Sommer, Sonne, Strand - dazu flotte, fröhliche Musik. Keine andere Band verkörperte für mich dieses Gefühl besser als - wenig verwunderlich - die Beach Boys. Diese kalifornische Band mit ihrer Surfmusik zählten zu den weltweit erfolgreichsten Pop- und Rockbands der 60er und frühen 70er Jahre und hatten zu dieser Zeit viele Hits, darunter "Surfin' Safari", "Surfin' USA", "Help me, Rhonda" oder "Barabara Ann". Mein erstes Lied, das ich von dieser Band mitbekam, war ihr Millionenseller aus dem Jahr 1966 "Sloop John B.".
Das John B. kein braungebrannter junger Mann am kalifornischen Strand war, wusste ich damals nicht. Schließlich wusste ich auch mit dem englischen Wort "Sloop" nichts anzufangen. Erst viele Jahre später erfuhr ich, dass dieser Song auf einen alten karibischen Folksong zurückgeht und der Begriff "Sloop" ein kleines, einmastiges Schiff bezeichnet, welches in der Karibik zum Gütertransport zwischen den Inseln eingesetzt wurde. Der Song handelt dann auch von zwei Passagieren, die die Stadt Nassau unsicher machten, die ganze Nacht (vermutlich Rum) tranken und schließlich betrunken in Streit gerieten und nur noch nach Hause wollten.
Glaubt man den historischen Hintergründen, stand der Schiffsname „John B“ für Kapitän John Bethel, einen der ersten walisischstämmigen Siedler auf den Bahamas. Das besungene Schiff sank um 1900 und das Wrack wurde 1926 vor Nassau (Bahamas) entdeckt.
Die 1966 veröffentlichte Single erreicht in den USA den 3. Platz, in anderen Ländern, darunter Deutschland, Österreich und der Schweiz, kam sie jeweils auf den 1. Platz in den Charts.
Sloop John B. - Beach Boys - 1966