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Im Jahre 1921 wurde die Einwanderung in die USA aufgrund der sich abzeichnenden ethnischen Verschiebungen innerhalb der amerikanischen Bevölkerung zum ersten Mal mit dem "Emergency Quota Act" einer Quotenregelung unterworfen. Drei Jahre darauf folgte der "Immigration Act" von 1924. Die durch diese Gesetze beschlossenen Quotenregelungen sollten insbesondere die ungeregelte Massenzuwanderung aus den Armutsregionen Süd- und Osteuropas eindämmen und ganz allgemein den "weißen" Charakter der amerikanischen Mehrheitsbevölkerung sichern. Zu diesem Zweck wurde die Zahl der Neueinwanderer pro Land auf drei Prozent des Anteils an der Bevölkerung von 1890 begrenzt.
Diese Regelung wurde 1965 aufgehoben und durch die Reihenfolge der Antragstellung, die Herkunft nach Weltregion (Hemisphäre) und Anträge auf Familienzusammenführung ersetzt. Seit 1978 gilt für die Einwanderung in die USA eine weltweit einheitliche Quote.
Zwischen 1949 und 1961 verließen rund 780.000 Bundesbürger ihr Land, von denen die Hälfte in die USA auswanderte.
Mittelfristig läßt sich die Abwärtsspirale an Suchterkrankungen nur bremsen, wenn die Ursachen des Schmerzes angegangen werden. Denn in den ehemaligen Industriegebieten der Ostküste und des Mittleren Westens, wo das Problem am größten ist, leiden Millionen von Menschen unter dem wirtschaftlichen Niedergang und der Arbeitslosigkeit. Ihnen fehlen die wirtschaftlichen Perspektiven, sie leben meist in mehr als bescheidenen Verhältnissen und sind oft gezwungen, sich mit mehreren Dienstleistungsjobs über Wasser zu halten.
Die Folgen von einst oft einseitiger körperlicher Arbeit sind nicht selten eine relativ schlechte gesundheitliche Allgemeinverfassung und akut auftretende Schmerzen. In einer solchen Situation wirkt sich verheerend aus, daß der Zugang zum relativ teuren amerikanischen Gesundheitssystem oft schwierig ist. Dies hat zur Folge, daß viele Patienten erst bei einem hohen Leidensdruck den Arzt aufsuchen. Dazu kommt, daß Krankenversicherer oft nicht bereit sind, längerfristige Therapien zu finanzieren. Stattdessen wird Symptombekämpfung betrieben, so daß kurzfristig starke Medikamente das Problem für alle Beteiligten lösen. Diese falschen Anreize haben ebenso zur Krise beigetragen wie die Profitgier der Pharmaunternehmen.
Hinzu kommt der Verlust an spirituellem Halt insbesondere in Krisensituationen wie diesen. Waren noch im Jahre 1950 mehr als 50 % aller Amerikaner Mitglied einer Kirchengemeinde (die sich anders als in Europa auch als Serviceeinrichtung verstehen muß, da es in den USA keine Kirchensteuer gibt), sind es heute weniger als 10 %.
Ob die Milliarden, die durch die juristischen Vergleiche erzielt wurden, zur Beseitigung dieser strukturellen Probleme verwendet werden, ist aus heutiger Sicht mehr als fraglich.
www.youtube.com/watch?v=NwfnX2_gxoY
Im Jahre 2019 waren nur noch 12,3 % aller Beschäftigten in den USA in Unternehmen der Industrie tätig, während der Anteil des Dienstleistungssektors an der US- Gesamtbeschäftigung auf 80,3 % angestiegen ist. Viele der Jobs in diesem Bereich werden eher bescheiden entlohnt, so daß mancher Amerikaner mehrere dieser Beschäftigungen ausüben muß, um über die Runden zu kommen. Dies hat u.a. zur Folge, daß junge Erwachsene heute überdurchschnittlich lange im Haus ihrer Eltern wohnen bleiben, um ihre Lebenshaltungskosten bestreiten zu können.
