•         *[Home] *[Fernsehen] *[Bücher] * [Comics] *[Musik] *[Alltag] * [Zeitgeschichte] *[Über mich]

    Sie sind nicht angemeldet.

    Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das waren noch Zeiten!. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

    201

    Sonntag, 5. Juni 2022, 18:31

    Unser Germany Trip

    Uwe schrieb: Dann schildere doch mal deine Deutschland- Eindrücke aus dem Jahr 2022,
    Chrissie. Was hat sich deiner Meinung nach aus der Sicht einer
    Außenstehenden zum Guten oder zum Schlechten geändert, oder war alles
    noch beim Alten ?
    Unveraendert ist die Tatsache, dass es nach wie vor keine Klimaanlagen in deutschen Hotels gibt.
    Wie 2008 und 2015 blieben wir in Braunschweig wieder in dem herrlich ruhig gelegenen Landhaushotel Seela im Naturschutzgebiet Riddagshausen. Aber Ende September 2008 und Anfang Oktober 2015 war uns in unserer Suite kuehl genug gewesen, diesmal plagte uns eine Hitzewelle. Wir konnten in den ersten beiden Naechten nicht schlafen (und das nach einer im Nachtflug von Boston ueber Amsterdam nach Hannover verbrachten schlaflosen Nacht).
    Immerhin hatte das Hotel diesmal Fliegenfenster, so dass wir nachts die Fenster aufliessen, um etwas kuehlere Luft in die beiden Zimmer zu bekommen.
    Das Fruehstueck war lecker und reichlich (Bueffet) und als wir nachmittags dort mit meiner Mutter assen, gab es gute vegetarische Alternativen.
    Das Navi im Leihwagen war zuerst tonlos und wir konnten nur raten, wie wir fahren mussten, bis jemand meinem Mann zeigte, wie das Navi eine Stimme bekommt.
    Grosse Enttaeuschung bei mehreren Baeckern und in mehreren Cafés in Braunschweig und in Eberswalde: ausser Mandelhoernchen fand ich kein Gebaeck. Ich hatte mich auf Rosinenschnecken und Kokosmakronen gefreut, aber die gab es nirgends.
    Bei Karstadt in der Suesswarenabteilung gibt es keine Baumstaemme mehr wie noch 2002 (das war fuer mich immer die Alternative zu den trostlosen baumstammlosen Monaten vom 16.12. - 29.9., nachdem es bei ALDI keine Baumstaemme mehr gibt).
    Fuer die Unwissenden: Baumstaemme sind mit Vollmilchschokolade umhuellte Marzipanbrote mit Nougatkern in der Mitte...to die for!
    Die ATM Machine ist in Germany ebenso leicht zu bedienen wie hier in den USA, das gefiel meinem Mann.
    Er fuhr mit dem Porsche Carrera meines Onkels aus Eberswalde 210 km/h auf einem tempolimitlosen Abschnitt der Autobahn...sein Erlebnis fuer's Altersheim. :)
    Niemand sprach Englisch mit ihm ausser an der Hotelrezeption, das war etwas schade fuer ihn, aber ich uebersetzte halt stundenlang jeden Tag die Gespraeche mit meiner Mutter bzw mit meiner Tante und meinem Onkel.
    Schoen fand ich, dass sich seit 2015 in Braunschweig in der Innenstadt nichts veraendert hat. Es kam lediglich eine kleine Metallplastik des Burgplatzes hinzu, die von Blinden angefasst werden kann, um ihnen eine Vorstellung vom Burgplatz zu geben.
    All dies kam mir auf Anhieb in den Sinn, nun checke ich nochmal mein Urlaubstagebuch. Vielleicht steht dort noch etwas drin, das auf Unterschiede hinweist.
    Unverschaemt behandelt wurde ich bei einer Bank in Braunaschweig am Friedrich Wilhelm Platz.

    Ich musste einen Fragebogen abgeben (ich habe Bankvollmacht ueber das Konto meiner Mutter), den ich ohne Hilfe nicht ausfuellen und e-mailen konnte. Also beschloss ich im Februar, damit bis zum Germany Trip zu warten.
    Dort beschied mich eine Zwanzigjaehrige, dass ich nicht einfach in die Bank kommen koennte ohne Termin (bin ich etwa Gedankenleserin???).

    Ich sagte ihr, dass ich warten kann und dass ich sicher bin, dass mich ein Sachbearbeiter zwischendurch drannehmen wird.
    Die freche Rezeptionistin bezweifelte das und begann mir wieder zu sagen, dass ich nicht ohne Termin reinplatzen koennte.
    Da platzte mir die Geduld, und ich sagte ihr, dass ich aus den USA nach Braunschweig gekommen bin und nur heute Zeit haette, und wenn das nicht geht, dann moechte ich mit ihrem Vorgesetzten reden.

    Das hilft meist und es half auch diesmal.

    Ploetzlich kam eine nette Sachbearbeiterin aus ihrem glaesernen Buero (wo kein/e andere KundIn sass) und half mir beim Ausfuellen der Fragen und versprach, den Antrag nach Hannover zur Zentrale weiter zu leiten.
    Als ich mich letzte Woche per e-mail erkundigte, ob sie meinen Antrag erhalten haben, kam bis heute keine Antwort. Oh well...
    Am 21.5. Samstag hatte ich einen Termin bei einer make up artist in downtown Braunschweig, und liess mich kunstgerecht schminken.
    Das war ein erfreuliches Erlebnis, denn in Germany wird man auf einer Liege in einem Zimmer ohne andere Leute geschminkt, waehrend man in den USA vor den Augen aller anderen Kundinnen bei Macy's oder Sephora geschminkt wird, was ich immer aeusserst ungemuetlich finde.
    Im Haus meines Onkels in Eberswalde waren drei Gaestezimmer, und ich schlief in dem Zimmer mit dem Wasserbett, was sehr angenehm war.
    Eine Kutschfahrt zum Schiffshebewerk Finow war fuer mich das Highlight der 3 Tage in Eberswalde.
    Meine tante machte uns zum Abendessen Weisswuerste mit suessem Loewensenf, wie in Muenchen. Es war lecker!
    Auf der Fahrt von Eberswalde zum Brandenburg Airport versagte das Navi und es war schwierig, den National Enterprise Autoverleih zu finden, wo wir unseren Leihwagen aus Hannover wieder abgaben.
    In Brandenburg uebernachteten wir im Holiday Inn, das war unsere erste kuehle Nacht mit air condition. Unser Flug nach Paris (und von dort nach Boston) ging schon um 6:15 Uhr frueh los, wir mussten um 4 Uhr auf dem Flughafen sein und bestellten uns fuer 3:30 Uhr ein Taxi.
    Fazit: es war ein schoener, aber auch anstrengender Kurztrip. Naechstes mal vermeiden wir den Mai wegen der Hitze bzw suchen uns ein Hotel mit Klimaanlage.

