendwie war mein Herz ganz schwer.
1964, in den Sommerferien, fuhr ich das letzte Mal mit den Eltern in Urlaub. Irgendwo in der Nähe von Freudenstadt im Schwarzwald war unsere Pension. An einem der letzten Urlaubstage meinte unsere Wirtin, dass da so eine komische Gestalt ums Haus schleichen würde. Diese komische Gestalt stellte sich als mein guter Schulfreund Günter heraus, der von zuhause aus recht "frei gehalten", zu uns getrampt war. Sein Aussehen war in meinen Augen natürlich nicht komisch: Schlabberjeans, Turnschuhe und bedrucktes T-Shirt reichten den Erwachsenen schon aus, um ihn so zu bezeichnen.
Meine Mutter meinte später immer, er hätte mir den Floh ins Ohr gesetzt, ihn auf seiner Tramptour zu begleiten. Mag sein, aber er rannte offene Türen ein. Ich war nicht davon abzuhalten, und dem gemeinsamen Druck zweier Pubertierender waren meine Eltern nicht gewachsen. Dem Gejammer meiner Mutter machte schließlich ein Machtwort meines Vaters ein Ende: "Dann soll er halt gehen". Allerdings war unser angegebenes Ziel auch keine Weltreise, sondern sollte uns nur nachhause, in dem Falle zu Günters Eltern bringen. Dort könnte ich bleiben, bis meine Leute wieder heimkehrten.
Zunächst aber trampten wir nach Freudenstadt, erregten genußvoll mit einer 2-Liter-Lambruscoflasche auf dem Kurplatz Aufregung und hängten unsere Füße in einen Brunnen.
An einer Tankstelle in der Nähe eines Autobahnzubringers sprachen wir mehrere Fahrer an. Es dauerte aber ewig, bis uns einer bis Frankfurt mitnahm. Da es schon dunkel und zu spät zum weiterreisen war, gingen wir am Hauptbahnhof ins AKI. Kann mich nicht mehr ans Programm erinnern, weiß nur, dass ich schnell eingeschlafen bin. Sonne, Rotwein und wahrscheinlich doch etwas Stress hatten mich geschafft.
Als wir das Kino verliessen, war es schon hell. Ein paar Brötchen und `ne Fanta konnten wir uns leisten, dann stromerten wir durch die Stadt, bis wir die ersten Schilder Richtung Köln sahen. Wir stellten uns frech an einen Zubringer, waren aber nicht allein. Da hielt ein Haufen anderer Trampwilliger Schilder mit ihren Zielorten hoch.
Wir trabten nach einiger Zeit wieder zurück, hatten wir doch auf dem Herweg einige LKws auf einem Parkplatz bemerkt. Einige Fahrer standen in Grüppchen beieinander und liessen sich von uns anquatschen. Ein Italiener endlich ging auf unseren Mitnahmewunsch ein, und nach ein paar Stunden betraten wir Kölner Boden.
Jo, Armin, der Lambrusco war billig und entsprach dem Taschengeldniveau. Alkoholausrutscher hatte ich zu der Zeit nur wenige, es bekam mir nicht so gut. Ich weiss nur noch von zwei derartigen Begegnungen der flüssigen Art. Einmal während einer Schullandfahrt nach Trier, da war`s der Federweiße von einer Weinbude an der Mosel. Mit Folgen! Das andere Mal flipperten wir in Köln in einer Kneipe um Kölsch, und ich gewann sooft, dass da nachher eine ganze Gruppe von vollen Gläsern stand. Die konnte ich kaum bezwingen, konnte sie aber auch nicht ablehnen. Da hätte ich Gesicht verloren (ja, so bekloppt dachten wir. Aber ist es heute soviel anders?).
Das Rauchen hatte ich schon sehr früh begonnen. Anfangs Ernte23 - 12 Stück für 1 DM - , dann später HB. Erst 2018 habe ich mit dem Shit aufgehört.