Kaum ein anderes Ereignis polarisiert die amerikanische Gesellschaft bis zum heutigen Tag wie der Bürgerkrieg. Im Mittelpunkt der Diskussion steht dabei die Frage, ob es "die Sache wert" war. Denn mehr als 600.000 Soldaten beider Seiten fielen, eine Zahl, die erst in jüngster Zeit von den Opfern der Opioidkrise übertroffen wurde.
Erste Rückschläge ereilten Cleveland während der Weltwirtschaftskrise der frühen 1930er Jahre, als fast ein Drittel der Einwohner arbeitslos war. Doch noch einmal erholte sich die Wirtschaft der Stadt. Im Jahre 1950 erreichte die Einwohnerzahl rund 900.000 Bürger, womit Cleveland zur fünftgrößten Stadt der USA wurde.
In den frühen 1960er Jahren begannen sich die Veränderungen der Seeschifffahrt allmählich auf die Stadt auszuwirken. Die Stahl- und Ölexporte, die bisher über den Sankt- Lorenz Seeweg in die Atlantikhäfen gingen, wurden zunehmend unwirtschaftlich, wodurch sich viele Unternehmen der Schwerindustrie nicht mehr halten konnten und ihre Werkstore schlossen. Ihnen folgten zahlreiche andere Unternehmen, wodurch die Stadt zunehmend verarmte und unter verstärkter Abwanderung von qualifizierten Arbeitskräften litt. Aus dieser Krisenzeit stammt auch der zynische Ausdruck, der bis heute oft als Synonym für die Stadt verwendet wird: "The mistake at the lake".
Zusätzlich zur schlechten Wirtschaftslage tobten im Juli 1966 Rassenunruhen in der Stadt, so daß 1967 Carl. B. Stokes zum ersten farbigen Bürgermeister einer amerikanischen Großstadt gewählt wurde. Doch den fortlaufenden wirtschaftlichen Niedergang der Stadt konnte auch er nicht aufhalten. Im Dezember 1978 mußte sich Cleveland als erste Stadt nach der Großen Depression für zahlungsunfähig erklären. Ein Schritt, der erst 1987 zurückgenommen werden konnte.
Seit Mitte der 1990er Jahre laufen Bemühungen, die Wirtschaft Clevelands umzustrukturieren, von einer ehemaligen Stadt der Schwerindustrie zu einem Gemeinwesen der Dienstleistungen und des Tourismus. Zwar zeichneten sich erste Erfolge ab, die Clevelands Niedergang jedoch nur verlangsamten und nicht stoppen konnten. Dies drückt sich auch in den Einwohnerzahlen aus, die von 914.000 im Jahre 1950 auf 573.000 in 1980 und auf nur noch 372.000 in 2020 fielen. Verbunden sind damit tausende von leerstehenden Häusern. Zugleich mit den sinkenden Einwohnerzahlen stieg der prozentuale Anteil der farbigen Bevölkerung der Stadt, der zur Zeit bei über 51 % liegt. Ursache dafür ist die überproportionale Abwanderung weißer Mittelstandsfamilien, während Schwarze und Hispanics mit oft geringer beruflicher Qualifikation meist in den ihnen vertrauten Wohnquartieren verblieben. Wie in den USA nicht unüblich, ist das Stadtgebiet zwischen den verschiedenen Ethnien stark segregiert. Während die weißen Bevölkerungsgruppen, die derzeit noch rund 40 % der Einwohnerschaft Clevelands stellen, im westlichen und südlichen Teil der West Side, an der South Side sowie am Ufer des Eriesees wohnen, leben die Schwarzen fast ausschließlich auf der East Side.
www.youtube.com/watch?v=6KpXRN4_hcE
Bist Du sicher, dass im Civil War mehr US Soldaten starben als im WW II in Europa bzw im Pazifik?Kaum ein anderes Ereignis polarisiert die amerikanische Gesellschaft bis zum heutigen Tag wie der Bürgerkrieg. Im Mittelpunkt der Diskussion steht dabei die Frage, ob es "die Sache wert" war. Denn mehr als 600.000 Soldaten beider Seiten fielen, eine Zahl, die erst in jüngster Zeit von den Opfern der Opioidkrise übertroffen wurde.