    202

    Sonntag, 5. Juni 2022, 19:05

    Chrissie´s Reiseerlebnisse

    Schade, daß euer Hotel keine AC hatte und daß ihr in eine Hitzewelle hineingeraten seid. Bis jetzt ging es eigentlich, und unser Kaff ist nicht allzu weit von Braunschweig entfernt (25 km westlich von Hannover). Auf Anfrage hätte die Rezeption sicher auch ein oder zwei Standventilatoren bereitstellen können, um euch die Nachtruhe ein wenig zu erleichtern.
    Jaa, the German Autobahn ! Die ist für viele Amerikaner auch heute noch ein bleibendes Erlebnis. 210 km/h sind schon eine Ansage, auch und gerade für uns ältere Herrschaften.
    Die Banken bereiten derzeit reihum Probleme. Schließungen von Filialen am laufenden Band, die Kunden sollen aus Kostengründen auf online banking getrimmt werden. Wenn Beratung gewünscht wird, brauchst du in der Regel einen Termin. Bei relativ einfachen Problemchen sollte dies allerdings auch am Schalter möglich sein. Allerdings sitzen dort oft kleine Dummchen (z.B. Auszubildende), die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, insbesondere in der Großstadt. Die versuchen dann ihr Unwissen gelegentlich durch betont forsches Auftreten zu überspielen.
    Ansonsten ein netter Reisebericht, gerne bei Gelegenheit wieder mehr davon !

    203

    Dienstag, 7. Juni 2022, 12:24

    RE: Chrissie´s Reiseerlebnisse

    Uwe, gleich nach der ersten zu heissen Nacht fragten wir an der Rezeption nach Standventilatoren, aber sie hatten keine.
    Ich fuhr mit dem Mercedes 230 C Coupé meines ersten Ex-Mannes ca. 1980 im Hochsommer einmal 220 km/h auf der Autobahn zwischen Hannover und Braunschweig, nachdem ich ihn in Hannover abgesetzt hatte. Er war damals 12 Jahre bei der BW und musste monatelang jeden Sonntagabend von Hannover nach Aachen zu einem Lehrgang fahren. Sie schlossen sich zu einer Fahrgemeinschaft zusammen, und meist hatte ich unseren Wagen.

    Da koennte ich lediglich ab 23.10 unseren zweiwoechigen Popham Beach Urlaub im beach cottage (in Maine) als Bericht anbieten, aber ohne Fotos lohnt das ehrlich gesagt nicht. Ich werde es ausfuehlich auf meine Facebook Seite setzen, und zwar mit vielen Fotos und Kommentaren.
    Schade, dass nur Franko und Sylvia auf FB sind.
    Schade, daß euer Hotel keine AC hatte und daß ihr in eine Hitzewelle hineingeraten seid. Bis jetzt ging es eigentlich, und unser Kaff ist nicht allzu weit von Braunschweig entfernt (25 km westlich von Hannover). Auf Anfrage hätte die Rezeption sicher auch ein oder zwei Standventilatoren bereitstellen können, um euch die Nachtruhe ein wenig zu erleichtern.
    Jaa, the German Autobahn ! Die ist für viele Amerikaner auch heute noch ein bleibendes Erlebnis. 210 km/h sind schon eine Ansage, auch und gerade für uns ältere Herrschaften.
    Die Banken bereiten derzeit reihum Probleme. Schließungen von Filialen am laufenden Band, die Kunden sollen aus Kostengründen auf online banking getrimmt werden. Wenn Beratung gewünscht wird, brauchst du in der Regel einen Termin. Bei relativ einfachen Problemchen sollte dies allerdings auch am Schalter möglich sein. Allerdings sitzen dort oft kleine Dummchen (z.B. Auszubildende), die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, insbesondere in der Großstadt. Die versuchen dann ihr Unwissen gelegentlich durch betont forsches Auftreten zu überspielen.
    Ansonsten ein netter Reisebericht, gerne bei Gelegenheit wieder mehr davon !

    204

    Dienstag, 7. Juni 2022, 12:28

    RE: Chrissie´s Reiseerlebnisse

    Habe ich je meine erste USA Reise ganz allein auf eigene Faust mit dem Wohnmobil von Vancouver nach Los Angeles geschildert (das war im Maerz/April 1997)?

    Ansonsten ein netter Reisebericht, gerne bei Gelegenheit wieder mehr davon !

    205

    Dienstag, 7. Juni 2022, 16:33

    RE: RE: Chrissie´s Reiseerlebnisse

    Habe ich je meine erste USA Reise ganz allein auf eigene Faust mit dem Wohnmobil von Vancouver nach Los Angeles geschildert (das war im Maerz/April 1997)?

    Ansonsten ein netter Reisebericht, gerne bei Gelegenheit wieder mehr davon !


    Nein, dann leg mal los. Paßt auch sehr gut in diese Rubrik :thumbup: .

