Der herausragende Film unter der Regie von Stanley Kubrick, dem damit sein internationaler Durchbruch gelang, gilt nicht zu Unrecht als einer der besten Antikriegsfilme, zeigt er doch neben dem "Fronterlebnis" auch die Machtstrukturen und die Motivationslage der Militärhierarchie einigermaßen schonungslos auf. Nicht zuletzt aus diesem Grund bestand in Frankreich bis zum Jahre 1975 ein de facto Aufführungsverbot für diesen Film.
Der Romanvorlage von Humphrey Cobb lagen tatsächliche historische Begebenheiten zugrunde. Im März 1915 hatten sich Angehörige einer bereits schwer dezimierten französischen Kompanie geweigert, in einer militärisch sinnlosen Situation erneut aus ihren Laufgräben zu klettern und eine schwer befestigte deutsche Stellung in Souain/ Département Marne anzugreifen. Der zuständige französische General Réveilhac hatte daraufhin Artillerieeinheiten befohlen, das Feuer auf die eigenen Stellungen zu eröffnen, was der verantwortliche Artilleriekommandant jedoch ablehnte. Eine Woche darauf wurden vier nach dem Zufallsprinzip ausgwählte Korporale wegen Befehlsverweigerung zum Tode verurteilt und erschossen, um an ihnen für die gesamte französische Armee ein Exempel zu statuieren. Auch die umfangreichen Meutereien in der französischen Armee von 1917 lieferten Motive für die filmische Umsetzung von "Paths of Glory".
"Wege zum Ruhm" entstand 1957 weitgehend in Deutschland in den Bavaria- Filmstudios sowie in Schloß Schleißheim, die Gefechtsszenen wurden auf einem Feld bei Puchheim gedreht.
Worum ging es ? Divisionsgeneral Broulard (Adolphe Menjou) überbringt dem ihm unterstellten Brigadegeneral Mireau (George Macready) den Befehl, einen Angriff auf eine deutsche Schlüsselstellung, genannt "Höhe 19", in die Wege zu leiten. Mireau äußert deutliche Zweifel am Erfolg dieses Unternehmens und verweist darüber hinaus auf die schlechte Verfassung seiner Einheiten. Als ihm Broulard jedoch eine Beförderung nach erfolgreichem Abschluß der Mission in Aussicht stellt, willigt dieser rasch ein.
Mireau inspiziert daraufhin seine Truppen und setzt Colonel Dax (Kirk Douglas) auseinander, daß rund die Hälfte des Regiments gute Chancen habe, die feindliche Anhöhe zu erreichen und zu nehmen. Dax bezweifelt dies, erklärt sich jedoch zu einem Angriff bereit, nachdem Mireau ihm mit dem Entzug seines Kommandos gedroht hat. Der am nächsten Morgen durchgeführte Angriff auf die deutsche Stellung scheitert schon in den ersten Ansätzen. Während die erste Welle des Regiments auf halber Strecke liegenbleibt, kann die zweite wegen des starken Artilleriefeuers den Graben nicht mehr verlassen. Daraufhin befiehlt Mireau, der seinen Plan und seine Beförderung dahinschwinden sieht, wutentbrannt den Artilleriebeschuß auf die eigene Stellung, der ohne schriftlichen Befehl vom Hauptmann der Artillerie jedoch abgelehnt wird.
Nach dem endgültigen Scheitern der Offensive befiehlt Mireau, einhundert Angehörige des Regiments wegen Feigheit vor dem Feind erschießen zu lassen. Broulard gelingt es, die Situation zu entschärfen und erreicht, daß nur drei Männer angeklagt werden sollen. Die Wahl des Militärgerichts fällt auf Caporal Paris (Ralph Meeker) und die Soldaten Armand (Joe Turkel) und Ferol (Timothy Carey). In dem in aller Eile durchgeführten Kriegsgerichtsverfahren werden alle drei zum Tode verurteilt; vergebens appelliert Colonel Dax als Verteidiger an das Gericht, Milde walten zu lassen.
Nach der Erschießung der drei konfrontiert Broulard in Anwesenheit von Dax Mireau mit der Anschuldigung, das Artilleriefeuer auf die eigenen Einheiten befohlen zu haben. Mireau leugnet dies, und nachdem er erkennt, daß er zum Sündenbock für den gescheiterten Angriff gemacht werden soll, verläßt er empört den Raum. Unter vier Augen bietet Broulard Dax Mireaus Posten an, wobei er diesem unterstellt, es von Anfang an nur auf dessen Kommando abgesehen zu haben. Dax reagiert darauf empört und Broulard erkennt, daß dieser tatsächlich nichts anderes im Sinn hatte als die Rettung seiner Männer. Angesichts der Entwicklung des Krieges und einer Öffentlichkeit, die an der Front Erfolge sehen wolle, zeigt Broulard für diese Haltung aber kein Verständnis.
In der Schlußsequenz betrinken sich die einfachen Soldaten des Regiments in einem Wirtshaus und hören letztendlich ergriffen dem Auftritt einer "erbeuteten" deutschen Sängerin (Christiane Harlan) zu, die das Lied "Der treue Husar" vorträgt.
Wie bereits erwähnt, sah man in Frankreich durch "Wege zum Ruhm" einen Angriff auf die Ehre der französischen Streitkräfte, weshalb der Film dort bis 1975 nicht aufgeführt wurde. Selbst im französischen Sektor von Berlin und auch in der Schweiz wurde 1958 zunächst ein Aufführungsverbot erlassen. In Großbritannien, Australien und Neuseeland durfte der Film nur unter Schnittauflagen aufgeführt werden.
"Wege zum Ruhm" erhielt 1958 den "Jussi Award" in der Kategorie "Bester ausländischer Regisseur". Darüber hinaus das Silberne Band der "Italian National Syndicate of Film Journalists" im Jahre 1959.
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