(Dedicated to Mrs. A. E. Thank you so much for the additional information and help ! )
Denkt man bei uns an kulinarische Genüsse aus den USA, die auch in deutschen Landen erhältlich sind, kommen zunächst die üblichen Fast Food- Ketten wie McDonalds, Burger King oder KFC in Betracht. Die USA sind jedoch nicht nur in landschaftlicher und ethnischer Hinsicht ein Land der Vielfalt, sondern auch in punkto Eßkultur. Was unterschiedet also den typischen amerikanischen Familienhaushalt von dem deutschen ?
Das Frühstück ist in den meisten amerikanischen Haushalten umfangreich und reichhaltig, wobei sich zwei Grundvarianten durchgesetzt haben. Amerikaner, die die deftige morgendliche Variante bevorzugen, essen besonders gern zum Frühstück Rührei mit Bohnen, Speck, Würstchen und gebratenem Schinken ("Bacon and Eggs"), wobei die einzelnen Zutaten durchaus varieren können. Nachteilig sind bei dieser Art des Frühstücks der relativ hohe Kaloriengehalt und ein gewisser zeitlicher Vorlauf, den die Zubereitung dieser erhitzten Speisen erfordert.
Die zweite Frühstücksvariante wäre die süße Speise am frühen Morgen. Brot und Brötchen kennt man zu dieser frühen Stunde weniger, stattdessen kommen Pfannkuchen, Zimtschnecken und anderes süßes Gebäck, gesüßter Toast und für die Kinder Cornflakes oder ähnliche Cerealien auf den Tisch.
Ernährungsberater mögen bei diesen Nahrungszusammenstellungen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber "it is what it is", wie man in den Staaten gerne zu sagen pflegt.
Zur Mittagszeit sind die Amerikaner dagegen meist zurückhaltender als wir in Deutschland. Zurückgegriffen wird zu dieser Tageszeit oft auf Sandwiches , Fast Food oder andere kleine Mahlzeiten. Daß der Durchschnittsamerikaner weniger wert auf diese Mahlzeit legt, hängt mit dem durchaus noch vorhandenen traditionellen Familiensinn zusammen. Die Kinder sind in der Schule und die Eltern auf der Arbeitsstelle, jeder ist somit auf sich allein gestellt, und Freunde sowie Kollegen bilden nicht immer einen passenden Ersatz als Gesellschaft beim Mittagessen.
Daher wird die "große Mahlzeit" in der Regel auf den Abend verschoben, an dem die ganze Familie beieinander sein kann. Jetzt steht ausreichend Zeit zur Verfügung, um ein reichhaltigeres Abendessen zuzubereiten. Beliebt sind auch zu dieser Tageszeit recht kalorienreiche Speisen wie Burger, Pizza oder Baked Potatoes. Auch mexikanische Speisen und Salate finden in den letzten Jahrzehnten vermehrt ihren Weg auf den amerikanischen Abendbrottisch.
Zwischen den Hauptmahlzeiten mag kaum ein Amerikaner auf die tägliche Portion Snacks verzichten, denn zahlreiche Varianten von Cookies, Donuts oder Muffins gehören einfach zur amerikanischen Lebenskultur dazu. Gern werden z.B. Riegel mit Erdnüssen sowie Erdnussbutter mit Toast gegessen.
Das Grillen ist ein traditionelles amerikanisches Lebensgefühl, das zu allen passenden Gelegenheiten zelebriert wird. Die bei uns sattsam bekannte Bratwurst kennt man dort allerdings weniger, stattdessen werden oft große Rindersteaks und Folienkartoffeln gegrillt. Besonders schmackhaft sind oft die zahlreichen Soßenvarianten, die dazu als Dips gereicht werden.
Natürlich ist die amerikanische Eßkultur nicht auf die oben genannten Varianten begrenzt, genannt wurden lediglich die beliebtesten, die von vielen Amerikanern bevorzugt werden. Deutsche Landsleute, die sich für einen längeren Zeitraum in den USA aufhalten, werden jedoch oft feststellen, daß unsere vielfältige Brotkultur, Brötchen mit Aufstrich und andere Frühstückszutaten wie Müsli, Obst, Joghurt und Quark dort weniger üblich sind.