    206

    Mittwoch, 8. Juni 2022, 11:37

    Wohnmobilreise vom 5.3. bis 3.4.97

    Im Dezember 1996, als ich heimlich die Trennung von meinem gewaltaetigen ersten Ehemann vorbereitete, ging ich eines Abends in das Reisebuero am Rathausmarkt in Hamburg, und buchte das Wohnmobil fuer 3 Wochen und anschliessend fuer die letzte (Oster)woche ein Blockhaus am Lake Arrowhead in den San Bernardino Mountains, Kalifornien.
    Keine drei Monate spaeter, am 3.3.97, verliess ich meinen ersten Ex-Mann.

    Sieben Arbeitskollegen vom Kinoarchiv halfen mir ab 10 Uhr morgens beim Umzug aus dem eigenen Haus in Hamburg-Langenhorn in meine neue Mietwohnung in Hamburg-Eppendorf, und um 16 Uhr waren wir fertig, selbst mein Videorekorder und Fernseher waren angeschlossen (dies waren noch die pre-Internet years fuer mich), meine vielen Buecherregale waren wieder aufgebaut.
    Cleo, eine liebe Kollegin, fuhr mich um 19 Uhr zum Hamburger Flughafen, und ich flog um 21 Uhr nach Amsterdam, wo ich die Nacht in einem Hotel an der Prinsengracht verbrachte, nicht weit entfernt vom Anne Frank Haus.
    Am naechsten Tag kam der extrem lange Flug von Amsterdam nach Seattle auf mich zu. Seattle und Tacoma teilen sich einen Flughafen, der SeaTac heisst.
    Nachdem ich dort einmal in Flughafennaehe uebernachtet hatte, holte mich am 5. Maerz morgens ein Angestellter vom El Monte RV Rental ab, und wir vertrieben uns die zweistuendige Fahrt in den Norden nach Bellingham mit Filme diskuttieren (er war auch so ein Filmfan wie ich).
    Bei El Monte erwartete mich eine unzureichende halbstuendige Einweisung ins Wohnmobilfahren, und dann ging es los.

    Mittlerweile war es 14 Uhr nachmittags und ich hatte nur noch etwa 3 bis 4 Stunden Tageslicht.
    Als ich einmal auf einer einsamen Landstrasse in den Norden des Bundesstaates Washington anhalten musste, konnte ich das Wohnmobil nicht wieder starten (der Starter verursachte den ganzen Urlaub ueber Probleme), also stellte ich mich an den Strassenrand und winkte, aber die wenigen vorbeifahrenden Autos hielten nicht an.
    Schliesslich kam ein LKW, und ich stellte mich auf die Mitte der Strasse, um ihn zum Anhalten zu zwingen, was er dann auch tat.
    Der muerrische LKW Fahrer startete mir das Fahrzeug, und ich verbrachte die erste Nacht auf dem Campground in Lynden.
    Mein Plan war, meine guten Freunde Peggy & Murray in Port Moody bei Vancouver, British Columbia, Kanada, zu besuchen, und anschliessend von Vancouver aus meine dreiwoechige Fahrt entlang der 101 South nach Los Angeles zu beginnen.
    Natuerlich hatte ich nie vor, das Wohnmobil (RV) selbst zu fahren. Da ich fuer einen Hamburger Verlag arbeitete, suchte ich ab Dezember 1996 Monat fuer Monat vergeblich in einigen unserer Zeitschriften nach einer Mitfahrerin, die sich zutraut, so ein langes Ungetuem zu fahren (12 m lang und ueber 2,5 m hoch).
    Aber es fand sich niemand. Offenbar reizte die US Westkueste im Maerz keinen Menschen.

    207

    Mittwoch, 8. Juni 2022, 11:53

    RV Trip Teil 2

    Am naechsten Morgen startete mir der hilfreiche Manager des Campgrounds mein Wohnmobil, und ich fuhr zur kanadischen Grenze.
    Dort sagte mir der Zollbeamte, dass ich geradeaus zum customs Gebaeude unter das Dach fahren sollte (es regnete).
    Natuerlich vertraute ich dem Beamten und fuhr nichts Boeses ahnend unter das Dach, als ich einen Hoellenlaerm ueber mir auf dem Dach des RV vernahm: das Dach war zu niedrig und hatte die Abdeckung der Klimaanlage zerdrueckt.
    Ich kam weder vorwaerts noch rueckwaerts, ich steckte fest, und keiner der Zollbeamten war bereit, mir zu helfen, also rief ich Peggy & Murray an.
    Sie kamen etwa eine Stunde spaeter (ich hatte inzwischen im Zollgebaeude meine Passformalitaeten hinter mich gebracht und zig Fragen beantwortet).
    Murray liess Luft aus den Reifen und so kam das RV schliesslich wieder unter dem Dach heraus.
    Murray fuhr dann das RV nach Port Moody, und ich fuhr mit Peggy im Auto hinter ihm her. Da Murray gerade seinen 60. Geburtstag feierte, luden sie mich ein, ein paar Tage dort zu bleiben und mit zu feiern.

    Ich lernte ihre drei Toechter Nancy, Margo und Jody und ihren Sohn John kennen, und die Familien der Toechter (John war zu dem Zeitpunkt noch nicht verheiratet, traf aber wenige Monate spaeter im Internet eine nette Russin aus Kiew, die er ueber Weihnachten 1997 besuchte).
    An den 2 oder 3 Tagen in Port Moody fuhr Murray mit mir zu einem RV Geschaeft, wo wir die Klimaanlagenabdeckung ersetzten, die er anschliessend einbaute. Ausserdem liess er mich ueber schmale Landstrassen und hohe Bruecken in B. C. fahren, damit ich mich an das ungewohnte Fahren mit dem riesigen RV gewoehnte, was sehr hilfreich war.
    Er zeigte mir auch, wie man den unwilligen Starter startet und wie man das Wasser und die Faekalien aka dump auf dem Campground ablaesst und neues Wasser nachfuellt (das RV hatte eine Dusche).

