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Als Kind der 1960er Jahre kannte ich die attraktive Blondine in erster Linie aus den "Immenhof"- Filmen. Bei der aktuellen Durchsicht der "Mickyvison" (Jahrgänge 1962/63 bis 1965) fiel mir ebenfalls auf, daß die Schauspielerin und Sängerin laufend im redaktionellen Teil Erwähnung fand. Zeit also, sich etwas näher mit dieser leider viel zu früh von uns gegangenen Künstlerin zu beschäftigen.
Heidi Brühl wurde am 30. Januar 1942 in Gräfelfing (Landkreis München) geboren, wuchs nach der Scheidung ihrer Eltern zunächst bei ihrem Vater auf und erhielt schon als kleines Mädchen Tanzunterricht. Im Jahre 1954 wurde die damals Zwölfjährige während des Ballettunterrichts von Regisseur Harald Braun für den Film "Der letzte Sommer" entdeckt und stand im gleichen Jahr für Hans Deppes Heimatfilm "Heideschulmeister Uwe Karsten" vor der Kamera. Infolge entschied sich Heidi Brühl für eine Künstlerkarriere, nahm Gesangs- und Schauspielunterricht und spielte ab Mitte der 1950er Jahre in verschiedenen Heimatfilmen mit. Am bekanntesten wurde sie zwischen 1955 und 1956 durch ihre Rolle der Dalli in den drei "Immenhof"- Filmen, die ungemein erfolgreich wurden und durch die Heidi Brühl rasch zum Teenageridol avancierte. Bis in die frühen 1960er Jahre war sie in anspruchslosen Unterhaltungsfilmen wie etwa "Laß mich am Sonntag nicht allein" (1960), "Schlagerraketen" (1960) oder "Eine hübscher als die andere" (1961) auf der Leinwand zu sehen.
Als ihre Karriere als Filmstar zu stagnieren drohte, startete Heidi Brühl bereits ab 1959 eine zweite Karriere als Schlagersängerin. Bereits ihr erster Song "Chico, Chico Charly" konnte sofort einen Platz in der deutschen Hitparade belegen. Im April 1960 gelang ihr dann mit "Wir wollen niemals auseinandergehen" ein Millionenerfolg, der mit einer "Goldenen Schallplatte" belohnt wurde. In den darauffolgenden 1960er Jahren schaffte sie sich mit Auftritten in Musicals und Theaterstücken ein zweites künstlerisches Standbein, so ab 1964 in der Titelrolle von "Annie Get Your Gun". Im Jahre 1969 verkörperte sie im Hamburger Operettenhaus die Eliza in "My Fair Lady" und veröffentlichte im gleichen Jahr ihre Lebenserinnerungen unter dem Titel "Eine kühle Blonde bitte. Erinnerungen eines bisweilen unvorsichtigen Mädchens".
Heidi Brühl war seit 1964 mit dem Amerikaner Brett Halsey verheiratet, von dem sie sich 1976 scheiden ließ. Im Jahre 1970 ging sie mit ihm für ein Jahr in die USA, trat dort u.a. in Las Vegas mit Sammy Davis jr. und anderen Showgrößen auf und übernahm TV- Gastrollen, so z.B. in der "Columbo"- Episode "The Most Dangerous Match". Zwischendurch machte sie immer wieder Ausflüge auf die deutsche Kinoleinwand, tauchte in den Remakes "Die Zwillinge vom Immenhof" (1973) sowie "Frühling auf Immenhof" (1974) auf und spielte nun die Besitzerin des Ponyhofs an der Seite von Horst Janson.
Als Sängerin war Heidi Brühl bei uns in Deutschland in zahlreichen Fernsehshows ein beliebter Gast, arbeitete aber seit 1982 im wesentlichen als Musikverlegerin, Managerin und Produzentin in ihrem eigenen Plattenstudio. Dennoch feierte sie noch einmal ein kleines Comeback als Sängerin mit Titeln im Discostil wie "You Are A Part Of My Heart" (1981) und "No Ties No Tears" (1982), mit denen sie auch im "Musikladen" auftrat.
1985 hatte Heidi Brühl auf Bayern 3 ihre eigene Fernsehshow unter dem Titel "Wir wollen niemals auseinandergehen", und auch in einigen populären Fernsehserien dieses Jahrzehnts wie "Praxis Bülowbogen" oder "Hotel Paradies" war sie nochmals auf dem Bildschirm präsent.
Gegen Ende der 1980er Jahre zog sich Heidi Brühl aufgrund ihrer Krebserkrankung weitgehend aus dem Showgeschäft zurück. Der beliebte Star, dem die ganz große schauspielerische Karriere versagt geblieben war, starb am 8. Juni 1991 im Alter von nur 49 Jahren an den Folgen einer Brustkrebsoperation. Ihre letzte Ruhestätte fand Heidi Brühl auf dem Münchener Waldfriedhof. Die Künstlerin hinterließ Sohn Clayton Alexander und Tochter Nicole aus ihrer Ehe mit Brett Halsey.
www.youtube.com/watch?v=_aZimo2cOkU
www.youtube.com/watch?v=c7OJ_RBmcTU
www.youtube.com/watch?v=bCsFgSmhQGU
Der mir bisher völlig unbekannte Journalist und Radiomoderator fiel mir erst kürzlich durch das oben verlinkte Kurzinterview mit Heidi Brühl von 1965 auf, in dem er sich durch sein geschliffenes Deutsch (das damals in bildungsbürgerlichen Kreisen noch durchaus üblich war) sowie durch sein hervorragendes Englisch auswies. Und dies hatte seine Gründe, denn Wolf Mittler war eine durchaus schillernde Persönlichkeit seiner Zeit.
Geboren wurde er am 1. Januar 1918. Wolf Mittler erlangte in den Kriegsjahren als englischsprachiger Sprecher des deutschen Radioprogramms "Germany Calling" einen relativ hohen internationalen Bekanntheitsgrad und eine gewisse Beliebtheit bei seinen britisch/ amerikanischen Zuhörern, da er, bedingt durch seine irischstämmige Mutter, ausgezeichnet Englisch sprach, eine durchaus humorige Art hatte und auch Kriegsgefangenengrüße in die Heimat ausrichten ließ. Mittler hatte insbesondere im Großbritannien der Kriegsjahre den ironischen Spitznamen "Lord Haw- Haw".
1943 gab es für den begabten Radiomoderator vermutlich durch unbedachte politische Äußerungen einen tiefen Einschnitt. Mittler flüchtete zunächst nach Italien, wurde dort von der Gestapo verhaftet, jedoch gelang ihm unter abenteuerlichen Umständen die Flucht und später die Einreise in die Schweiz.
Nach dem Krieg entwickelte sich Wolf Mittler zum beliebten Moderator in Hörfunk und Fernsehen beim Bayerischen Rundfunk. Höhepunkte seiner Karriere waren u.a. die Simultanübersetzung der Kubarede John F. Kennedy´s von 1962 und die journalistische Betreuung der ersten Mondlandung im Jahre 1969 live aus Houston. Zuletzt sprach Wolf Mittler bis ins hohe Alter noch die Verkehrsmeldungen auf Bayern 3.
Der vielseitige Journalist war begeisterter Sportpilot und zweimal verheiratet. Er verstarb am 11. November 2002 in München.
www.youtube.com/watch?v=-WSVi0nFWes
www.youtube.com/watch?v=mzCU4mmLCVU
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