Gemeinsam mit uns haben viele Amerikaner jedoch den relativ starken Kaffeekonsum. In vielen Restaurants bezahlt man die erste Tasse Kaffe, alle weiteren sind kostenfrei. Eher ungewöhnlich für uns sind auch große Karaffen oder Gläser mit Wasser, die automatisch zu vielen Mahlzeiten gereicht werden.
Ein Problem kann für Europäer, die in den USA leben, gelegentlich die Qualität des Kaffes werden. Dort gilt in erster Linie, daß die Kaffeezubereitung schnell gehen und wenig Arbeit machen machen muß, weswegen Instantkaffesorten weit verbreitet sind. McDonalds und natürlich auch Starbucks versuchen, diesem Trend mit stärkeren und aromatischeren Kaffesorten entgegenzuwirken, was sich dann auch in entsprechenden Preisen bemerkbar macht. Durchaus positiv zu sehen ist, daß amerikanische Kaffesorten meist weniger Koffein enthalten, sofern man nicht mexikanische Sorten bevorzugt, die vor allem in den südlichen Bundesstaaten an Beliebtheit gewinnen. Zum echten Geschenkartikelrenner haben sich die "Kreditkarten" von Starbucks entwickelt, bei denen es sich um Prepaid- Karten handelt, die ähnlich wie Gutscheine funktionieren, mit denen man Speisen und Getränke bei Starbucks bezahlen kann.
Amerikanische Restaurants erinnern manch ältere deutsche Zeitgenossen bisweilen an die DDR- Vergangenheit. Die Gäste suchen sich nicht etwa selbst einen attraktiv gelegenen Tisch aus, sondern warten, bis ihnen ein Kellner die Plätze zuweist. Auch die Tischetikette weicht etwas von der europäischen ab. Das Essen wird vor dem Verzehr oft komplett klein geschnitten, um die dann mundgerechten Happen allein mit der Gabel essen zu können, während die überflüssige Hand oft unter dem Tisch verschwindet, was bei uns als schlechte Etikette gilt. Wichtig ist der Tip, also das Trinkgeld. Dieses ist zwar gesetzlich nicht vorgeschrieben, wird jedoch allgemein erwartet. Üblich ist ein Tip von ca. zehn Prozent des Umsatzes. In Extremfällem kann das wiederholte Verlassen des Lokals ohne die Vergabe von Tips sogar zu einem Hausverbot führen !
(Dedicated to Mrs. A. E. Thank you so much for the additional information and help ! )
Denkt man bei uns an kulinarische Genüsse aus den USA, die auch in deutschen Landen erhältlich sind, kommen zunächst die üblichen Fast Food- Ketten wie McDonalds, Burger King oder KFC in Betracht. Die USA sind jedoch nicht nur in landschaftlicher und ethnischer Hinsicht ein Land der Vielfalt, sondern auch in punkto Eßkultur. Was unterschiedet also den typischen amerikanischen Familienhaushalt von dem deutschen ?
Das Frühstück ist in den meisten amerikanischen Haushalten umfangreich und reichhaltig, wobei sich zwei Grundvarianten durchgesetzt haben. Amerikaner, die die deftige morgendliche Variante bevorzugen, essen besonders gern zum Frühstück Rührei mit Bohnen, Speck, Würstchen und gebratenem Schinken ("Bacon and Eggs"), wobei die einzelnen Zutaten durchaus varieren können. Nachteilig sind bei dieser Art des Frühstücks der relativ hohe Kaloriengehalt und ein gewisser zeitlicher Vorlauf, den die Zubereitung dieser erhitzten Speisen erfordert.
Die zweite Frühstücksvariante wäre die süße Speise am frühen Morgen. Brot und Brötchen kennt man zu dieser frühen Stunde weniger, stattdessen kommen Pfannkuchen, Zimtschnecken und anderes süßes Gebäck, gesüßter Toast und für die Kinder Cornflakes oder ähnliche Cerealien auf den Tisch.
Ernährungsberater mögen bei diesen Nahrungszusammenstellungen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber "it is what it is", wie man in den Staaten gerne zu sagen pflegt.