    Ausserdem zeigte er mir, wie die Gasheizung funktioniert, aber ich habe seit je her Angst vor Gasherden und Gasheizungen, und kochte daher 3 Wochen lang nicht im RV und schlief halt ohne Heizung, was ab Ueberschreiten der Grenze zu Kalifornien kein Problem mehr war, denn dort wurde es sehr heiss. Ich war heilfroeh ueber die air condition!

    208

    Mittwoch, 8. Juni 2022, 12:08

    RV Trip Teil 3

    Murray druckte mir eine Liste mit allen Good Sam Campgrounds zwischen Seattle und Los Angeles aus. Peggy empfahl sie mir sehr und meinte, they have all the conveniences you'll need.

    Schliesslich befand mich Murray fit genug, um allein mit dem RV zu loszufahren, und ich erreichte am ersten Tag Seattle, das ich in einem Schneesturm weitraeumig umfuhr, ehe es auf der 101 South weiterging.
    Da das RV auf den KOA Campgrounds (die wesentlich preiswerter als die von Peggy & Murray empfohlenen Good Sam Campgrounds waren) keine Elektrizitaet bekam, musste ich mich noch im Hellen abschminken, und konnte anschliessend nur im Schein einer Taschenlampe lesen, bis ich einschlief.

    Ein weiterer Nachteil der teuren Good Sam Campgrounds: die Stellplaetze sind viel kleiner, man steht dichter beieinander und leider liegen sie sehr nah an der 101 S, also suchte ich mir stattdessen KOA Campgrounds aus, die immer ruhig gelegen waren, oft in Nationalparks, ueber riesige Stellflaechen unter Baumschatten verfuegten und wo man den Laerm der vorbeibrausenden LKW's auf der 101 S nicht hoeren konnte.Als ich durch Oregon fuhr, gab es 2 Tage lang einen extreme starken Sturm und ich fuerchtete schon, dass der Wind das RV ueber die Klippe stossen koennte, also hielt ich fuer 3 Naechte auf dem KOA in Lincoln City. Nach 3 Tagen hatte es sich ausgestuermt und ausgeregnet, und ich fuhr weiter in Richtung Sueden.
    In Coos Bay am suedlichen Ende von Oregon lernte ich auf dem dortigen Campground eine nette Lehrerin kennen, deren Sohn ihr sein eigenes RV geliehen hatte, damit sie feststellen konnte, ob das etwas fuer sie waere.
    Spaeter am Abend klopfte sie an meine RV Tuer, und hielt ein riesiges Paar Gummistiefel in der Hand, die sie mir mit den Worten gab: "Du bist ganz allein unterwegs. Warum stellst du diese Stiefel nicht einfach jeden Abend vor die Tuer des RV, dann denken alle, dass Du mit deinem Mann unterwegs bist und niemand wird eindringen."
    Das fand ich echt ruehrend.
    Ich habe mich oft gefragt, wie es ihr ergangen ist und ob sie sich ein eigenes RV gekauft hat?
    Schliesslich erreichte ich Petaluma bei San Francisco und blieb auf dem dortigen KOA Campground.

    209

    Mittwoch, 8. Juni 2022, 13:08

    RV Trip Teil 4

    San Franciscio war das Highlight meines RV Trips.
    Ich blieb 4 Tage auf dem KOA in Petaluma und nahm den regulaeren Linienbus nach San Francisco hinein, bei dem man links am Meer das beruechtigte San Quentin Gefaengnis sieht, rechts eine Zufahrt zur Luke Skywalker Ranch und last, but not the least ueber dieselbe Bruecke faehrt, ueber die Lauren Bacall mit dem aus San Quentin gefluechteten Humphrey Bogart im Film "Dark Passage" faehrt.
    Jeden Tag fuhr der Bus von Petaluma ueber diese Bruecke nach SF hinein.

    Am ersten Tag in San Francisco fuhr ich per Taxi (U-Bahn gab es nicht bzw ich konnte keine finden) zur Mission Dolores, das ist das aelteste Gebaeude in SF, das das grosse Feuer und alle Erdbeben unbeschadet ueberstanden hat.

    Mein Hauptgrund fuer den Besuch in San Francisco war der Hitchcock Film "Vertigo", in dem Kim Novak in einer Szene auf dem Friedhof der Mission sitzt und Carlotta's Grab anschaut.
    Ich besuchte die bunten viktorianischen Villen am Steiner Park, liess mich per Taxi zum Fort Point am Presidio am Fusse der Golden Gate Bridge fahren, wo Kim Novak in "Vertigo" ins Wasser springt und James Stewart hinterher springt, um sie aus dem Wasser zu ziehen.
    Dann besuchte ich den Golden Gate Park.

    Ich war im California Palace of Legion of Honor (oder so aehnlich), wo Kim Novak von James Stewart beobachtet auf einer Bank sitzt und sich das Gemaelde von Carlotta ansieht.
    Damals bekam man an der Kasse zwei getippte Boegen mit Infos zu der Kim Novak Bank (die noch im Museum steht) und dem Gemaelde (das nur fuer "Vertigo" gemalt wurde und nicht mehr im Museum ist), aber ich verlor beide Boegen bei der Auswanderung. Leider.
    Natuerlich fuhr ich auch mit der cable car und sah die Lombard Street und den Platz in downtown San Francisco, wo die Aussenaufnahmen der Connie Sellecca & James Brolin TV Serie "Hotel" entstanden sind.
    Mein persoenliches SF Highlight war der Tagesausflug zur ehemaligen Gefaengnisinsel Alcatraz.
    Seit jeher hat mich Alcatraz fasziniert, wo solche "Beruehmtheiten" wie Al Capone, der bird man von Alcatraz (verfilmt mit Burt Lancaster) und Whitey Bulger einsassen.
    Damals kannte ich die Geschichte von Frank Morris und den beiden Anglin Brothers noch nicht, die ca. 1962 aus Alcatraz fluechteten, aber in den vergangenen Jahren sah ich darueber mehrere Dokus an und las das Buch von Michael Esslinger (Escape from Alcatraz), das die Annahme zulaesst, dass zumindest die beiden Anglin Brueder die Flucht von Alcatraz nach Suedamerika geschafft haben.

