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Kürzlich hat mir eine sehr gute Freundin, wohnhaft in Boise/ Idaho, auf meine Frage nach den gravierenden Unterschieden zwischen den sozialen Absicherungssystemen in Deutschland und den USA sinngemäß folgendes geantwortet:
" Stell Dir einfach vor, in Deutschland gäbe es kein Arbeitslosengeld und auch keine verpflichtende gesetzliche Krankenversicherung. Auch hätte ein Großteil der Inlandsbevölkerung gar keinen Versicherungsschutz. Die Zugänge zu Sozialleistungen wären bei eintretender Arbeitslosigkeit relativ beschränkt und die Hilfen zeitlich auf sechs Monate begrenzt. Danach muß jeder schauen, wie er zurechtkommt.
Ein großer Teil der Bevölkerung bei uns (also in den USA) arbeitet in Jobs, die mit zehn bis zwölf Dollar pro Stunde bezahlt werden und für die viele arbeitsrechtliche Bestimmungen aufgehoben sind. Mehr als ein Drittel unserer Bevölkerung lebt ohne soziale Absicherung an der Armutsgrenze.
Welche Auswirkungen hat die amerikanische Sozial- und Arbeitsmarktpolitik auf die Mentalität der meisten Amerikaner ? Sie bewirkt vor allem, daß der durchschnittliche US- Bürger sein Schicksal mehr in die eigene Hand nehmen muß. Das Wissen um die fehlende soziale Absicherung fördert die Eigeninitiative und die als "typisch amerikanisch" geltende Mentalität, zunächst das Positive in den Vordergrund zu stellen. Wer sich in diesem sozialen Klima aufgibt oder auch aufgeben muß, fällt in der Regel hart und tief.
In vielen amerikanischen Großstädten werden die Probleme in zahlreichen Wohngebieten abseits von "downtown" deutlich sichtbar. Armut ist, anders als bei euch in Deutschland, eine überall sichtbare Realität. Bei vielen Erkrankten sind z.B. die geringen Zuwendungen über Programme wie MEDICARE oder MEDICAID für viele Familien oft die einzige regelmäßige Einnahmequelle. Die großen STATE HOSPITALS entsprechen baulich, konzeptionell und personell oft dem Standard wie bei euch vor etwa fünfzig Jahren. "
Nicht umsonst bezeichnen Spötter die USA in ihrem jetzigen Zustand gelegentlich als "das reichste Land der Dritten Welt".
Ich habe vor längerem eine Dokumentation gelesen über den Lebensstandard der Bürger der DDR. Zu meinem Erstaunen ging es den "Ossis" im Durchschnitt deutlich besser als dem durchschnittlichen US-Amerikaner. Ärztliche Versorgung, Kindergärten, Schulbildung und vieles mehr, alles kein Problem wobei z.B. eine Parteimitgliedschaft bei der einen oder anderen Sache wie Studium durchaus hilfreich war. Arbeitslose gab es ja nicht , zumindest nicht offiziell.
Ich habe in meinem amerikanischen Familienzweig einige Graustufen der amerikanischen Gesellschaft, von Sozialhilfeempfänger (der aber auf einem großen Grundstück in seinem Mobilhome durchaus schön wohnt) bis hin zum Angestellten von Boing, der Trump nachtrauert, weil sein Rentenkonto (wie auch immer das geartet ist) während der Amtszeit von Donald enormen Zuwachs erfahren hat. Der kann sich eine Krankenversicherung leisten .
Ich habe vor längerem eine Dokumentation gelesen über den Lebensstandard der Bürger der DDR. Zu meinem Erstaunen ging es den "Ossis" im Durchschnitt deutlich besser als dem durchschnittlichen US-Amerikaner. Ärztliche Versorgung, Kindergärten, Schulbildung und vieles mehr, alles kein Problem wobei z.B. eine Parteimitgliedschaft bei der einen oder anderen Sache wie Studium durchaus hilfreich war. Arbeitslose gab es ja nicht , zumindest nicht offiziell.
Nur nach Paris durften sie nicht fahren...Ich habe vor längerem eine Dokumentation gelesen über den Lebensstandard der Bürger der DDR. Zu meinem Erstaunen ging es den "Ossis" im Durchschnitt deutlich besser als dem durchschnittlichen US-Amerikaner. Ärztliche Versorgung, Kindergärten, Schulbildung und vieles mehr, alles kein Problem wobei z.B. eine Parteimitgliedschaft bei der einen oder anderen Sache wie Studium durchaus hilfreich war. Arbeitslose gab es ja nicht , zumindest nicht offiziell.
