Zu Le Mans faellt mir noch dieses Urlaubserlebnis von Mai 1990 ein.
Mit meinem Ersten Ex-Mann fuhr ich zuerst an die Loire, die Schloesser besichtigen, dann ging es durch die Bretagne weiter mit einem Abstecher nach Le Mans, denn in downtown Le Mans gab es eine Filmbuchhandung. Dort suchte ich mir drei Filmbuecher fuer meinen Geburtstag im August aus.
Anschliessend wollte mein Ex-Mann unbedingt die Rennstrecke von Le Mans sehen. Ich meine mich zu erinnern, dass sich diese Rennstrecke auf Franzoesisch Circuit de Le Mans nannte (oder so aehnlich).
Da ich schlecht Karten lesen kann, las er die Karte und ich fuhr.
Ploetzlich befanden wir uns auf der Rennstrecke von Le Mans - man sollte meinen, da waeren irgendwelche Barrieren oder wenigstens Interdit Schilder, aber nichts dergleichen.
Ich fand es aeusserst vergnueglich, bis links und rechts von uns zwei kleine blaue Autos auftauchten, deren Fahrer herrische Armbewegungen machten mit dem offensichtlichen Ziel, dass ich die Rennstrecke wieder verliess.
Sobald eine Oeffnung zur Strasse kam, fuhr ich runter und es gab zum Glueck kein Nachspiel.
Noch eine Erinnerung an Treuchtlingen, das muss im Winter 1960/1961 gewesen sein.
Wir lebten am Fuss des Schlossbergs auf der Ecke, gegenueber vom Krankenhaus, wo mein Vater arbeitete, und auch gegenueber vom Oberfoerster, dessen huebsches altes Haus auf der anderen Strassenseite des Schlossbergs lag (als ich 2015 mit meinem Mann dort war, gehoerte das Gebauede nicht mehr laenger dem Oberfoerster, sondern war eine oeffentliche Einrichtung geworden).
Meine Freundin Jutta, die ein paar Haeuser weiter bergauf am Schlossberg lebte, und ich fuhren auf ihrem Schlitten den Schlossberg herunter.
Damals gab es vormittags praktisch keinen Autoverkehr, aber an dem Tag kam ausgerechnet der muerrische, alte Oberfoerster mit seinem gewaltigen schwarzen Mercedes wieder, wir konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhren vorn in sein Auto.
Eine Delle gab es offenbar nicht, sonst haette er sich mit den Eltern in Verbindung gesetzt, aber geschimpft hat er fuerchterlich.
Im Sommer schlichen wir uns in den Hintergarten des Foersterhauses und stahlen Kirschen von seinem Kirschbaum.
Ausserdem gag es zwischen dem Foersterhaus und der Schlossbergstrasse einen niedrigen Tunnel, durch den das Wasser manchmal ablief, und wir Kinder waren klein genug, um durch diesen kurzen Tunnel zu laufen.
Ich gehörte auch zu den "Straßenkindern",dat war der große Abenteuer-Spielplatz.
Kinder waren ja genügend da,die Geburts-Jahrgänge 1962-1964 waren mit vielen Kindern gesegnet.
Auto´s gab´s in den 60er Jahren - zumindest auf meiner Wohnstraße - 3 oder allenfalls 4,da konnte man locker Fußball "Seite gegen Seite" spielen.
Das war eine ohnehin ruhige Seitenstraße,die ebenfalls nur von zwei kleinen Nebenstraßen flankiert wurden.
Ich erinnere mich wohl,das ein Nachbar in einem Eckhaus einen VW Karman Ghia fuhr,der guckte oft aus dem Fenster,wenn wir "Blagen" da gepöhlt haben.
Manchmal meckerte er auch rum von wegen "geht bloß nicht an mein Auto,ihr Blagen,sonst setzt es was"
Wie man halt so ist,galt es,das mal herauszufinden.
Also hab´ich den Torwart gemimt und mein besten Kumpel hat mal richtig ausgeholt und einen Freistoß in Richtung Auto getreten.
Den hab´ich dann absichtlich durchgelassen,so das der Plaste-Ball auf der Motorhaube landete.
Passiert is´aber nix von dem angekündigten-es kam nur Geschimpfe,aber dat war et auch schon.
Gerne sind wir auch mit Rollern oder kleinen Fahrrädern "um den Block" gefahren.
Passend dazu mit "Le Mans-Start"
Das heißt,Roller und Kinder-Räder waren an einem Stromkasten auf der anderen Straßenseite "geparkt" ,da sind wir dann rübergerannt und los geht´s.
Tja,heute ist selbige Straße mit Auto´s zugeparkt und spielende Kinder sieht man dort überhaupt keine