    Frank Morris wurde waehrend seiner Flucht in den Norden ermordet und verscharrt.Im gift shop von Alcatraz traf ich die Autorin Jolene Babyak, die ihr neues Buch ueber Alcatraz vorstellte und signierte. Sie hatte sogar einen Stapel mit deutschen Uebersetzungen dabei, und ich kaufte mir ihr Buch auf Deutsch. Sie war die Tochter eines Gefaengniswaerters auf Alcatraz gewesen, und konnte einige interessante Geschichten darueber erzaehlen.

    Auf einer der Busfahrten nach SF lernte ich eine nette Schwarze kennen (ich vergass leider ihren Namen), die fasziniert von meiner RV Reise war und die mich freundlicherweise einlud, mit ihr nach Santa Rosa zu fahren, wo sie Reisepaesse fuer sich und ihre Kinder beantragen wollte fuer eine Reise nach China (sie war Missionarin).
    Santa Rosa ist der Drehschauplatz von Hitchcock's "Im Schatten des Zweifels" (Shadow of a Doubt) und so sagte ich begeistert zu.

    Zuvor fuhren wir durch's Sonoma Wine Country.
    https://www.sonomacounty.com/regions/wine-country
    Noch schoener fand ich Sonoma.

    Da gibt es einen grossen Platz (square) um den herum schoene alte weisse Haeuser stehen, in denen sich kleine Laeden befinden. In einem Antiquitaetenlaeden stand ich dann mit meiner neuen Freundin und bestaunte die Regenschirme, die mit den unterschiedlichsten Bildern von diversen franzoesischen Impressionisten bedruckt waren. Mir fielen die Titel der Bilder nur auf Franzoesisch ein (ich habe mich seit den 80er Jahren sehr fuer Impressionismus interessiert).

    210

    Mittwoch, 8. Juni 2022, 14:12

    RV Trip Teil 5

    Meine Freundin machte mich auf die Besitzerin des Antiquitaetenladens aufmerksam, die hinter mir stand und zugehoert hatte, als ich die Namen der Impressionisten und die Titel ihrer Bilder aufzaehlte, und wir kamen mit ihr ins Gespraech.
    Sie war erstaunt, als sie hoerte, dass ich aus Germany bin und ganz allein von Vancouver nach Los Angeles im RV unterwegs war.
    Wegen meiner Impressionismus Kenntnisse bot sie mir spontan einen Job in ihrem Laden an, aber ich lehnte freundlich ab und sagte ihr, ich haette schon meinen Traumjob in Hamburg im Kinoarchiv.
    Nach San Francisco fuhr ich weiter suedlich nach Santa Cruz, das einen beruehmten boardwalk mit zwei roller coasters, mehreren Karussells und vielem anderem hat. Ausserdem fuehrt ein hochgespanntes Seil von einem Ende des boardwalk zum anderen, von dem aus man sich die Jahrmarktattraktionen ansehen kann, quasi wie ein Skilift. Das machte ich begeistert mit.
    Auf dem Campground in Santa Cruz traf ich meine Freunde Peggy & Murray wieder, wir hatten uns dort lose verabredet, und es kam mit dem Datum wunderbar hin.
    Ihr RV war wesentlich groesser als meins, man konnte links und rechts Teile des Wohnzimmers herausschieben und dadurch nachts in zusaetzliche Betten verwandeln.
    Ihre Tochter Margo und drei ihrer Enkel begleiteten sie.
    Ausser zum boardwalk nahmen sie mich auch mit auf einen Golfplatz, aber ich stellte schnell fest, dass mir Minigolf mehr Spass macht als richtiges Golfspiel.

    Ich hatte ja keine Ahnung, dass ich 2006 meinen jetzigen Mann André kennenlernen wuerde, der leidenschaftlich gern und oft Golf spielt.
    Nach einigen Tagen in Santa Cruz verabschiedete ich mich von meinen Freunden und fuhr einen grossen Umweg, um San Juan Bautista zu besuchen, wo Hitchcock die Szenen mit dem Pferdestall und dem Turm in "Vertigo" gedreht hat.
    https://en.wikipedia.org/wiki/San_Juan_B…e_Historic_Park
    Angeblich kam Hitch bereits Ende der 40er Jahre an der Mission von San Juan Bautista vorbei, als der Kirchturm noch stand, aber als der Meister des Suspense Ende der 50er Jahre endlich "Vertigo" realisieren konnte, war der Kirchturm der Mission einem Erdbeben zum Opfer gefallen.
    In einem Raum der Mission, der nur altes Geruempel enthielt, entdeckte ich ein Modell der Mission mit dem Turm. Ich habe mich immer gefragt, ob das eventuell noch von den "Vertigo" Dreharbeiten dort verblieben ist?
    Ein aufregendes Erlebnis hatte ich dann noch noerdlich von Los Angeles, als ich im Regen die Avenue of the Giants durchfuhr.
    https://avenueofthegiants.net/
    Murray hatte mich gewarnt, im Regen auf steil abfallenden Strassen die Bremsen immer nur kurz zu betaetigen und nicht mit dem Fuss lange auf der Bremse zu bleiben oder sie wuerde burn out, wie er sich ausdrueckte.
    Ich folgte seinem Rat und schaffte es heil runter ins Tal, wo der Regen aufgehoert hatte und die Sonne herauskam. Links von der Strasse entdeckte ich ein Holzhaus, vor dem ein Totempfahl stand, der aus Teddybaeren bestand. Ich bereue heute noch, dass ich nicht angehalten habe, um ihn zu fotografieren.
    Tja, und dann erreichte ich Los Angeles und fuhr wie von Murray empfohlen immer auf der Mittelspur des Highways, denn die exits sind links und rechts der Strasse angesiedelt, nicht nur rechts der Strasse wie in Germany.

