Ich las mehrere Buecher von Bosetzky, aber darin ging es mir zuviel um Fussball. Ich vermisste das Nostalgische, das man in den autobiographischen Romanen von Dieter Zimmer (Fuer'n Groschen Brause, Alles in Butter) und in "Soeckchenzeit" bzw "Wir Wundertoechter" von Renate Fabel findet. Die hatten wirklich viel Zeitgeist.
Horst Bosetzky ( 1938 - 2018 ) schrieb als -ky viele Krimis. Bekannt wurde allerdings auch seine Familiensaga um Manfred Matuschewski, der seine Kinderjahre im Nachkriegs-Berlin verlebt. In den Fortsetzungsromanen "Capri und Kartoffelpuffer" und "Champagner und Kartoffelchips" erlebt der Leser Manfreds Gymnasialzeit bzw. seine Lehrzeit bei Siemens.
Zwar fokussiert auf die weitläufige Familie Manfreds vermittelt der Autor ein gutes Gespür für den Zeitgeist der 50er und 60er-Jahre.