Zur Mittagszeit sind die Amerikaner dagegen meist zurückhaltender als wir in Deutschland. Zurückgegriffen wird zu dieser Tageszeit oft auf Sandwiches , Fast Food oder andere kleine Mahlzeiten. Daß der Durchschnittsamerikaner weniger wert auf diese Mahlzeit legt, hängt mit dem durchaus noch vorhandenen traditionellen Familiensinn zusammen. Die Kinder sind in der Schule und die Eltern auf der Arbeitsstelle, jeder ist somit auf sich allein gestellt, und Freunde sowie Kollegen bilden nicht immer einen passenden Ersatz als Gesellschaft beim Mittagessen.
Daher wird die "große Mahlzeit" in der Regel auf den Abend verschoben, an dem die ganze Familie beieinander sein kann. Jetzt steht ausreichend Zeit zur Verfügung, um ein reichhaltigeres Abendessen zuzubereiten. Beliebt sind auch zu dieser Tageszeit recht kalorienreiche Speisen wie Burger, Pizza oder Baked Potatoes. Auch mexikanische Speisen und Salate finden in den letzten Jahrzehnten vermehrt ihren Weg auf den amerikanischen Abendbrottisch.
Zwischen den Hauptmahlzeiten mag kaum ein Amerikaner auf die tägliche Portion Snacks verzichten, denn zahlreiche Varianten von Cookies, Donuts oder Muffins gehören einfach zur amerikanischen Lebenskultur dazu. Gern werden z.B. Riegel mit Erdnüssen sowie Erdnussbutter mit Toast gegessen.
Das Grillen ist ein traditionelles amerikanisches Lebensgefühl, das zu allen passenden Gelegenheiten zelebriert wird. Die bei uns sattsam bekannte Bratwurst kennt man dort allerdings weniger, stattdessen werden oft große Rindersteaks und Folienkartoffeln gegrillt. Besonders schmackhaft sind oft die zahlreichen Soßenvarianten, die dazu als Dips gereicht werden.
Natürlich ist die amerikanische Eßkultur nicht auf die oben genannten Varianten begrenzt, genannt wurden lediglich die beliebtesten, die von vielen Amerikanern bevorzugt werden. Deutsche Landsleute, die sich für einen längeren Zeitraum in den USA aufhalten, werden jedoch oft feststellen, daß unsere vielfältige Brotkultur, Brötchen mit Aufstrich und andere Frühstückszutaten wie Müsli, Obst, Joghurt und Quark dort weniger üblich sind.
Gemeinsam mit uns haben viele Amerikaner jedoch den relativ starken Kaffeekonsum. In vielen Restaurants bezahlt man die erste Tasse Kaffe, alle weiteren sind kostenfrei. Eher ungewöhnlich für uns sind auch große Karaffen oder Gläser mit Wasser, die automatisch zu vielen Mahlzeiten gereicht werden.
Ein Problem kann für Europäer, die in den USA leben, gelegentlich die Qualität des Kaffes werden. Dort gilt in erster Linie, daß die Kaffeezubereitung schnell gehen und wenig Arbeit machen machen muß, weswegen Instantkaffesorten weit verbreitet sind. McDonalds und natürlich auch Starbucks versuchen, diesem Trend mit stärkeren und aromatischeren Kaffesorten entgegenzuwirken, was sich dann auch in entsprechenden Preisen bemerkbar macht. Durchaus positiv zu sehen ist, daß amerikanische Kaffesorten meist weniger Koffein enthalten, sofern man nicht mexikanische Sorten bevorzugt, die vor allem in den südlichen Bundesstaaten an Beliebtheit gewinnen. Zum echten Geschenkartikelrenner haben sich die "Kreditkarten" von Starbucks entwickelt, bei denen es sich um Prepaid- Karten handelt, die ähnlich wie Gutscheine funktionieren, mit denen man Speisen und Getränke bei Starbucks bezahlen kann.