    Ich verfuhr mich prompt und nahm den falschen exit auf der Suche nach dem Stadtteil El Monte, wo ich das RV wieder abgeben musste. Aber eine Gruppe von freundlichen Bauarbeitern erklaerten mir, wie ich weiterfahren musste, und ich fand dann den letzten Campground auf meiner langen Reise.

    211

    Mittwoch, 8. Juni 2022, 18:11

    RV Trip Teil 6

    Dies ist der letzte Teil.
    An jenem Nachmittag packte ich meine beiden Koffer und reinigte das RV, schlief die letzte Nacht auf dem Campground, gab es am naechsten Morgen bei El Monte RV Rental wieder ab, und wurde zum LAX Airport gebracht.

    Dort erhielt ich meinen Leihwagen, einen goldenen Nissan, fuhr damit in die hohen San Bernardino Mountains, die auch Kalifornische Alpen genannt werden, weil sie teilweise 12.000 feet hoch sind, was 4.000 Metern Hoehe entspricht.
    Je hoeher ich ins Gebirge fuhr, umso oefter bemerkte ich Schilder am Strassenrand, dass man unbedingt die air condition ausstellen muesse, weil sonst der Motor des Autos zu hart arbeiten muss.

    Wenn man in den Bergen runter schaut, sieht man in Richtung Los Angeles eine braune Schicht ueber der Stadt haengen, das ist der Smog.

    Es war ein heisser Tag und die offene Scheibe liess nur warme Luft ins Auto, aber nach einigen Stunden kam ich an meinem Ziel, dem Lake Arrowhead an.
    Der Grund, warum ich zum Lake Arrowhead wollte: ich las im Mai 1993 auf einer Motorradfahrt von Hamburg nach Korsika die Memoiren von Maria Riva, der Tochter von Marlene Dietrich, und sie erwaehnte, dass sie als Kind oft am Lake Arrowhead im Urlaub war.
    Am Lake Arrowhead wurden viele Filme gedreht wie z. B. "Die wunderbare Macht" (Rock Hudson), "Susannah of the Mounties" mit Shirley Temple und "High Sierra" mit Humphrey Bogart (es gibt inzwischen sogar zwei Bildbaende darueber mit dem Titel "Those Magnificent Mountain Movies" und "More Magnificent Mountain Movies" von W. Lee Cozad, die ich mittlerweile besitze), und ich wollte mich darueber informieren.

    Ich hatte eine Blockhuette mit Kabel TV gemietet und sah mir
    stundenlang Easter Epics auf AMC (American Movie Classics) an, TCM gab
    es damals zwar schon, aber es war nicht Bestandteil des Kabelpakets und
    ich wurde erst 2007 auf TCM aufmerksam (aber das ist eine andere Geschichte).Anyway, zwischendrin gab es eine
    Reklame des Romance Channels, der darauf aufmerksam machte, dass sie
    demnaechst die Kultserie "Peyton Place" ausstrahlen wuerden zum 1. Mal seit 1969, und ich
    dachte, ich kann meinen Augen nicht trauen, denn auf PP wartete ich ja
    sehnsuechtig seit 1970 (darueber habe ich in einem anderen thread
    ausfuehrlich berichtet).

    Ich ging zum Manager des Saddleback Inn, zu dem
    meine Blockhuette gehoerte und fragte ihn, ob sie auch den Romance Channel
    in ihrem Kabelpaket haetten, aber das war leider nicht der Fall. Pech!

    An einem Morgen fuhr ich von Lake Arrowhead Village rueber nach Blue Jay und fand einiges an Info ueber die Filme in deren public library.
    Nach einer Woche (es war die Osterwoche 1997) hatte ich mich genug von der anstrengenden RV Reise erholt, und fuhr nach Los Angeles (etwa 100 Meilen Fahrt) und flog zurueck nach Hamburg.
    Mein son-to-be-ex-husband hatte sich mittlerweile vom Schock meiner heimlichen Trennung erholt und sogar schon eine Kaeuferin fuer unser Haus in Langenhorn gefunden.
    Viele Jahre spaeter, im Oktober 2011, verbrachte ich mit meinem 3. Mann André die Flitterwochen am Lake Arrowhead, aber was mir 1997 noch gar nichts ausgemacht hatte, das machte uns nun das Atmen schwer: die duenne Bergluft.
    Erst als wir 10 Tage spaeter wieder in Boston landeten, konnten wir wieder ganz normal durchatmen (was mich etwas traurig macht, denn dadurch werde ich nie die Rocky Mountains und Denver erleben).

    212

    Mittwoch, 8. Juni 2022, 20:19

    Chrissies Adventures

    Wow , that was epic ! Schöner Reisebericht, und gerne mehr davon ! Mittlerweile habe ich schon einen kleinen Teil meiner Sachen in die USA geschickt, und wahrscheinlich werden wir uns ein neues Anwesen kaufen. Nettes Landhaus, mit three acres Grundstück, kostet um die 580 k. Dafür bekommst du in Südkalifornien derzeit lediglich ein Standardhäuschen.

    213

    Sonntag, 12. Juni 2022, 10:08

    RE: Chrissies Adventures

    Vielen Dank!
    Wann willst Du denn auswandern?
    Stell Dich darauf ein, dass Monate vergehen koennen, ehe Du endlich Deine MEDICARE Krankenversicherung bekommst. Social Security ist seeeeeeehr langsam!
    Ausserdem benoetigst Du Zusatzkrankenversicherung (ich habe Aetna).