Amsterdam war auch einmal Endpunkt einer Solotramptour. Eigentlich wollte ich nach Marseille, stand aber stundenlang vergeblich am Zubringer. Als endlich einer hielt, der bis Amsterdam fuhr, disponierte ich kurzerhand um und kam zu einer Zeit dort an, als die Jugendherberge schon dicht hatte. Da stapfte ich durch die unbekannte Stadt und verkroch mich, als ich müde wurde, mit meinem Rucksäckel in der Uferbepflanzung einer Gracht. Gottseidank war`s trocken und ziemlich warm. Am nächsten, sehr frühen Morgen schlenderte ich neugierig durch die Strassen, geriet in De Wallen, wo die Mädels schon emsig bei der Arbeit waren. Die interessierten mich aber weniger. Toll fand ich die vielen langhaarigen Kerle, die poppigen Modeläden, wo ich eine John-Lennon-Cap erwarb, und die extrovertierten Meisjes.
Danke der Nachfrage, Chrissie. Tatsächlich machen uns die Nachwirkungen des Umzugs noch zu schaffen. Erst mal langes Warten auf die Geräte fürs Internet; und nun verschieben sich die Termine für die Lieferung bestellter Möbel und Regale. Überall macht sich Materialmangel bemerkbar, besonders die Schreiner klagen laut. Somit stehen immer noch um die 40 Kartons unausgepackt herum.
Somit stehen immer noch um die 40 Kartons unausgepackt herum.
Es ist ja fast die gleiche Quadratmeterzahl, doch die Räume sind völlig anders als in der alten Wohnung. Küche viel kleiner, Schlaf- und Arbeitszimmer kleiner, dafür Wohnzimmer viel größer mit großer Loggia, und ein 7 m langer Gang, der auf seine Bücherregale wartet. D.h., der ganze Krempel aus den alten Räumen musste ( oder muss noch ) neu verteilt werden. Ich hätte ja soviel entsorgt, aber da warf sich meine Frau dazwischen. Gerade sind wieder die Schreiner eingetroffen, die am begehbaren Kleiderschrank eine Lichtleiste anbringen. Die mir wichtigen Teile wie Badezimmer- und Waschtischunterschrank, weiteres Bücherregal fürs Arbeitszimmer und die Flurregale lassen noch bis Ende Juni auf sich warten. Das nervt.
Allerdings konnten wir am relativ warmen Pfingstmontag erstmals die Loggia für eine Kaffeerunde besetzen. Das war schön. Und die bisherigen Bücherregale, die bis auf ein Eckregal alle im Wohnzimmer Platz gefunden haben, konnte ich inzwischen so befüllen, wie ich es mir vorstellte.
Es ist ja fast die gleiche Quadratmeterzahl, doch die Räume sind völlig anders als in der alten Wohnung. Küche viel kleiner, Schlaf- und Arbeitszimmer kleiner, dafür Wohnzimmer viel größer mit großer Loggia, und ein 7 m langer Gang, der auf seine Bücherregale wartet. D.h., der ganze Krempel aus den alten Räumen musste ( oder muss noch ) neu verteilt werden. Ich hätte ja soviel entsorgt, aber da warf sich meine Frau dazwischen. Gerade sind wieder die Schreiner eingetroffen, die am begehbaren Kleiderschrank eine Lichtleiste anbringen. Die mir wichtigen Teile wie Badezimmer- und Waschtischunterschrank, weiteres Bücherregal fürs Arbeitszimmer und die Flurregale lassen noch bis Ende Juni auf sich warten. Das nervt.
Allerdings konnten wir am relativ warmen Pfingstmontag erstmals die Loggia für eine Kaffeerunde besetzen. Das war schön. Und die bisherigen Bücherregale, die bis auf ein Eckregal alle im Wohnzimmer Platz gefunden haben, konnte ich inzwischen so befüllen, wie ich es mir vorstellte.
Ich darf zitieren: Wie der Klang schon vermuten lässt, kommt das Wort „Loggia“ aus dem Italienischen. ... Die Loggia ist also ein Zimmer im Freien, das keine Fensterscheiben hat. Die deutschen Wörter Freisitz, Laube oder Laubengang werden häufig als Übersetzung für das Wort Loggia benutzt.
Während sich der Balkon jedoch außerhalb des Hauses befindet, liegt eine Loggia stets im Haus. Eine Loggia ist somit quasi eine Art Indoor-Balkon oder Indoor-Wintergarten.
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