Amerikanische Restaurants erinnern manch ältere deutsche Zeitgenossen bisweilen an die DDR- Vergangenheit. Die Gäste suchen sich nicht etwa selbst einen attraktiv gelegenen Tisch aus, sondern warten, bis ihnen ein Kellner die Plätze zuweist. Auch die Tischetikette weicht etwas von der europäischen ab. Das Essen wird vor dem Verzehr oft komplett klein geschnitten, um die dann mundgerechten Happen allein mit der Gabel essen zu können, während die überflüssige Hand oft unter dem Tisch verschwindet, was bei uns als schlechte Etikette gilt. Wichtig ist der Tip, also das Trinkgeld. Dieses ist zwar gesetzlich nicht vorgeschrieben, wird jedoch allgemein erwartet. Üblich ist ein Tip von ca. zehn Prozent des Umsatzes. In Extremfällem kann das wiederholte Verlassen des Lokals ohne die Vergabe von Tips sogar zu einem Hausverbot führen !
Bereits Wochen vor den eigentlichen Feiertagen bereiten sich viele Amerikaner auf die schönsten Tage des Jahres vor: mit dem Anbringen aufwendiger Dekorationen, gehaltvollem Essen und natürlich auch mit dem traditionellen Weihnachtsshopping.
Da man es in weiten Teilen der USA für gewöhnlich eine Nummer größer liebt als z.B. bei uns in Deutschland, glitzert es nicht nur in belebten Straßen und Einkaufszentren soweit das Auge reicht, auch manche Wohnhäuser und Vorgärten verwandeln sich nicht selten in wahre Weihnachtswunderwelten voller blinkender Lichter, Kunstschnee, Weihnachtsmänner und Rentierschlitten. Die allergrößten Weihnachtsfans nehmen für ihr dekoratives Hobby sogar Stromrechnungen von mehreren Tausend Dollar in Kauf.
Auch im Inneren der Wohnungen und Häuser setzt sich die festlich- dekorative Stimmung fort. Das Herzstück der Deko ist wie bei uns auch der Weihnachtsbaum. Ebenfalls beliebt is "Elf on the shelf", eine ca. 20 cm große biegsame Puppe, die ab Ende November in vielen amerikanischen Wohnzimmern einzieht. Ihr Sinn besteht darin, zu beobachten und Santa Claus zu berichten, ob die Kinder auch lieb und artig waren.
Die wohl weltweit berühmteste Weihnachtsdeko bringt jedes Jahr 125 Millionen Menschen im Rockefeller Center in NYC zum Staunen. Diese Tradition geht bis in das Jahr 1931 zurück, als Bauarbeiter zum ersten Mal einen kleinen, geschmückten Baum auf der damaligen Baustelle des Gebäudes aufstellten. Heute mißt der "Rockefeller Center Christmas Tree" in der Regel stattliche 20 bis 30 Meter und wird von mehr als 25.000 (!) Lichtern geschmückt. In seinem Umfeld bringen XXL- Weihnachtsdekos und eine Eislaufbahn die Besucher in die richtige Stimmung.
Wenn es draußen kalt ist und drinnen die Lichter des Weihnachtsbaums brennen, machen es sich viele Amerikaner gern auf der Couch gemütlich und schauen sich einen der Weihnachtskultfilme im Fernsehen an. Klassiker wie Charles Dickens "A Christmas Carol" (1938 ), "It´s a Wonderful Life" (1938 ) oder "Miracle on 34th Street" (1947) gehören in Amerika ebenso zum Weihnachtsfest wie humorvolle Komödien, z.B. "The Grinch" (2000), "Kevin allein zu Haus" (1990), "Elf" (2003) oder "National Lampoon Christmas Vacation" (1989).
Selbstverständlich darf auch in der Advents- und Weihnachtszeit die entsprechende musikalische Untermalung nicht fehlen. Hits wie "Last Christmas" von Wham , "All I Want for Christmas Is You" von Mariah Carey oder "Rockin´Around the Christmas Tree" von Brenda Lee stellen nur einige Beispiele dar. Fehlen darf auch nicht der weltweit meistverkaufte Weihnachtshit von Bing Croby, "White Christmas" mit über fünfzig Millionen verkaufter Tonträger seit 1947.