    Unbedingt mit Auslandsschutzkrankenversicherung fuer diese Monate vorsorgen (ich hatte von Ende Mai bis Mitte August 2021 gar keine Krankenversicherung, weil André und ich beide in den Ruhestand gingen und ich meine Rente aus Germany erhalte - haette ich mich nicht bei unserem Abgeordneten in Washington, D. C., beschwert, waere ich noch laenger ohne Krankenversicherung gewesen).
    Vor Jahren habe ich mal recherchiert, was ein huebsches Haus mit 150 Quadtratmetern im Umkreis von Asheville, North Carolina, kostet, jedoch war das zu teuer. Mein Mann hatte vor, mit mir dorthin zu ziehen, aber wir gaben den Plan mittlerweile auf - wir haben einen Gaertner und im Winter entfernt er unseren Schnee, warum wegziehen?
    Das Einzige, was fest steht: wir werden NICHT nach Florida ziehen wie so viele Amis. Ich habe keine Lust, mir Jahr fuer Jahr von Wirbelstuermen das Haus zerstoeren zu lassen. Ausserdem mag ich die hohe Luftfeuchtigkeit in FL nicht. Und kaeme mir dort lebendig begraben vor, denn die meisten retired US citizens ziehen nach FL.
    Ich koennte noch von meiner Reise im Leihwagen im Oktober/November 1998 erzaehlen, da flog ich von Hamburg nach Washington, D. C., bereiste Maryland, Delaware, einen Teil von Virginia, beide Carolinas, New Jersey und flog von JFK Airport in NYC wieder zurueck nach Hamburg.
    Wow , that was epic ! Schöner Reisebericht, und gerne mehr davon ! Mittlerweile habe ich schon einen kleinen Teil meiner Sachen in die USA geschickt, und wahrscheinlich werden wir uns ein neues Anwesen kaufen. Nettes Landhaus, mit three acres Grundstück, kostet um die 580 k. Dafür bekommst du in Südkalifornien derzeit lediglich ein Standardhäuschen.

    214

    Sonntag, 12. Juni 2022, 16:46

    Reisepläne

    Der endgültige Reisetermin hängt momentan ganz von der weltpolitischen resp. weltwirtschaftlichen Entwicklung ab. Z.Zt. laufen da ein paar ganz große Dinge, deren Folgen nur die Wenigsten von uns vollständig überschauen können. Idaho ist eine nette Gegend mit (noch) weitgehend homogener Bevölkerungsstruktur, wenn auch mit bisweilen harten Wintern. Das macht mir aber nichts, meinen Schnee schaufele ich b.a.w. noch alleine :P .
    North Carolina wäre auch ganz nett, aber dort kenne ich niemand. Florida käme auch bei mir wegen der bereits von Dir genannten Gründe für mich nicht in Frage: hot, humid and tons of weird people. :thumbdown:
    Krankenversicherung ist bei mir kein Problem, in Notfällen könnte ich auch privat zahlen, obwohl ich weiß, daß die Behandlungskosten in den Staaten astronomisch sein können.
    Die Kardinalfrage, die sich uns stellt, ist eher, inwiefern wir körperlich noch in der Lage sein werden, three acres auf Dauer selbst zu bewirtschaften. Wir beide sind Jahrgang 1957 und 1965, haben zwar entsprechende Fachkenntnisse, aber irgendwann beginnt man doch, körperlich abzubauen. Da werden noch einige Fragen zu klären sein, notfalls bewohnen wir erst einmal für einige Zeit "Kikis" Haus.

    Gerne mehr von Deinen Reiseerlebnissen, momentan ist es ja recht ruhig hier, obgleich sich einige segensreich hinter den Kulissen betätigen. :thumbup:
    Beste Grüße in die Staaten, U.

    215

    Dienstag, 14. Juni 2022, 17:29

    RE: Reisepläne

    Wer betaetigt sich denn segensreich hinter den Kulissen?
    Gerne mehr von Deinen Reiseerlebnissen, momentan ist es ja recht ruhig hier, obgleich sich einige segensreich hinter den Kulissen betätigen. :thumbup:
    Beste Grüße in die Staaten, U.

    216

    Dienstag, 14. Juni 2022, 18:01

    Die fleißigen Foristen "hinter den Kulisssen"

    Den eigenen Mitgliedsnamen anklicken, dann auf "Mitglieder" drücken. Dort kannst Du dann sehen, wer sich wann zuletzt hier "herumgetrieben" hat, ohne Beiträge zu hinterlassen. Mache ich gelegentlich mal aus Jux und Dollerei. ;) . Beste Grüße nach Mass., U.

    217

    Mittwoch, 15. Juni 2022, 10:05

    RE: Die fleißigen Foristen "hinter den Kulisssen"

    Ich finde es einfach nur schade, dass wir beide mittlerweile die Alleinunterhalter sind, und dass ausser von Dir nie feedback von anderen Foristen kommt.
    Den eigenen Mitgliedsnamen anklicken, dann auf "Mitglieder" drücken. Dort kannst Du dann sehen, wer sich wann zuletzt hier "herumgetrieben" hat, ohne Beiträge zu hinterlassen. Mache ich gelegentlich mal aus Jux und Dollerei. ;) . Beste Grüße nach Mass., U.

    218

    Mittwoch, 15. Juni 2022, 12:12

    RE: Reisepläne

    Die harten Winter (von Mitte Dezember bis Anfang April) haben wir hier in MA zwar auch, aber seit unser snow removal man & Gaertner Patrick hilft, ist auch das kein Problem mehr.

