Diese fünfteilige Produktion des NWRV Köln von 1960 hatte ich ursprünglich nur aus den Erzählungen meiner Eltern in Erinnerung, obwohl sie seit ihrer Erstausstrahlung mehrfach im ARD- Programm wiederholt worden ist.
Die Reihe war neben "So weit die Füße tragen" und den Durbridge- Krimis einer der frühen Straßenfeger des Deutschen Fernsehens und beruhte auf dem Buch "Am grünen Strand der Spree- So gut wie ein Roman" von Hans Scholz, das 1955 erschien. Das Werk wurde zum Bestseller der späten 50er Jahre.
Im Jahre 1954 treffen sich vier ehemalige Kriegsteilnehmer in der ihnen aus der Vorkriegszeit gut bekannten Jockey- Bar in West- Berlin: der Filmproduzent Hans Schott (Werner Lieven), der Maler F.-G. Hesselbarth (Bum Krüger), der Schauspieler Bob Arnoldis (Günter Pfitzmann) und der erst kürzlich aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassene Major a.D. H.-J. Lepsius (Malte Jaeger).
Zweck des Treffens ist ursprünglich, Lepsius die Wiedereingewöhnung in das Zivilleben zu erleichtern.
Nachdem Lepsius Tagebucheinträge eines noch vermißten Freundes vorliest, schließen sich weitere Erzählungen der Freunde u.a. über Kriegserlebnisse an, so daß langsam ein Mosaik Berlins und der damals noch jungen DDR entsteht.
1. Das Tagebuch des Jürgen Wilms
2. Der General
3. Preußisches Märchen
4. Bastien und Bastienne
5. Cappricio Italien
Das Drehbuch zur Serie verfaßte Reinhard Müller- Freienfels, Regie führte Fritz Umgelter.
2009 erschien die komplette Reihe auf fünf DVD´s inklusive Bonusmaterial: die heute kaum noch bekannte Umsetzung des Buches als Hörspiel von 1956.
Einzelne Folgen der Serie werden immer wieder einmal auf
www.youtube.com eingestellt, z.B. derzeit die Folgen "Der General" und "Cappricio Italien", die ich mir angeschaut habe und von denen ich sehr angetan war.
Meine Einschätzung daher, auch ohne sämtliche Folgen gesehen zu haben: unbedingt empfehlenswert !