Besonders gut in festliche Stimmung kommen läßt es sich auch bei einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Die ursprünglich aus Deutschland stammende Tradition wird derzeit auch in den USA immer beliebter. So kann man mittlerweile in vielen amerikanischen Städten auf "Christmas Markets" nach (meist überteuerten) Geschenken stöbern und sich nebenbei mit einem heißen Glühwein aufwärmen. Zu den derzeit schönsten "Christmas Markets" in den USA zählen der "Texas Christkindl Market" in Arlington, Texas, der "Cincideutsch Christkindlmarket" in Cincinatti, Ohio, der "Union Square Holiday Market" in NYC, der "Christkindlmarket" in Chicago, Illinois, die "Christmas City" in Bethlehem, Pennsylvania sowie der "Christkindl Market" in Denver, Colorado.
Zum gemeinsamen Weihnachtsfest kommt in den Vereinigten Staaten, wie in Deutschland auch, oft die ganze Familie zusammen. Gemeinsam verzehrt man das opulente Weihnachtsdinner, hört festliche Musik und beschenkt sich gegenseitig. Während in Deutschland der Weihnachtsmann oder das Christkind an Heiligabend für die Bescherung zuständig sind, heißt ihr Kollege in Amerika "Santa Claus". In der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember kommt er auf seinem Rentierschlitten angeflogen, rutscht durch den Schornstein und füllt das weihnachtlich geschmückte Wohnzimmer mit Geschenken. Eine schöne Tradition, jedoch kommt gelegentlich insbesondere bei uns die Frage auf, ob nicht etwa vor Jahren die Werbeabteilung von Coca- Cola den Weihnachtsmann in seiner heutigen Form erfunden hat. Ja und Nein, denn seinen Ursprung hat der Weihnachtsmann in der Figur des heiligen Nikolaus. Dieser kam mit holländischen Einwanderern in die Neue Welt und gewann insbesondere durch die Geschichten von Washington Irving an Popularität. Die Marke Coca Cola prägte dagegen seit den 30er Jahren das heutige charakteristische Aussehen von Santa Claus: ein freundlicher alter Mann mit weißem Bart und roter Kleidung. Auch "Rudolph the Red-Nosed Reindeer" ist eine relativ neue Erfindung, die erst 1938 als Marketing- Gag von dem Kaufhaus Montgomery Ward ins Leben gerufen wurde.
In den Vereinigten Staaten ist es auch im Zeitalter der Digitalisierung immer noch ein schöner Brauch, Grußkarten an Freunde und Verwandte zu schicken. Viele Amerikaner machen mittlerweile alljährlich "Christmas Photos" von der ganzen Familie und drucken diese auf personalisierte Weihnachtsgrußkarten. Allein zwischen Thanksgiving und Neujahr liefert USPS fast 15 Milliarden Briefe und Karten aus, dazu kommen noch ca. 900 Millionen Pakete.
Zum traditionellen Christmas Dinner in den USA kommen ähnliche Zutaten wie beim Thanksgiving- Festschmaus auf den Teller. Truthahn, Baked Ham sowie als Nachtisch Cookies, Kuchen und andere Süßspeisen erfreuen alle Beteiligten. Zum Essen lieben viele Amerikaner den "Eggnogg", einen Eierpunsch, der mit Rum, Weinbrand oder Whisky zubereitet wird.
Mit der eigentlichen Bescherung geht es in Amerika erst am 25. Dezember richtig los, während man sich an Heiligabend in der Kirche oder zum gemeinsamen Abendessen in geselliger Runde trifft. Oft hängen Kinder Socken am Kamin auf, die sie dann am "Christmas Day" (25. Dezember) prall gefüllt mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken vorfinden. Als kleine Stärkung für seine zahllosen Mühen werden in der Weihnachtsnacht für Santa Claus im Gegenzug Milch und Kekse in Kaminnähe platziert.
Übrigens steht das größte Weihnachtsgeschenk aller Zeiten, wie könnte es anders sein, in NYC. Es ist die 225 Tonnen wiegende Freihheitsstatue, die Weihnachten 1886 von den Franzosen an die USA verschenkt wurde.
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