    Allerdings wuerde ich mir eine altersgerechte Garage wuenschen, die man durch das Haus erreichen kann statt zwischen Haus und Garage auf dem verschneiten Weg gehen zu muessen.
    Wenn Du Deinen Schnee noch selbst wegschaufeln kannst, musst Du einer der gluecklichen Menschen ohne Rueckenprobleme sein!
    Ist die weltpolitische Situation denn jemals gut?
    COVID-19 kann durchaus 7 Jahre lang anhalten, sagte mir mein Stief-Schwiegersohn, der Biologe ist. Davon sind noch nicht einmal 2,5 Jahre herum.
    Und wer weiss, wie lange die derzeitige Rezession noch anhaelt?
    Wir kennen auch niemanden in den Bergen von NC, die sind vermutlich inzwischen alle verstorben oder weggezogen (André lebte dort mal in den 80er/90er Jahren fuer etwa 4 Jahre mit seiner Familie und stellte dabei fest, dass es dort im Sommer nicht annaehernd so drueckend ist wie hier in MA).

    Sie brauchten zumindest nachts keine air condition (davon kann man hier nur traeumen!).
    Warum wollt Ihr 3 acres? Habt Ihr vor, Gemuese anzubauen?

    Ich hatte von Maerz 2002 bis Oktober 2005 1 acre in der Maine Wildnis, und das war reichlich viel (mit zwei grossen Koppeln fuer die Stute und ringsum nur Wald).
    Dann werde ich morgen von meiner Atlantikstaaten-Reise erzaehlen, die ich von Mitte Oktober 1998 bis Mitte November 1998 unternommen habe. Aber erwarte nicht zuviel, so aufregend wie der RV Trip war es nicht.
    Der endgültige Reisetermin hängt momentan ganz von der weltpolitischen resp. weltwirtschaftlichen Entwicklung ab. Z.Zt. laufen da ein paar ganz große Dinge, deren Folgen nur die Wenigsten von uns vollständig überschauen können. Idaho ist eine nette Gegend mit (noch) weitgehend homogener Bevölkerungsstruktur, wenn auch mit bisweilen harten Wintern. Das macht mir aber nichts, meinen Schnee schaufele ich b.a.w. noch alleine :P .
    North Carolina wäre auch ganz nett, aber dort kenne ich niemand. Florida käme auch bei mir wegen der bereits von Dir genannten Gründe für mich nicht in Frage: hot, humid and tons of weird people. :thumbdown:
    Krankenversicherung ist bei mir kein Problem, in Notfällen könnte ich auch privat zahlen, obwohl ich weiß, daß die Behandlungskosten in den Staaten astronomisch sein können.
    Die Kardinalfrage, die sich uns stellt, ist eher, inwiefern wir körperlich noch in der Lage sein werden, three acres auf Dauer selbst zu bewirtschaften. Wir beide sind Jahrgang 1957 und 1965, haben zwar entsprechende Fachkenntnisse, aber irgendwann beginnt man doch, körperlich abzubauen. Da werden noch einige Fragen zu klären sein, notfalls bewohnen wir erst einmal für einige Zeit "Kikis" Haus.

    Gerne mehr von Deinen Reiseerlebnissen, momentan ist es ja recht ruhig hier, obgleich sich einige segensreich hinter den Kulissen betätigen. :thumbup:
    Beste Grüße in die Staaten, U.

    219

    Mittwoch, 15. Juni 2022, 13:32

    RE: RE: Die fleißigen Foristen "hinter den Kulisssen"

    Ich finde es einfach nur schade, dass wir beide mittlerweile die Alleinunterhalter sind, und dass ausser von Dir nie feedback von anderen Foristen kommt.
    Den eigenen Mitgliedsnamen anklicken, dann auf "Mitglieder" drücken. Dort kannst Du dann sehen, wer sich wann zuletzt hier "herumgetrieben" hat, ohne Beiträge zu hinterlassen. Mache ich gelegentlich mal aus Jux und Dollerei. ;) . Beste Grüße nach Mass., U.


    Einige trauen es sich wohl nicht zu (obwohl hier keine literarischen Meisterleistungen erwartet werden), und andere haben schlichtweg keinen Bock. Nicht unterschätzen darf man auch den hierzulande weitverbreiteten Konsumismus. Rund zwei Drittel der ansässigen Bevölkerung lebt hier mittlerweile mehr oder weniger von Transferleistungen im weitesten Sinne. Auf Dauer bricht eine derartige Struktur jeder Gesellschaft das Genick.

    Mit "Rücken" habe ich weniger Probleme, dagegen schon eher mit den Gelenken, insbesondere im Schulterbereich. Bei feuchtkalter Witterung muß ich besonders aufpassen, sonst kann es Probleme geben.
    3 acres zu bewirtschaften, ist eigentlich für uns nicht besonders schwierig. Obst, Gemüse, ein wenig Federvieh, um zumindest annähernd eine Selbstversorgung sicherzustellen. Für die sonstigen Außenbereiche gibt es gerade bei den Amis entprechende Gerätschaften: lawn mover, snow mover, edge cutter, halt das ganze Sortiment. Bei 3 acres lohnt sich schon ein kleiner Maschinenpark. Nur sollte man es damit nicht übertreiben. In unserer Nachbarschaft kaufen sich Leute bei 35 bis 40 qm Schnittfläche tatsächlich einen Benzinrasenmäher und sogar einen Beregner. Hergott, laß Hirn regnen ! 8o

    220

    Mittwoch, 15. Juni 2022, 14:24

    RE: RE: RE: Die fleißigen Foristen "hinter den Kulisssen"

    Eine deutsche Bekannte erzaehlte mir vor einigen Monaten, dass sich mehr und mehr Deutsche Robot Rasenmaeher zulegen, die Igel und anderes Getier ueberfahren.

    Wir beregnen gar nicht, auch nicht mit dem Schlauch, obwohl MA seit 2015 mehrere droughts hatte. Die perennials kommen jedes Jahr wieder. Lediglich die Rosen, die wir 2007 und 2008 noch hatten, sind eingegangen, was aber an Cody's Pinkeln liegen kann.
    Dafuer haben wir nun wunderschoenen Phlox.






    In unserer Nachbarschaft kaufen sich Leute bei 35 bis 40 qm Schnittfläche tatsächlich einen Benzinrasenmäher und sogar einen Beregner. Hergott, laß Hirn regnen ! 8o