Armin, ich moechte nicht, dass Du einen falschen Eindruck bekommst. Ich war 19 Jahre lang in den USA krankenversichert, aber bis meine MEDICARE Krankenversicherung endlich klappt, kann es halt noch ein paar Tage (sagt mein Mann) bzw ein paar Wochen (sage ich) dauern.
Ist das Rentenkonto Deines Verwandten bei Boeing denn seit Biden geschrumpft?
Ich habe vor längerem eine Dokumentation gelesen über den Lebensstandard der Bürger der DDR. Zu meinem Erstaunen ging es den "Ossis" im Durchschnitt deutlich besser als dem durchschnittlichen US-Amerikaner. Ärztliche Versorgung, Kindergärten, Schulbildung und vieles mehr, alles kein Problem wobei z.B. eine Parteimitgliedschaft bei der einen oder anderen Sache wie Studium durchaus hilfreich war. Arbeitslose gab es ja nicht , zumindest nicht offiziell.
Ich habe in meinem amerikanischen Familienzweig einige Graustufen der amerikanischen Gesellschaft, von Sozialhilfeempfänger (der aber auf einem großen Grundstück in seinem Mobilhome durchaus schön wohnt) bis hin zum Angestellten von Boing, der Trump nachtrauert, weil sein Rentenkonto (wie auch immer das geartet ist) während der Amtszeit von Donald enormen Zuwachs erfahren hat. Der kann sich eine Krankenversicherung leisten .
Die von mir erwähnte Dame aus Idaho ist derzeit privat krankenversichert, da sie alterstechnisch noch nicht in das von MEDICARE erfaßte Zielraster hineinpaßt. Wir haben das Thema eben telefonisch noch kurz angerissen. Sie meint, daß auch sie MEDICARE in Anspruch nehmen, aber noch eine private Zusatzversicherung abschließen werde, da viele Kosten von MEDICARE nur zum Teil oder überhaupt nicht übernommen werden. Letzteres gilt z.B. für sämtliche anfallenden Kosten von Zahn- oder Augenbehandlungen. Auch bei weiteren ärztlichen Behandlungen bleibt ein zu zahlender Eigenanteil übrig, der von den Patienten übernommen werden muß.
MEDICARE "ohne Zusatz" rechnet sich also nur dann, wenn man vermögenstechnisch in der Lage ist, anfallende Kosten für Zahnbehandlung und Sehhilfen sowie weiter anfallende Eigenanteile zu tragen.
Ich persönlich würde gerade "im Alter" kein Risiko eingehen wollen und eine private Krankenzusatzversicherung abschließen.
Eine amerikanische Verwandte von mir war an Krebs erkrankt. Sie gehörte zu den schlecht betuchten. Dennoch bekam sie alle Behandlungen die man in solchen Fällen versucht, also OP, Chemo, Bestrahlung, sogar eine Immuntherapie wurde versucht und eine hochmoderne Strahlenkanone, die millimetergenau arbeitet. Die Kosten dafür müssen immens gewesen sein. Sie ist trotzdem verstorben. Ihr Witwer ist seit Jahren krank und arbeitslos, wer also hat das alles bezahlt?
Hier im Westen war das Reisen ins Ausland natürlich kein Problem , vorausgesetzt, man konnte das bezahlen. Also mit anderen Worten, vielen Westdeutschen blieben im Urlaub auch Zuhause, oder, um "mal raus zu kommen" Harz, Westerwald, Odenwald.
Ich arbeitete bei der Stadt Braunschweig. Da fuhr eigentlich jeder Kollege/Kollegin ins Ausland, viele sogar in die USA (das war in den 70er und fruehen 80er Jahren).
Leider macht schon seit etwa 20 Jahren kaum noch jemand langen Urlaub (also 3 oder 4 Wochen im Stueck). Wir scheinen die Einzigen zu sein. Dabei beginnt die Erholung aus medizinischer Sicht gesehen erst mit der 3. Urlaubswoche.
Hier im Westen war das Reisen ins Ausland natürlich kein Problem , vorausgesetzt, man konnte das bezahlen. Also mit anderen Worten, vielen Westdeutschen blieben im Urlaub auch Zuhause, oder, um "mal raus zu kommen" Harz, Westerwald, Odenwald.
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